Gestern durfte ich zusammen mit Christian, Eva und Juliane im Linzer Neuen Rathaus einen Abend mit dem hervorragenden Gunkl aka Günther Paal (meiner Meinung nach der beste Kleinkünstler neben dem begnadetem Christoph und seinem deutschen Kollegen Dirk) erleben. Das Ganze war ein Projekt eines Kollegs der HAK Rudigierstraße und die Erlöse gingen an den Verein für Menschenrechte (der sich für Schubhäftlinge und anderes Gesocks einsetzt) – der gute Gunkl, Menschenfreund der er ist, ist zu diesem Zweck gratis aufgetreten.
Gehandelt haben Gunkls Erzählungen hauptsächlich von seiner Reise rechtwinklig zur Zeit, wo er in einer Umgebung in der keinerlei physikalische Gesetze galten, ein Männlein names Zmurchtl traf und sich der Sinnfrage stellen musste. Dazu gab es kurze Erklärungen unter anderem zu Liebe („Nutzungsrecht von Körperöffnungen gegen Unterhalt“), der Metaphysik der Augen und diesen seltsamen „Bock“-Turngeräte (auch Seitpferde genannt), die den „haptisch weniger Begabten mit Vorliebe Klumsen ins Gemächt“ schlagen.
Wie üblich muss man schon sehr genau aufpassen, um den verworrenen Gedankengängen von Gunkl folgen zu können. Auch gibt es wie von ihm gewohnt nur sehr selten die ganz großen Lacher und einige der anwesenden HAK Schülerinnen werden wohl Probleme mit ein paar Fremdworten gehabt haben – aber das ist ja alles gut so. Wenn ich mir eine billige Gaudi machen will, kann ich mir ja immer noch diesen Proleten ansehen, der diese sinnlose (wenn man von den sporadischen Auftritten Christophs und Dirks absieht) ORF Show am Donnerstag Abend sein eigen nennt. Also, zusammenfassend gesagt: Gunkl ist nach wie vor genial (auch wenn seine Geschichte schon sehr seltsam war) der Abend mit Buffet seine zehn Euro mehr als wert. Und wer bei Gunkl nicht genug lachen konnte, hatte seinen Spaß spätestens bei der anschließenden Selbstverteidigungsvorführung.