Zuallererst möchte ich mit anklagendem Finger auf jene Person zeigen, die der eintausendste Besucher war und sich nicht gemeldet hat; jetzt ist diese einmalige, unwiederbringliche Zahl für immer verloren. Ich hoffe, du bist zufrieden, Person! Vielen Dank! Verkrümmele dich zurück in das reizende Erdloch aus dem du hervorgekrochen bist.
die Semesterferien beginnen – eine fröhliche Zeit für die glückliche Jugend, die noch nicht (so wie ich) die Last des Alters auf den Schultern zu tragen hat. Die Geburtstagsfeier letzten Freitag hat mich wieder auf all die vergeudeten Jahre meiner Existenz aufmerksam gemacht: Ich stehe schon mit eineinhalb Beinen im Grab und bin noch immer nicht in Pension – Irgendetwas läuft falsch in diesem unserem „Sozial“staat. Aber genug davon.
Die ernüchternde Zeit der Klausuren hat einen Vorteil: Es ist Ruhe eingekehrt in den Sezessionskriegen um die Nachfolge des Fürsten der Finsternis. Hochkönig Hobbit Flo hat nun offiziell sämtliche Amtsgeschäfte übernommen, daran konnten auch einige halbherzige Putschversuche diverser Elbinnen-Sekretärinnen nichts ändern. Der Fürst der Finsternis scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben.
Übrigens hat er es damit wohl nicht so schlecht erwischt, denn unter gefälligem Blicke des Hochkönigs darf er ihm unterstellte Projektmitglieder weiter schikanieren. Problematisch ist allerdings, dass ich so ziemlich der einzige bin, der in der Hackordnung noch unter dem gefallenen Fürsten steht. Nun, um es kurz zu machen, liebes Tagebuch, ich sitze mit glühenden Wangen in einem Fass voller – erraten – Sauerkraut und warte darauf, was mir der Tag noch bringen wird.
Liebe Grüße, dein greiser Hannes
Genauer eingehen möchte ich an dieser abschließenden Stelle außerdem noch auf die extrem kewle Geburtstagsfeier vom letzten Freitag (Hab Dank, Edith) eingehen.
Üble Stimmen wollen meinem (verdient) guten Ruf schaden und haben eine gemeine, hinterlistige Verleumdungskampagne gegen meine Person gestartet, indem sie mir diverse Exzesse in ebenjener Nacht nachsagen. Wie der geneigte Leser schon vermutet: Dies ist aller erstunken und erlogen!
Ich habe einen stilvollen Abend bei einer (halben) Weißweinschorle und sanfter Harfenmusik verbracht, mit Andrè Heller über die banale Wirklichkeit des Seins philosophiert und mich gegen halb elf ins Bett begeben. Alle Aussagen, die da andersartig lauten, sind, wie gesagt, Verleumdung und nur darauf ausgerichtet, meinen ausgezeichneten internatiolen Ruf zu beschädigen.