Good News, Everyone

Ich weiß, ich versprech viel blogmäßig und halt es nie, aber das hat einen guten Grund. Ich weiß zwar nicht, ob der schon bereit für eine öffentliche Herausposaunung ist, weils ja doch noch nicht ganz fix ist, aber was solls – ihr armseligen Gestalten sollt ruhig Anteil an meinem Glück haben:

Vor einigen Tagen habe ich einen überdurchschnittlich grellen Briefumschlag in meiner Post gefunden. Mein Ekel schwand aber gleich, als ich sah, dass ich fast sicher, so versprach es wortreich und ausgesucht höflich der beiliegende Brief, ganz ganz wertvolle Sach- und Geldpreise gewinnen werde. Milde überrascht, weil ich ja nicht wusste, dass ich überhaupt irgendwo mitgespielt hab, las ich weiter, und stellte nicht ohne Stolz fest, dass ich (ich!!) europaweit unter Millionen Menschen gezogen wurde und somit als einer von ganz wenigen die Chance auf ultimative Top-Gewinne habe, die mein Leben zum Besseren führen werden. Endlich ist mir das Glück hold!

Morgen werd ich exmatrikulieren, der Porsche ist schon bestellt und die Weltreise gebucht. Ich muss nur mehr einen (für mich durchaus ansehnlichen) Betrag, wie es erwähnter Brief ausführlich beschreibt, auf ein Nummernkonto auf den Caymans überweisen, dann bin ich endlich raus aus diesem Drecksloch. So long, suckers!

(inspired by Jerry Seinfeld)

Mein Windows Vista

Bevor ich mich ausführlich über die Erlebnisse der vergangenen Tage auslasse (derer es ja viele gibt), hier noch schnell etwas Techtalk:

Am letzten Mittwoch wurde die Beta 2 von Windows Vista veröffentlicht – vorläufig nur für MSDN und TechNet, aber eine öffentliche Beta folgt bald. Jedenfalls konnte ich dem wunderschönen neuen Windows nicht widerstehen (Microsofts Beta 2s sind ja bekanntlich alle featurecomplete). Daher bin ich Freitag in aller Herrgottsfrüh nach Linz gecruist und hab endlich einen neuen (Desktop) PC käuflich erworben. Der restliche Freitag bestand dann aus Vista installieren und staunen.

Natürlich wärs noch besser, wenn all die vor Jahren angekündigten, aber mittlerweile abgesagten Features (wie zB WinFS) auch schon mit von der Partie wären, aber auch so gibts extrem viele Neuerungen. Meiner Meinung nach der größte Sprung seit Windows 3.11 -> Windows 95.

Am herausstechendsten ist natürlich der neue Look. Obwohl ich bisher ein bekennender Anhänger des grauen Windows Desktops war, werde ich hier wohl beim geilen schwarzen, transparenten, animierten Aero-Look bleiben. Der Aufbau des Windows Explorers und des Startmenüs ist zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich denke auch, dass sich damit effizienter arbeiten lässt. Probleme hat mir meine Grafikkarte (Geforce 7600) gemacht (ab und an Bluescreens, wenn auf Direct3D zugegriffen wurde), aber das lag, wie ich bald bemerkte, an den Treibern. NVidias Beta Treiber für Vista haben alles wunderbar gerichtet.

Mein absolutes Lieblingsfeature ist aber die wunderbar integrierte Spracherkennung. Derzeit leider nur in Englisch verfügbar, lässt sich dabei nicht nur diktieren (was überraschend gut funktioniert), sondern auch das gesamte Windows steuern – was vor allem beim Rumsurfen erstaunlich effizient ist, weil man schön zurückgelehnt Websites schmöckern kann und nicht ständig die Hand an der Maus haben muss.

Probleme macht derzeit noch WinAmp, weil er sich einfach nicht die Songs in der MediaLibrary merken will – ich denke aber, dass liegt an dem netten Windows Vista Feature, das es nicht mehr erlaubt, dass Programme nach /Windows oder /Program Files schreiben dürfen. Aber auch dafür wird sich wohl eine Lösung finden lassen.

Weiters ist meiner Meinung nach noch die User Account Protection erwähnenswert: Dadurch arbeitet auch ein Administrator immer mit den Rechten eines normalen Benutzers, erst wenn wirklich Administrator Rechte benötigt werden (zB wenn ich andere Benutzer verwalten will), weist ein unübersehbares Fenster darauf hin, dass dieser Prozess (und nur dieser) nun mit Administratorrechten arbeitet.

Bevor ich nun ganz in Lobeshymnen ausschweife: Zusammenfassend finde ich ziemlich alles, was ich bisher an Verbesserungen gesehen hab, sehr sinnvoll. Ich denke, Microsoft hat sich wirklich etwas dabei gedacht – auch wenn ein etwas größerer Sprung wohl noch wünschenswerter gewesen wäre (vor allem wenn man bedenkt, wie lange man nun wieder auf das nächste Windows wird warten müssen). Noch hab ich nicht alles ausprobiert, aber ich werde Windows XP den Rücken kehren und ab jetzt auf Windows Vista weiterarbeiten (außer am Notebook, dem tu ich das nicht mehr an).

My movie review: Starship Troopers 2 – Hero of the Federation

Als bekennender Fan des ersten Teils von Starship Troopers habe ich mir nun endlich gestern Abend allein mit einer Tüte Popcorn Zeit genommen, den zweiten Teil zu genießen. Die Erwartungen waren nicht recht hoch, angesichts meines Wissens, dass es der zweite Teil nie ins Kino geschafft hat:

Zu Anfang kämpfte sich eine abgeschnittene und belagerte Gruppe der Light Infantry den Weg zu einem verlassenen Außenposten (in Form eines alten Ritterburgfrieds – wtf?) durch, der anwesende General bietet sich heldenhaft als Ablenkung für die Bugs an. Die Gruppe besteht aus Soldatenstereotypen: Ein unglaublich harter weiblicher Sergeant, ein feiger unerfahrener Lieutnant, zwei Soldaten, die sich ständig beschimpfen, aber im Grunde genommen unzertrennlich sind, ein ängstlicher Frischling usw. In dem Außenposten finden sie einen Überlebenden, der in der Müllverbrennungsanlage eingesperrt ist, noch dazu ein alter Kriegsveteran mit allen bekannten Orden und Mörder ein vorgesetzten Offiziers.

Mithilfe dieses Helden können sie die Bugsangriffe zurückschlagen und die Verteidigungsanlagen des Burgfrieds aktivieren. Aber kaum jemand vertraut dem Mörder. Überraschend kommt auch der sympathische General angelaufen, der von drei überlebenden Soldaten anderer aufgeriebener Battaillone gerettet wurde. Doch schon bald wird klar, dass mit diesen drei Überlebenden etwas nicht stimmt und im Laufe der langweiligen Handlungen erfährt der äußerst geduldige Zuschauer, dass sie von Parasitenbugs kontrolliert werden. Fleißig werden nun auch die anderen Soldaten infiziert, bis nur mehr der Held und eine mutige hübsche Soldatin übrigbleibt, die die Föderation vor der tödlichen Infiltrierung retten müssen.

Die Story ist langweilig, wäre aber noch erträglich, wenn der Film nicht so verpfuscht worden wäre. Sound- und Bildeffekte sind extrem schlecht, zB ist Mündungsfeuer und Schussgeräusch nie synchron. Am erträglichsten sind noch die Special Effects, die Bugs sind so wie im ersten Teil. Aber Kulissen sind schlecht, Schauspieler sind schlecht, die Dialoge sowieso ein Witz. Das einzige, was entfernt an den ersten Teil erinnert, sind die vereinzelt auftauchenden weiblichen Brüste. Nett. aber alles andere als subtil, sind außerdem die Unterschiede zwischen Rekrutierungsversprechungen (es gibt auch hier wieder eingeblendete Rekrutierungsspots für die Leichte Infanterie) und tatsächlichen Verhältnissen.

Ergo: Bevor man einen so schlechten zweiten Teil macht und damit dem genialen ersten einen schalen Beigeschmack gibt, sollte man es lieber ganz lassen.

Saint Jones Informationsportal

Der Ghostwriter und ich (also hauptsächlich ich bis jetzt 😉 haben ein nigelnagelneues Informationsportal für Saint Jones eingerichtet – zu finden unter http://www.SaintJones.info. Ein Großteil der Saint Jones Berichterstattung wird sich so von diesem Weblog wegverlagern. Vor allem bei Veröffentlichung der ersten Saint Jones Tour 2006 Einträge (sie kommen hoffentlich bald jetzt) erwarten wir dort einen Besucherandrang, der alle Server (derzeit arbeitet ein Cluster von elf Servern hinter http://www.SaintJones.info) zusammenbrechen lassen wird.

Rasenmähen

… ist eindeutig die letzte wahre Männerbastion in dieser von Emanzipation und Gleichberechtigung geprägten "modernen" Welt. Hinter seinem lauten, stinkenden Ungetüm ist ein Mann noch ein richtigeßMann – am besten beweißt man das, indem man sich ohne Leibchen präsentiert. Keine Emanze, egal wie lesbisch sie auch sein mag, wird sich je dazu herablassen, stundenlang hinter eine Maschine hinterherzutrotten, die im Kreis über die grüne Wiese fährt.

Und doch gibt es da etwas, das noch seltsamer ist: Das Mulchen. Für all jene, die das nicht kennen: Es wird bevorzugt von Hausfrauen im reiferen Alter durchgeführt. Erwähnte Damen nehmen das eben äußerst männlich abgeschnittene Gras und platzieren es kunstvoll auf Blumen- und hauptsächlich Gemüsebeeten rund um das dort erwünschtermaßen sprießende Grün. Die Frau, die schon Jahre bei mir wohnt (in Insiderkreisen auch Fr. Saxx sen. genannt), hat mir mal erklärt. als sie meiner ungläubigen Blicken gewahr wurde, dass das gut für die Pflanzen sei. Weil es die Feuchtigkeit im Boden hält oder so, ganz genau wusste sie es aber auch nicht.

Und so wie Rasenmähen eine eindeutige Männerdomäne ist, ist eben dieses Mulchen reine Frauenarbeit. Und ich finde, dass ist das beste Beispiel, dass tief in uns immer noch immer die alte Arbeitsteilung aus Höhlenmenschenzeiten in unser genetisches Gedächtnis eingebrannt ist: Der Mann begibt sich auf die Jagd und bringt unter Lebensgefahr wertvolle Ressourcen (ob Fleisch oder Gras ist im Endeffekt ja egal) zur heimatlichen Höhle, während die Frau daheim zwischen den sicheren Blumenbeeten hoffnungsfroh abwartet, sich bei männlicher Ankunft froh und dankbar dem starken Beschaffer hingibt (bei Bedarf auch mehrmals) und dann die herangeschafften Ressourcen zum Wohle des Clans weiterverarbeitet. Während der erschöpfte Mann seine wohlverdiente Pause nehmen darf und sich ein kühles Biertschi öffnet, bis er in ein paar Wochen wieder an die Grasfront muss. Schön!

Another tabu

Dies ist ein kurzes Transkript des Beginns von Jerry Seinfelds Emmy-gekrönter Sitcom-Episode "The Contest." Und niemand könnte es besser sagen: 

You don’t really wanna visualize your parents having sex. You know what I mean – it’s somehow a very uncomfortable thing. You know in your mind that they had to have sex at least once to have you. But you still kind of maintain the image in your head: Well, I don’t know. I’m not positive. I can’t proove it. I don’t know if that actually happened. 
That’s why I think, if I found out I were adopted, that would really come as great news. I’m adopted? That’s great! That means technically it’s possible that my mother and my father are really, just really great friends. I mean, sex is great, but but you don’t wanna think that your whole life began because somebody maybe had a little too much wine to dinner.

Eine Frage des guten Tons

Selbst die Diplomarbeit kann mich nicht von einer der bedeutenderen Fragen der Menschheit ablenken, die mich schon seit Monaten beschäftigt. Bisher habe ich es aber nicht gewagt, offen darüber zu sprechen, da es ein äußerst delikates Thema ist, ein Tabu sozusagen. Und ich geniere mich enorm, während ich diese paar Zeilen tippe, meine feisten Wangen haben eine schamvolle Rötung aufzuweisen. Aber vielleicht kann mir ja einer meiner wohlerzogenen Leser diese Frage beantworten – für meine bezaubernden Leserinnen ist diese übrigens absolut unerheblich und ich bitte sie daher, aus Rücksicht auf mich, meine Peinlichkeit und vor allem sie selbst nicht weiterzulesen.

Nun aber rund heraus: Ist es erlaubt, auf den Männertoiletten, während man schön aufgefädelt in einer Reihe am Pissoir steht, einen so genannten Wind abzulassen? Gehört es, man verzeihe mir dieses Wortspiel, zum guten Ton, während des kleinen Geschäfts zu furzen? Darf man einem weiteren treibendes Bedürfnis nachkommen, während man sich schon um ein anderes kümmert?  Mit so manchem meiner Freunde hab ich über dieses heikle Thema schon diskutiert, aber noch niemand konnte mir eine allgemeingültige Regel nennen. 

Daher mein Aufruf: Hat vielleicht jemand eine Schule der Wohlerzogenheit, eine Akademie der Höflichkeit besucht, in der auch dieses Thema behandelt wurde? Wurde vielleicht jemand einmal vom Urgroßvater zur Seite genommen, um dieses wohlbehütete Geheimnis, man verzeihe mir auch dieses Wortspiel, zu lüften?  Meine intensive Recherche hat leider zu keinem Ergebnis geführt, aber zumindest habe ich ein paar äußerst interessante weiterführende Links zu diesem Thema gefunden: Nähere Informationen und Tipps zum männlichen Geschäft sowie eine historische Betrachtung des Schases. Ich bitte um Aufklärung!

Wortcharts vom 9. Mai

Die Wortcharts dieser Woche werden vor allem von zwei Neueinsteigern dominiert – trotzdem konnten alte Klassiker ihren monatealten Platz verteidigen:

  1. Noa
  2. Schwoen (das oe wird nicht als ö ausgeprochen!) (Neueinsteiger) *Gewinner der Woche*
  3. Schwoabn (wird vor allem in Verbindung mit S.O.S – Schwoabn, oida Schwoabn gehört)
  4. Oh Heiland (- 1 Platz)
  5. Sensationell
  6. Schwoemo (Neueinsteiger)
  7. Schädlkläscha (Neueinsteiger)
  8. Dreistes Gaunerstück (- 4 Plätze) *Verlierer der Woche*

ps: Und nein, diese Rubrik wird es jetzt nicht regelmäßig geben.

Ein Tipp

Es ist keine gute Idee, sich zum Abendessen eine Coppenrath & Wiese Erdbeer-Sahne-Torte zu besorgen, und sich anschließend der Illusion hinzugeben, dass man diese bis zum Schlafengehn zu zweit verputzen kann – auch wenn die Nacht wegen anstehender Arbeit eine lange ist.

Und das Ganze ist eine noch weniger gute Idee, wenn man, so wie der gute Wiggles, drei Wurstsemmerl vorher verdrückt, weil man "eh scho so an Hunga hot und ned so long warten wü, bis de Torten auftaut". Und man dann nicht einmal noch genug Gusta hat, das vierte Semmerl aufzuessen.

Mein Dank geht also an Coppenrath & Wiese für ein gar lecker Teil, an die gute Manu für die Löffelchen und die Esshilfe in der Not, an die Wiese für die freundliche Aufnahme eines angebissenen Mortadellasemmerls und an die Hagenberger Kanalisation für die mindestens so freundliche Aufname trauriger Sahnereste.