Für Aufsehen hat ein Nebensatz in einem meiner letzten Beiträge gesorgt, in dem ich ohne böse Hintergedanken aus dem Nähkästchen geplaudert und gemeint hab, dass Babygespräche im Büro an der Pausentagesordnung stehen. „Wir redn jo goa ned nur über Babys“, musste ich mich rügen lassen, „und im allergebährfreudigsten Alter samma scho goa ned.“
Verständnisvoll nickend habe ich demütig die Beschwerde hingenommen, wohl wissend, dass es Wirklichkeit noch viel schlimmer ist. Wir reden nämlich nicht nur übers Stillen und Menschenkäse ((Mein neues Lieblingswort.)), sondern setzen gleich viel weiter vorne im Prozess an: Was muss ich tun, damit ich ein süßes Mädi/Bubi ((Der geneigte Leser wähle das bevorzugte Nachkommensgeschlecht.)) krieg und nicht ein doofes Bubi/Mädi ((Der geneigte Leser wähle das zu vermeidende Nachkommensgeschlecht.))?
Sofort wurde die Theorie in den Ring geworfen, dass männliche Samen nur rund einen Tag um den Eisprung aktiv sind, und weibliche aber drei Tage. Dieses gefährliche Halbwissen wurde schnell durch pure (männliche) Logik entschärft ((„Geh, unmöglich, da gäbs ja 3 mal mehr Weiwa als Buam auf da Wöd.“)) und eine Google-Suche hat die viel interessanteren Fakten ans Licht gebracht.
Diese möchte ich jetzt auch dem geneigten Leser nahe bringen. Ich beziehe mich im Folgenden voll auf den wissenschaftlichen Meilenstein „How to choose the sex of your baby“ ((Referral-Link)), die Bibel all jener, die nicht einfach planlos in den Tag hinein ficken wollen.
- Männliche Samenzellen sind Luschen: Denn sie leben weniger lange und sind überhaupt empfindlicher als ihre Gegenstücke mit dem X-Chromosom. Will der geneigte Leser als vernünftiger Gentleman einen eben solchen Stammhalter, sollte er etwa keine heißen Bäder nehmen oder enge Unterhosen tragen. Hier greift übrigens auch oben erwähntes Halbwissen: Weibliche Spermien überleben drei Tage in der Scheidenflora ((Was für ein wunderbar poetisches Wort)), männliche nur einen Tag. Vermutlich sind die weiblichen eher an die seltsame Umgebung gewöhnt.
- Je mehr, desto männlicher: Eine hohe Spermiendichte ist gut, wenn es ein Junge werden soll; offenbar fühlen sie sich im Team wohler. Das heißt aber auch, wenn man das mit dem Kindermachen zu krampfhaft dauernd versucht (etwa jeden Abend pünktlich nach der ZIB 2), wird es durch die ständige Inanspruchnahme der Produktionsmittel eher ein Mädchen.
- Männliche Samenzellen sind richtige Männer: Sie sind nämlich viel schneller. Das führt zu dem interessanten Phänomen, dass die im Akt eingesetzte Stellung direkten Einfluss auf das Geschlecht des Folgeprodukts haben kann – je weiter die männliche Abschussvorrichtung in Richtung Ei in Position gebracht, desto wahrscheinlicher ist ein Mädi, weil die männlichen Schwimmer ihre Geschwindigkeit weniger gut nutzen können. Missionarsstellung ist daher eher was für Mädchen, Doggystyle was für Jungs. Leider liefert oben erwähntes Buch keine harten Fakten, wie es diesbezüglich um das Reverse Cowgirl steht. Oder um den Dirty Sanchez.
- Orgasmen führen zu Buben: Weibliche Orgasmen führen zu einer alkalischen Scheidenflora (hoher pH-Wert), die eher den männlichen Spermien behagt; weibliche bevorzugen sauer. Mit dieser Info im Hinterkopf freue ich mich jetzt schon auf meine Töchter, die wohl bestbehütet ganz ohne Brüderlein aufwachsen werden.