Morgen ist, eigentlich ganz überraschend, endlich wieder einmal ein Eiskellerfest. Mit einem MTV Star DJ. Man darf gespannt werden, was das wird …
Der dunkle Moloch, auch genannt Klausuren, kommt ständig näher und meine Furcht steigt. Jetzt macht es sich nicht eben bezahlt, dass ich:
– ständig Mathematik Vorlesungen schwänze,
– keine Mathematik Hausübungen mache,
– keine DEN Hausübungen mache,
– die DEN Vorlesungen neben den Umsonsten sitze
– und so weiter, und so fort.
Auch meine heutigen Erlebnisse waren kein Lichtblick:
Der heutige Tag war eine einzige Katastrophe. Während ich diese Zeilen schreibe, kniee ich in einem Fass gefüllt mit Sauerkraut, das, wie ich befürchte, in Kürze einen Hügel hinabgerollt wird. Aber ganz von vorne:
Während der heutigen Projektstunden habe ich natürlich meinen Widerstand gegen den Fürsten der Finsternis weiter aufrechterhalten. Nach jedem Wort, dass ich mit dem Fürsten wechseln musste, fügte ich (nur in Gedanken – Der Furti!) die übelsten und wüstesten Beschimpfungen, die meine armes unterjochtes Gehirn kennt, hinzu.
So trug es sich also zu, der Tag schien zu verlaufen wie jeder andere; ich hatte sogar ausgesprochen wenig Ohrfeigen bekommen. Bis ich meinen fatalen Fehler beging: Ich wurde von meinem Hass (und wahrscheinlich auch von einem Begrüßungskuss eines weiblichen Projektmitglieds) so abgelenkt, dass ich versehentlich das „Mein Lehnsherr“ nur in Gedanken sagte und dafür das andere … nun, liebes Tagebuch, du kannst es dir glaub ich vorstellen.
Jedenfalls folgte das schlimmste Ohrfeigengewitter seit Menschengedenken und während ich mich unter den Schlägen wie ein Phötus zusammenrollte, musste ich mich telefonisch bei der Mutter, der Schwester und dem Hund des Fürsten entschuldigen.
Nun, wie eingangs erwähnt, hocke ich in einem Fass voller Sauerkraut und kämpfe mit zwei Frettchen um das letzte verbliebene bisschen Atemluft.
Oh, ich glaube, ich muss aufhören zu schreiben, denn der baumlange Milchohr hat mich fertig den Hügel raufgetragen …
Liebe Grüße, Dein rollender Hannes
Es geht bergab mit mir … im wahrsten Sinn des Wortes …