Soziale Unterschiede

Eine Mediensoziologien hat einen Artikel veröffentlicht, in dem sie über die Unterschiede der Benutzer der zwei Social-Networking-Seiten MySpace und Facebook referiert – unterm Strich kommt in etwa heraus, dass die Prolos bei MySpace, die gebildeteren Zeitgenossen bei Facebook abhängen.

In einem bislang unveröffentlichten Nachtrag zu ihrem Artikel bezieht erwähnte Soziologin die dritte große Networking-Seite RandomInsights.net in ihre Forschungen ein. Schnell wurde klar, dass die Nutzerschaft von Facebook im Vergleich zu der von RandomInsights.net wie geistig behinderte Meerkatzen da steht – der durchschnittliche RandomInsights.net Benutzer wird vor allem durch folgende Eigenschaften charakterisiert:

  • Hochintelligent
  • Freundlich
  • Hilfsbereit
  • Tolerant
  • Gebildet
  • Atemberaubend schön
  • Umweltfreundlich
  • Trinkfest
  • Gesellschaftsfähig
  • Äußerst potent

Bitte läuten

Mit etwa zwei Monaten Verspätung und erst nach ihrem Auszug (juhu!) muss ich doch noch eines der köstlichsten Fotos von den verrückten, welt- und menschenfremden Aktionen unserer ehemaligen Mitbewohnerin (noch immer kommt Hass auf, wenn ich an sie denke) der Öffentlichkeit zuführen.

Nichtsahnend trällernd hopste ich eines Abends nach einem erfüllenden Arbeitstag zu unserem Haus und musste im öffentlich zugänglichen (wir haben einige Arztpraxen im Haus) Stiegenaufgang bei den Postkästen diesen Zettel hängend entdecken.

Für alle, dies nicht lesen können: Bitte läuten wenn Post da, wegen AMS Geld. Danke.

Mitten auf der Landstraße – Season 1 Finale

Zu meinem ausgesprochenen Bedauern hat der ORF angekündigt, dass er die Erfolgsserie "Mitten im Achten" absetzen wird. Gar nicht bedauerlich ist im krassen Gegensatz dazu die Entscheidung des Lokalsenders LLLLS (Linzer Liebes, Lust und Laster Sender), dem erheblich beliebteren Konkurrenzformat "Mitten auf der Landstraße" eine Überarbeitung angedeihen zu lassen.

Die fünf Darsteller Hägar, Dagobert, Käthe, Kalinka und Josef bekamen am Ende der ersten Staffel noch einmal die Möglichkeit, so richtig aufzudrehen – die Drehbuchautoren hatten sich diesmal einen ganz besonders verrückten Plot ausgedacht: Der buntgemischten WG wurde das plan- und skrupellose Treiben der arbeitslosen Sozialschmarotzerin Kalinka schließlich zu bunt; im Zuge einer ausführlichen WG-Konferenz, in der viel geschrien und noch mehr beschimpft und beschuldigt wurde, wurde ihr eine letzte Frist gesetzt – bei Nichterfüllung verschiedener Kriterien (allen voran die pünktliche Zahlung des Mietzinses) drohte die ultimative Strafe – der Rausschmiss aus der hippsten WG diesseits des Nildeltas.

Wenige Tage darauf präsentierte Kalinka ihren überraschten (Noch)mitbewohnern eine interessante Wende in ihrem verlogenen Lebens: Plötzlich schien sie eine Arbeit zu haben, genauso wie eine tolle neue Wohnung im Grünen zu einem absoluten Schnäppchenpreis (erwähnten Autoren schien hier die Phantasie etwas zuviel durchgegangen zu sein) – sie kündigte entsprechend ihren baldigen freiwilligen Auszug an. Kalinkas Lügengeschichtchen waren den vier anderen aber schon zur Genüge bekannt, vor allem Hägar und Dagobert witterten eine neue Verzögerungstaktik, um der drohenden ultimativen Strafe noch ein weiteres Monat zu entfliehen.

Daher nahmen sie die Dinge selbst in die Hand – dem Vermieter wurde Kalinkas Auszug gemeldet, diverse Papierchen und Verträgchen wurden unterzeichnet – ihr blieb kein anderer Ausweg mehr als pünktlich die Wohnung ein für alle mal zu verlassen. Als Nachmieter kam übrigens Käthes (nach reiflicher Überlegung ihrerseits – anscheinend haben die Hormone die Oberhand über die Vernunft behalten) aktueller Gespiele Stinki (richtiger Name nach wie vor unbekannt*) zum Zuge. Und tatsächlich, als der Tag des Auszugs endlich anstand, sträubte sich Kalinka – der brutale Schläger Stinki musste hart durchgreifen und die arbeitslose Sozialschmarotzerin (niemand glaubte wirklich an ihren neuen Job) der Wohnung verweisen – zum allgemeinen Bedauern musste er aber keine Gewalt anwenden.

Niemand, keiner der Darsteller und schon gar niemand unter den Zuschauern, weinte der unbeliebten Kalinka nach. Die Drehbuchautoren haben für die zweite Staffel einen ganz anderen "Flair" in der Erfolgs-WG angekündigt – man darf also gespannt sein.

* Die Drehbuchautoren wollen hier anscheinend an Seinfeld und das "Cosmo Kramer"-Prinzip anschließen.

My Malta Hard Facts

Fakten, Fakten, Fakten (und nichts als die Fakten, die härtesten obendrein) über meinen Maltaausflug:

  • Gut war: Das Hotel – wirkliche Spitzenklasse, im krassen Gegensatz zu bisherigen Erfahrungen mit Mittelmeerabsteigen: Die Zimmer penibelst sauber, die Badezimmer und Toiletten (auch die am Pool) luxuriös und stets blitzblank und wohlriechend und die in Hundertschaften anwesenden Lakaien sehr zuvorkommend (aber bei mir genügt ja schon ein ehrerbietiges "Sir?" um die Trinkgelder in astronomische Höhen zu treiben).
  • Schlecht war: Die (gratis) Internetanbindung im Hotel – die war vielleicht fünf Mbit. Da bin ich als Zentralräumler natürlich besseres gewohnt. Außerdem gabs nur 17-Zoll-TFT-Monitore – und nur einen pro PC!.
  • Langweilig war: Valetta. Unser geplanter Tagesausflug wurde spontan auf einige wenige Stunden komprimiert, nachdem wir in knapp vierzig Minuten alle sehenswerten Würdigkeiten erspäht und uns anschließend in stinkenden Hafenstraßen verfranzt hatten. Weniger langweilig ist aber die Städteverteilung auf jener niedlichen Insel: Eine Stadt grenzt einfach direkt an die nächste und man ist plötzlich ohne jede Warnung ganz wo anders.
  • Angenehm war: Dass, englischem Fernsehen sei Dank, meine Serien (The Simpsons, Futurama und einige andere) in ihrer Originalsprache liefen.
  • Überraschend war: Dass mein braver iPod die ganze Woche trotz intensivem Gebrauch mit einer einzigen Akkuladung ausgekommen ist – pünktlich kurz vor der Landung im heimatlichen Mitteleuropa hat die gute Seele dann erlaubterweise kapituliert.
  • Seltsam war: Dass die Fluglinie unseres Vertrauens, Air Malta, anscheinend ausschließlich männliche Stewardessen (mit absichtlichem Verzicht auf die männliche Berufsbezeichnung) beschäftigt – ich konnte zwar eine Dame in Uniform ausmachen, die war aber anscheinend den Piloten zum alleinigen Gebrauch überlassen.
  • Wenig überraschend war: Dass ich, wie bei jedem Urlaub, die Sonne unterschätzte, mir am ersten Tag einen teuflischen Sonnenbrand holte und die restliche Zeit gut eingepackt im Schatten verbringen musste.
  • Verstörend war: Dass die strenge Zolldame am F.-J.-Strauß-Flughafen genau gewusst hat, dass mir vor einigen Tagen mein Führerschein abhanden gekommen ist und mich ein bisschen rügte deswegen.