Neues aus Saint Jones

 

Es folgt ein, wie ich finde, geniales (und 100% wahres) Gschichtl, das wieder einmal den herausragenden Status von Saint Jones (es gibt übrigens auch eine Website von offizieller Seite) bestätigt:

Letzten Freitag war ich ja zusammen mit einigen entfernt Bekannten im wunderbaren Empire zu St. Martin, zur Einlösung unseres Geburtstagsbonusses.: Abhängig von der Ankunftszeit bekamen die Mitglieder unserer Truppe entweder Gutscheine (im Werte von 20 Euro), Flaschen Bacardi oder Flaschen Prosecco (also Nuttensprudel, falls wer keinen Prosecco kennen sollte). Diese illustre Ansammlung verschiedenster Getränke führte, zusammen mit dem Biertschi and Friends, die wir schon bei der vorbereitenden Grillerei bei mir zuhaus genossen hatten, schnell zu einer gewissen Erheiterung und leicht ausgelassenen Grundstimmung.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der hübsche Günther und ich auf die Idee kamen, Leute auf die Nerven zu gehen – und Einsatz des üblichen Plan Alpha: Wir suchten uns ein Pärchen, das in der Nusch-Nusch-Bar in intensives Liebesspiel vertieft war, platzierten uns links und rechts und begannen eine Konversation. Anfangs wurden wir nicht sehr freundlich empfangen, die Stimmung erwärmte sich aber schnell und so kamen wir ins Plaudern.
Zu meiner unbändigen Freude stellte sich heraus, dass der weibliche Teil des erwähnten Pärchens aus St. Johann am Wimberg, also St. Hans, wie der Eingeborene, oder Saint Jones, wie der Gebildete, sagt. Aber diese junge Dame (sie zählte wohl an die siebzehn Lenze) kam nicht einfach nur aus Saint Jones, oh nein, sie kam aus Petersberg, genauer gesagt vom Obareida-Hof. Und in jenen Tagen trug es sich zu, dass auch meine Wurzeln (zumindest väterlicherseits) bis nach Petersberg zurückreichen, und meine Familie gar wohl bekannt ist beim angesprochenen Obareida. Und so freute ich mich wie ein junger Hund, und wollte gar nicht mehr aufhören, mit der jungen Dame über Saint Jones zu schwärmen – übrigens so gar nicht zur Billigung ihres männlichen Partners, der leicht genervt (also Günthers und mein Ziel ward erreicht) herumsaß und sich lieber wieder dem Liebesspiele zuwenden wollte als von Güterwegen, Feuerwehrfestln und Grundstücksgrenzen zu reden.

So weit also ein ganz normaler Abend im Empire (Hannes trinkt – Hannes sieht Frau – Hannes bezaubert Frau), den ich bis gestern auch schon wieder vergessen hatte. Nun trug es sich aber zu in jenen Tagen, dass mein Vater den üblichen samstäglichen Besuch bei meinem Onkel in Saint Jones absolvierte. Und wie er heimkam, sah ich gleich an seinem breiten Grinser, dass irgendwas Lustiges (Frauen und mich betreffend) passiert war. Mit hörbarer Erheiterung (evtl. war auch etwas Stolz im Spiel) fragte er mich, ob ich „leicht bam Obareida eiheiraten mecht“. In Millisekunden der Verwirrung zermarterte ich mein Hirn, bis ich in einer tiefen Schublade mit der Aufschrift „Teh Rausch“ obige Erinnerung fand und mich an die junge Dame im Empire entsann (mit der ich, wohlgemerkt, aber nur geredet habe – Gott und Günther seien meine Zeugen).
Es stellte sich heraus, dass jene Dame jemandem in Saint Jones (den Eltern vermutlich) von ihrer und meiner Begegnung (und meiner großen Freude eine Saint Jonesingerin zu treffen) berichtet hatte. Diese Geschichte wurde, in typisch mühlviertlerisch-ländlicher Manier, mit viel Enthusiasmus weiter erzählt und ist mit der Zeit in ein ausführliches Gschichtl mutiert, in dem ich (so wurde es mir zumindest erzählt) jener Dame schon seit vor Jahren mein Herz geschenkt habe und ihr schon mindestens so lange als Gentleman-Friend den Hof mache (ausführlich mit Details gespickt). Mein Vater hat dies von meinem Onkel (seinem Bruder also) erfahren, der das wiederum von seinem Nachbar gehört hat, der wiederum hat das erfahren beim Stammtisch vom Wirten … und der… und die wiederum …

Also ich find das genial.

 

It’s the end of the world as I know it (3)

Nachdem ich mein gutes altes Notebook schon vor einigen Wochen in die amateurhaften Hände eines DHL Lehrlings übergeben hatte, und ich seit dem noch immer nichts von meinem kleinen Liebling gehört habe, wurde ich verständlicherweise etwas nervös und rief heute Vormittag erneut bei der Vaio Link Hotline an.

Nach den gewohnten Warnungen und Hinweisen, ich soll meine Kreditkarte bereitlegen, wurde ich mit einem gewissen Uwe verbunden, dem ich mein Desaster und meine Ängste um das Wohlergehen meines kleinen Babys schilderte. Uwe hörte verständnisvoll zu, meinte dann aber, dass er derzeit grad gar nichts tun könne, da „gerade ein Daten Backup gefahren wird“. Dies löste einige Erheiterung und auch etwas Unwillen bei mir aus (wieso macht man um zehn am Vormittag ein Datenbackup?!?), Uwe blieb aber ruhig und höflich, verlangte meine Telefon Nummer und versprach, mich so bald wie möglich zurückzurufen.
Ich blieb skeptisch, aber der gute Uwe hielt Wort und rief mich tatsächlich eine knappe halbe Stunde später an. Es läge ein Kostenvoranschlag vor, den ich eigentlich schon hätte erhalten sollen. Hatte ich aber nicht, darum bekam ich ihn prompt per eMail zugesandt. Uwe und ich trennten wünschten uns ein schönes Wochenende und trennten uns höflich, aber distanziert, beide durchaus zufrieden mit dem Ausgang der Gespräche.
Die Zufriedenheit schwand, als ich den Kostenvoranschlag sah: Hauptplatine defekt, Kostenpunkt 502 Euro und 32 Cent. Trotzdem erlangte ich schon wenige Minuten später das Bewusstsein wieder, dank des reichlichen Einsatzes von Riechsalz seitens meiner Kollegen.

In einem abendlichen Gespräch (übrigens ist heute Mittag auch endlich der Kostenvoranschlag mittels Snail Mail eingelangt) mit den Eltern wurde dann entschieden, dass die Reparatur trotz des horrenden Preises durchgeführt werden soll – zahlen tun die Erzeuger. Ich war mit der Entscheidung nicht einverstanden (um den Gulden und ein paar Kreuzer drauf kriegt man ja schon bald ein neues Notebook), aber nachdem es nicht mein Geld ist – gut. An meiner Entscheidung, dass ich mir bald einen neuen (Desktop) PC kaufen werden, hat dies nicht mehr gerüttelt. Man kann ja nie genügend Computer um Haus haben.

Das graue Flugzeug lässt keine Ruhe (3)

Es ist eine wohl dokumentierte Auflösung des Mysteriums um das tief fliegende graue Flugzeug veröffentlicht worden. Wer nicht extra lesen will, zusammengefasst wurde der ominöse Flieger so erklärt: Es handelt sich um eine Maschine aus dem 2. Weltkrieg, die während der Linzer Klangwolke den Feind gemimt hat (Fotos sind im Link weiter oben inkludiert).

Nun gut. Du hast nun zwei Möglichkeiten: Du gibst dich mit dieser Erklärung zufrieden, und bist froh dass du endlich wieder ruhig schlafen kannst? Dann gehe zu 1. Du bist nicht so einfach klein zukriegen und glaubst nach wie vor, dass etwas verschwiegen wird? Dann gehe zu 2. (Aber nicht zu beiden, du Schummler!)

1: Fröhlich lehnst du dich zurück, zufrieden dass sich alles so gut aufgeklärt hat. Wie erwartet hatte sich die Panikmache von Lembach Online als hoffnungslos übertrieben herausgestellt. Außerdem bist du dir sehr wohl bewusst, dass dieses Weblog schon Tage vor der offiziellen Presseerklärung die Lösung des Mysteriums vorgelegt hat – dank der geschätzten, klugen (und zugegebenermaßen auch hübschen) Leser Johannes und Bauti. Langsam schlürfst du deinen Scotch zu Ende, und schläfst den ruhigen Schlaf der zufriedenen, unwissenden und gerechten Menschen.
2: Natürlich konnte diese linkslinke Propaganda der rechtsradikalen imperialistischen Kommunisten dich nicht täuschen. Die Invasion ist in vollem Gange. Lembach Online, offensichtlich bereits von Knechten des roten Sterns kontrolliert, hat diesen verzweifelten Versuch der Vertuschung umsonst übernommen. Wohl möglich, dass einige unbedarfte Geister dieser lächerlichen Erklärung Glauben schenken – du jedoch nicht. Du bist bereit – soll der Russ nur kommen. Mit einem todesverachtenden Lächeln streichelst du das alte Luftdruckgewehr deines Großvaters, bereit jedem Invasor das Licht auszublasen.

Die Magie der Blogs

Hab grad am Klo die neue c’t mit ihrem Artikel über die Magie der Blogs gelesen. Darin wird davon ausgegangen, dass es zwischen knapp 70.000 und 100.000 Weblogs im deutschen Sprachraum gibt – und alle 5 Monate verdoppelt sich der Bestand. Wenn man da nun etwas herumrechnet: Mein Blog gibt es knapp 2 Jahre, gehen wir also der Einfachheit halber von 20 Monaten sowie 80.000 deutscher Weblogs aus (damit rechnet es sich halt einfach, und als AGM3-Kommissionelle-Gestählter tu ich mir sowieso schon schwer mit so vielen Nullen). Das würde nun heißen, dass dieses mein Weblog ungefähr unter den ersten 5.000 im deutschen Raum war – und das macht mich jetzt schon ein bisschen stolz …

Naja, in meinem Leben tut sich halt sonst nicht viel Aufregendes …

Das graue Flugzeug lässt keine Ruhe (2)

 

Es eskaliert. Natürlich hat mich meine tragende Rolle (von Anfang an haben nur Lembach Online und dieses Weblog exklusiv über das Flugzeug berichtet – und das sage ich voller Stolz) in dieser Causa bzw. in der Aufklärung derselbigen nicht losgelassen, und ich habe gleich nach dem meinem letzten Eintrag einen offenen Brief an die Redaktion von Lembach Online verfasst. Der genaue Wortlaut war wie folgt:

Sehr geehrte Redaktion,

auch ich verfolge den Fall des ominösen tieffliegenden und grauen Flugzeuges mit größtem Interesse, und habe auch selbst schon mehrmals darüber berichtet [1] & [2]. So hat einer meiner Leser folgende Schlussfolgerung aufgestellt:

Bauti
Stichwort Klangwolke.

Das wars ja wahrscheinlich auch. Im Ernst. Die haben da irgend ein altes Flugzeug ausm 2. Weltkrieg in Linz fliegen lassen (grau, soweit ich weiß). Und dasselbe Flugzeug hat ein paar Tage vorher einen Testflug im Mühlviertel gemacht (Mein Vater hats nämlich auch gesehn).

Soviel dazu 🙂

Ich hoffe, dies kann zur Lösung dieses Mysteriums beitragen, hoffe auf baldige Aufklärung, und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
XXXXXX XXXXXXXXXX, ein treuer & begeisterter Leser von Lembach Online

ps: Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie auch weiterhin so intensiv über das Flugzeug berichten würden.

[1] http://www.RandomInsights.net/portal/blog/2005/09/im-tiefen-mhlviertel-arbeiten-ist_08.htm
[2] http://www.randominsights.net/Posts/7ab29dc8-314c-4f21-8b5b-527094159857.aspx

Und prompt hat die Redaktion reagiert, und meinen gut gemeinten Aufklärungsversuch veröffentlicht – gemeinsam werden wir unsere Anstrengungen zur Lösung dieses Geheimnisses verdoppeln …

 

Ich hab halt nix zu tun am Wochenende

Die letzten Tage war ich auf der Suche nach einem freien MMORPG zum Zwecke der Zeitvertreibung. Frei deshalb, weil ich nicht die Intention hege, intensiv zu spielen (drum zahlt sich ein Abo bei einem der großen kommerziellen Spiele nicht aus), sondern nur hin und wieder wenn mir fad ist.
Und, tatsächlich hab ich eines gefunden: Conquer online. Sehr nett, vor allem weils keins dieser 3D Spiele ist, sondern im besten Diablo Stil gehalten ist – nicht nur von der Grafik her, sondern auch vom Monstermetzeln. Nach ein paar Stunden herumhüpfen und Abschlachten von Fasanen bin ich jetzt ein stolzer Warrior Level 10. Sollte noch jemand ähnlich wenig zu tun haben, schaut am Lightning Server vorbei …

Im tiefen Mühlviertel arbeiten ist super (2)

Weil nur hier passieren so geniale Sachen (Quelle: Lembach-Online.at):

Flugzeug im Tiefflug über Lembach – Erschrockene Augenzeugen

LEMBACH (03. 09. 2005) – Am Mittwoch, den 31. August wurde über dem landwirtschaftlichen Anwesen von Fam. Reinthaler (Johanniterstr. 44) ein extrem tief fliegendes großes Flugzeug bemerkt, welches über Raiden in Richtung Niederkappel unterwegs war.
Die Augenzeugen Hans Söser, Josef Reinthaler sen. und Rosa Reinthaler waren ziemlich erschrocken, als diese das ziemlich große Flugzeug in nur ca. 200 Meter Höhe (lt. Hr. Söser) über sich hinwegfliegen sahen. Zuerst dachten die Augenzeugen an eine sofort notwendige Notlandung, was aber anscheinend nicht der Fall war.
Farbe des Flugzeuges war grau.

LEMBACH (07. 09. 2005) – Es sind mittlerweile weitere Augenzeugenberichte eingetroffen. Wirkl. Hofrat Dr. Karl Winkler konnte das Flugzeug ebenfalls beobachten, meinte jedoch, dass es sich eher um eine kleinere Maschine gehandelt haben dürfte.
Öller Max, Teichwegsiedlung hat das Flugzeug ebenfalls gesehen und sich gedacht, dass es sehr wahrscheinlich notlanden wird. Weiters haben Reiter Leopold und Wipplinger Gerhard, die zu diesem Zeitpunkt in Hofkirchen waren, dieselben Beobachtungen gemacht. Weitere Hinweise von Augenzeugen bitte an redaktion@lembach-online.at mailen.

Auch ich möchte meine bezaubernde Leserin sowie meinen geneigten Leser zur Mithilfe aufrufen. Helfen Sie mit das Rätsel des großen grauen (!) Flugzeuges zu lösen. Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an obige eMail Adresse, oder besser gleich direkt an den neu eingerichteten Untersuchungsausschuss: Da-Russ-Kummt@RandomInsights.net.

Ich hatte einen Unfall! (2)

Es folgt ein kleines Update auf die gestrige Katastrophe (die übrigens New Orleans wie eine kleine überschwemmte Sandkiste aussehen lässt) damit die bezaubernde Leserin und der geneigte Leser nicht mehr um mein (und Maliks) Wohlergehen bangen muss.

Heute hab ich bei Tageslicht die Schäden am guten alten Malik begutachtet. Alles wird gut! Der kleine Kratzer von gestern Nacht hat sich bei genauerer Betrachtung nur als eine Spur von abgeriebenem Plastik der Stoßstange des Opponenten herausgestellt, die (die Spur, nicht die Stoßstange) man abkratzen kann, und man gar nichts mehr merkt. Freude!
Aja, zum Opponenten. Es hat sich herausgestellt (der ältere Herr hat sich heute wie angekündigt gemeldet), dass ich ihn eigentlich hätte kennen sollen, nachdem er ein Verwandter von mir ist (! – Großonkel meiner Mutter oder so). War mir kurz peinlich, die gute Nachricht ist aber, dass es auch bei ihm (bzw. seinem Auto) nicht allzu viel bis fast gar nix hat. Und zum Essen bin ich auch schon eingeladen bei der Verwandtschaft …

Weiters hab ich es mir nun endlich angewohnt, wirklich regelmäßig und ausführlich Weblogs zu lesen. Mein Newsreader hat nun schon ein gutes Dutzend Blogs abonniert (durchwegs von RL Bekannten, alle anderen hab ich mit der Zeit wieder entfernt), die ich nun mehrmals täglich (gespannt wie ein Pfitschi-Pfeil) auf neuen Stoff abchecke. Außerdem kommentiere ich seit ein paar Tagen sehr fleißig (wie ich finde). Dies ist übrigens schon wieder eine Aufforderung an die bezaubernde Leserin bzw. den geneigten Leser noch mehr zu kommentieren (die Kommentierfrequenz bei mir ist erfreulicherweise sehr im Steigen begriffen, aber noch ist mehr drin). So, comment on.    

Ich hatte einen Unfall!

 

Ich bin vollkommen aufgelöst, meine Hände zittern so sehr, ich kann treffe kaum die Tasten. Ich kann es nicht fassen, ich bin gerade noch einmal Gevatter Tod von der Schippe gesprungen. Aber … ruhig, armes Herz, ganz ruhig, alles wird gut …

Ganz von Beginn: Nach einem anstrengenden Tag bei eworx, danach Fitnessstudio und im Anschluss ein paar Runden Snooker war ich schon halbwegs müde, hungrig und, zugegebenermaßen, auch ein bisschen geil. Zufrieden mit meinem Tagewerk schlenderte ich vom Shakesbier zu meinem Auto Malik, das ich in kluger Voraussicht auf dem größten freien Parkplatz in der Umgebung abgestellt hatte.
Zu meinem Entsetzen musste ich aber feststellen, dass Rabauken und Gauner der bitterbösesten Art mich ziemlich eingeparkt hatten. Als bekanntermaßen grottenschlechter Ein- und Ausparker stand ich vor der schier unlösbaren Aufgabe, den guten Malik aus seiner Lücke zu manövrieren. Ich warf aber nicht, wie der bezaubernde Leserin oder der geneigte Leser sicher schon gemutmaßt hat, die Flinte ins Korn, sondern machte mich frohen Mutes ans Werk. Nach einigem Schlenkern am Lenkrad und ausgiebigem Hin- und Herschieben war ich plötzlich fast frei gekämpft. Zufrieden mit mir selbst lenkte ich ein letztes Mal ein, gab Gas, und hörte prompt ein ganz leises Kratzen. Erschrocken blieb ich gleich stehen, stellte den Motor ab und sprang aus Malik.

Ein älterer Herr stand neben dem Ground Zero, sozusagen dem Epizentrum, und meinte zynisch „Des hob i jetz kuma gsehn“. Es stellte sich heraus, dass ich bei seinem Auto (glücklicherweise war eben jener Herr der Besitzer des Opfer-Kombis) ganz leicht entlang gekratzt hatte. Im Licht meines Handys begutachteten wir den Schaden. An seinem Auto fanden wir einen leichten Kratzer im Plastik der hinteren Stoßstange (kein Schaden am Material, nur ein weißer „Strich“, Malik hat einen kleinen Schaden am Lack (ebenfalls nur oberflächlich und kaum zu sehen).

Ich war natürlich vollkommen fertig, brach fast in Tränen aus und saß als kleines Bündel Elend am Boden. Der ältere Herr ist aber ausgesprochen cool geblieben: Nach weiterem Dialog fanden wir heraus, dass er anscheinend ein Bekannter meiner Eltern ist („Wia hoaßtn du?“ – „ XXXXXXXXXX …„ – „Ah, XXXXXXXXXX aus Bimberg?“ – „Frali.“). Getrennt haben wir uns dann (ich bin zu dem Zeitpunkt noch sehr unter Schock und noch viel mehr neben mir gestanden) in dem Einvernehmen, dass, sollte es etwas haben, er sich meldet (nachdem er anscheinend ein alter Freund der Familie ist – ich hab ihn nicht gekannt, was aber nicht viel heißt). Im Nachhinein evtl. nicht die beste Variante (ich hab sogar vergessen ihn nach seinem Namen zu fragen), aber mal schauen wie sich das noch entwickelt.

Jedenfalls bin ich froh, dass mein Schutzengerl gut aufgepasst hat, und nicht der Motor explodiert oder Malik sich ein paar Mal überschlagen hat.

 

Im tiefen Mühlviertel arbeiten ist super

Weil hier sagt man statt „Ich würde über ein Stückchen Backwerk entzückt sein“ „I wü an bunkö“. Oder statt „What the fuck?!?“ sagt man „Hö, teifö nuamoi!“. Und statt des wohlbekannten „Argl, das Leben spielt mir gar arg mit zurzeit, ich kann meiner Erregung höchsten Grades kaum Herr werden.“ hört man den ewigen Klassiker „Kreiz sakara nuamoi!