Ich bin vollkommen aufgelöst, meine Hände zittern so sehr, ich kann treffe kaum die Tasten. Ich kann es nicht fassen, ich bin gerade noch einmal Gevatter Tod von der Schippe gesprungen. Aber … ruhig, armes Herz, ganz ruhig, alles wird gut …
Ganz von Beginn: Nach einem anstrengenden Tag bei eworx, danach Fitnessstudio und im Anschluss ein paar Runden Snooker war ich schon halbwegs müde, hungrig und, zugegebenermaßen, auch ein bisschen geil. Zufrieden mit meinem Tagewerk schlenderte ich vom Shakesbier zu meinem Auto Malik, das ich in kluger Voraussicht auf dem größten freien Parkplatz in der Umgebung abgestellt hatte.
Zu meinem Entsetzen musste ich aber feststellen, dass Rabauken und Gauner der bitterbösesten Art mich ziemlich eingeparkt hatten. Als bekanntermaßen grottenschlechter Ein- und Ausparker stand ich vor der schier unlösbaren Aufgabe, den guten Malik aus seiner Lücke zu manövrieren. Ich warf aber nicht, wie der bezaubernde Leserin oder der geneigte Leser sicher schon gemutmaßt hat, die Flinte ins Korn, sondern machte mich frohen Mutes ans Werk. Nach einigem Schlenkern am Lenkrad und ausgiebigem Hin- und Herschieben war ich plötzlich fast frei gekämpft. Zufrieden mit mir selbst lenkte ich ein letztes Mal ein, gab Gas, und hörte prompt ein ganz leises Kratzen. Erschrocken blieb ich gleich stehen, stellte den Motor ab und sprang aus Malik.
Ein älterer Herr stand neben dem Ground Zero, sozusagen dem Epizentrum, und meinte zynisch „Des hob i jetz kuma gsehn“. Es stellte sich heraus, dass ich bei seinem Auto (glücklicherweise war eben jener Herr der Besitzer des Opfer-Kombis) ganz leicht entlang gekratzt hatte. Im Licht meines Handys begutachteten wir den Schaden. An seinem Auto fanden wir einen leichten Kratzer im Plastik der hinteren Stoßstange (kein Schaden am Material, nur ein weißer „Strich“, Malik hat einen kleinen Schaden am Lack (ebenfalls nur oberflächlich und kaum zu sehen).
Ich war natürlich vollkommen fertig, brach fast in Tränen aus und saß als kleines Bündel Elend am Boden. Der ältere Herr ist aber ausgesprochen cool geblieben: Nach weiterem Dialog fanden wir heraus, dass er anscheinend ein Bekannter meiner Eltern ist („Wia hoaßtn du?“ – „ XXXXXXXXXX …„ – „Ah, XXXXXXXXXX aus Bimberg?“ – „Frali.“). Getrennt haben wir uns dann (ich bin zu dem Zeitpunkt noch sehr unter Schock und noch viel mehr neben mir gestanden) in dem Einvernehmen, dass, sollte es etwas haben, er sich meldet (nachdem er anscheinend ein alter Freund der Familie ist – ich hab ihn nicht gekannt, was aber nicht viel heißt). Im Nachhinein evtl. nicht die beste Variante (ich hab sogar vergessen ihn nach seinem Namen zu fragen), aber mal schauen wie sich das noch entwickelt.
Jedenfalls bin ich froh, dass mein Schutzengerl gut aufgepasst hat, und nicht der Motor explodiert oder Malik sich ein paar Mal überschlagen hat.
Auweia! Da hast ja grade nochmal Glück gehabt, dass du nicht im Rollstuhl gelandet bist.
Hast aber einen entscheidenden Fehler gemacht, du hättest den überfahren sollen! Bei nem Autounfall darf es nie Zeugen geben 😉
na da hast du ja wirklich glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist. nicht auszudenken, wie böse das hätte ausgehen können!
stell dir nur vor du hättest über die straße in den nicht weit entfernten graben stürzen und von dort in den kleinen harmlos aussehenden teich stürzen können und wärst dabei vermutlich ertrunken.
~ manu
kopf hoch, so einen kleinen schaden hat doch jeder autofahrer schon mal verursacht *g*