Leseempfehlung: Arbeiten bei Goldman Sachs

Normalerweise teile ich lesenswerte Links nur über Twitter oder Facebook, der folgende Beitrag ist aber gut geschrieben und außergewöhnlich empfehlenswert.

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs beschreibt, wie es sich anfühlt, dort zu arbeiten. Und warum all das viele, viele, viele Geld, das man dort verdient, es nicht wert ist. Spiegelt genau meine Meinung und mein Gefühl von Goldman Sachs im Speziellen und der Finanzbranche im Allgemeinen wieder. Also, lesen, ist die paar Minuten Zeitaufwand zur Lektüre allemal wert:

Why founding a three person startup with zero revenue is better than working for Goldman Sachs

The average salary at Goldman Sachs in 2005 was $521,000, and that’s counting each and every trader, salesperson, investment banker, secretary, mail boy, shoe shine, and window cleaner on the payroll. In 2006, it was more like $633,000.

Wall Street is inward-looking and all-consuming. There exists nothing beyond the money game, and nothing that can’t be quantified into dollars and cents.

Telefonhöflichkeit

Dieser neumodische Hype namens „Mobiltelefon“ bringt zwei große Vorteile mit sich:

  1. Empfängnisverhütung wird überflüssig, denn schließlich trägt jeder Mann, der etwas auf sich hält, seinen größten Schatz direkt neben seinem zweitgrößten in der vorderen Hosentasche.
  2. Es ist ganz normal, dass man weiß, wer wann wen angerufen und nicht erreicht hat.

Punkt 1 kann man bedenkenlos unter „bequemer Zusatznutzen“ abheften und der Natur ihren Lauf nehmen lassen, Punkt 2 bedarf aber einer genaueren Betrachtung.

Denn es hat sich eine unangenehme Praktik eingebürgert: Wird man angerufen und mag nicht abheben oder ist aus anderen Gründen nicht erreichbar, erwartet der Gegenüber wie selbstverständlich, dass man ihn bei der nächsten Gelegenheit zurück ruft. Schließlich steht ja schön lesbar am Display, wer da angerufen hätte.

Ruft man nicht ehestmöglich zurück und entschuldigt sich dabei nicht vielmals für die Nichterreichbarkeit, wird das von vielen gleich als Unhöflichkeit ausgelegt und der Anrufer schmollt. So beginnen Konflikte; der Kalte Krieg ist, wie aktuelle Studien nachweisen, nur deshalb aufgekommen, weil Stalin einmal nicht am roten Telefon zurückgerufen hat.

Jedenfalls, das nervt. Denn meistens endet der gesellschaftlich erzwungene, nichtsdestotrotz gut gemeinte Rückruf sowieso mit „hat sich schon erledigt“ oder „puh, ich hab vergessen, was ich von dir wollte“ oder „ich hab mich nur am Handy verdrückt; ich wollte eigentlich deine Ex anrufen“. Daher verlange ich, dass folgende Regel umgehend in jeden Knigge-Ratgeber, in das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch und die UN-Charta aufgenommen wird:

Es darf nicht erwartet werden, dass automatisch zurück gerufen wird. Der Anrufer probiert es selbst später erneut. Ist ein Rückruf explizit gewünscht, dann wird das mittels Nachricht auf den Anrufbeantworter oder SMS mitgeteilt.

Wird nicht zurück gerufen, ist das kein Zeichen von fehlender Höflichkeit oder Desinteresse, sondern eines von Vernunft und gelebtem Pragmatismus.

Danke für die Aufmerksamkeit. Ich rufe dich nicht zurück.

Aufruf: Getränke in Österreich [Updated]

[Update] Die Liste aller bisher eingegangen Getränke wird ab sofort permanent hier geführt.

Abgesehen von Kampusch und Fritzl haben wir Österreicher noch etwas, worauf wir besonders … hmm … stolz sein können: Unsere Drinkkultur.

GspritzterWir sind nicht nur die Erfinder und Erhalter der althergebrachten Tradition des Komasaufens; Alkohol stellt das grundlegende Fundament unserer Gesellschaft dar. Ohne wären wir vermutlich schon lange im Bürgerkrieg versunken, denn was etwa hätte ich als Oberösterreicher schon mit einem Wiener gemeinsam, gäbe es da nicht unsere geteilte Leidenschaft?

Bevor ich nun endgültig als schwerer Alkoholiker abgestempelt werde, der Sinn meiner wortgewaltigen Einleitung: Neben Alkohol hat Österreich noch etwas Erhaltenswertes – die Sprache. Jedes unserer Viertelchen hat ihre eigene, ganz besonders (ah, hier ist der rote Faden) was unser vielfältiges Getränke-Ökosystem betrifft.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch in Niederösterreich, wo ich, nichts Böses ahnend, einen siaßn Gspritztn bestellt und statt eines schmackhaften Weinmischgetränks bloß einen fragenden Blick geerntet habe. Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, möchte ich eine Art Enzyklopädie des Pippalns zusammenstellen: Eine Auflistung aller mehr oder weniger kreativen, mehr oder weniger bekannten Namen für Getränke in Österreich.

Und ich möchte den geneigten Leser bitten, mir zu helfen. Bitte füge deine Getränkenamen und -bezeichnungen als Kommentar hinzu, ich werde sie sammeln, zusammenstellen und veröffentlichen. Und ich beginne, als Denkanstoß, gleich mal mit ein paar:

[Update] Auflistung entfernt, da die gesammelte Liste bereits hier verfügbar ist.