Grea Bua (heißt soviel wie „Grüner Junge“) ist ein weit über die Grenzen des Mühlviertels bekanntes Kartenspiel, und wird gern in einem Atemzug mit Poker (Texas Holdem) und Black Jack genannt. Es stellt die allerhöchsten Ansprüche an Intelligenz, Reaktion, Pokerface und Kombinationsfähigkeiten und ist dafür bekannt, schon so manchem Bauern den Rosenhof abgeknöpft zu haben. Ich selbst hab meine zweite Woche Maturareise allein durch meine Grea Bua Gewinne finanziert.
Benötigt werden Doppeldeutsche Schnapskarten (36 Blatt) und 3-6 Spielern (am besten vier). Sollten sich die Karten nicht genau auf die Mitspieler aufteilen lassen, dann wird eine passende Anzahl an Sechsern aus dem Spiel entfernt. Gespielt (und gegeben) wird im Uhrzeigersinn, alle Karten werden gleichmäßig auf alle Spieler verteilt. Es gibt keinen Trumpf und es muss immer die richtige (also gegebene) Farbe (sofern vorhanden) zugegeben werden. Stechen tut natürlich immer die höhere Karte, und zwar in der Reihenfolge (von der höchsten zur niedrigsten Karte): Sau, König, Ober, Unter, Zehner, Neuner, Achter, Siebener, Sechser.
Ziel des Spieles ist, nicht den grünen Ober (also den „grea Bua“ – siehe Bild), sowie nicht den letzten Stich zu machen. Alle anderen Karten können oder können nicht beliebig gestochen werden. Außerdem darf in der ersten Runde keine Pik-Karte (also eine grüne) gespielt werden. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen bis auf die erwähnte, dass stets die gegebene Farbe zugegeben werden muss. Ist diese Farbe nicht vorhanden, kann jede andere gespielt werden – oft ist dies dann der Grea Bua.
Wird um Geld gespielt (sehr empfehlenswert, weil es die Motivation ganz ungemein erhöht), einigt man sich auf einen Geldbetrag, den die beiden Verlierer (zwei deshalb, da man zwei „Fehler“ machen kann, nämlich den Grea Bua oder den letzten Stich einzufahren) an jeden der Gewinner auszuzahlen haben. Macht ein Spieler beide Fehler, muss er allein für diese Beträge aufkommen – jeder Gewinner muss auf jeden Fall den abgemachten Betrag bekommen. Ein Beispiel: Es gibt vier Spieler, geeinigt hat man sich auf ein Almosen von einem Euro pro Spiel und Sieger. Verlieren nun zwei Spieler, bekommt jeder der übrigen jeweils 50 Cent von beiden (dh insgesamt einen Euro – jeden Verlierer kostet dies also einen Euro). Gibt es nur einen Verlierer, muss er jedem der drei Gewinner einen Euro zahlen (er verliert also insgesamt drei Euro).
So, das wars eigentlich schon. Sollte noch jemand Fragen oder Lust auf ein paar Spielchen haben, bitte melden. Und Geld mitbringen!
richtig.
und geld, vergiss das geld nicht 😉
evtl. könnma ja mal einen a&a abend mit grea bua minigames machen …
hm, du hättest das vielleicht anders angehen sollen, und erwähnen dass du eigentlich immer abgezockt wirst, aber aus freude am spielen spielst.
dann lässt du deinen neugewonnenen mitspieler ein paar runden lang gewinnen, und fragst dann, ob man nicht den einsatz erhöhen kann… 🙂
host du net des „buam suacha „vergessn? woast eh, karten verdeckt auf den tisch, muss a grüne sein, wenn man eine hat und dann decken alle gleichzeitig auf.
Ha, Verbindlichsten! Werd das demnächst gleich mal probespielen.
Das Wichtigste zusammengefasst wäre also, dass immer zugegeben werden muss. Der der den Grea Bua hat und der den letzten Stich macht, hat verloren?
klingt sehr nach dem klassischen m$ game hearts. allerdings gibts da mehr möglichkeiten zu verlieren.