Ich persönlich glaube nicht an ihn, aber so manche selbstüberzeugte Dame besteht tatsächlich unabbringlich auf seiner Existenz und wollen sich entgegen besseren Wissens nicht von ihrer Meinung abbringen lassen: Der weiblichen Orgasmus – gleichzustellen mit den geheimnisvollen Mysterien um Loch Ness, Yeti, Big Foot und G-Punkt.
Trotz meiner Zweifel wollte ich aber nichts dem Zufall überlassen und habe in Vorbereitung auf diesen Beitrag intensiv im Internet recherchiert, alles Mögliche über klitorale und vaginale Orgasmen gelesen und äußerst interessante Webseiten gefunden, die mir den einen oder anderen Grinser entrissen, meine Skepsis aber nur noch geschürt haben. Emanzen Frauen wollen uns ja weis machen, dass ihr Orgasmus viel komplizierter, besser, erfüllender und länger ist als der von Männern – so schwierig und verworren, dass ihn sich kein Mann vorstellen kann, heißt es. Denkste – nach ausführlichen Forschungen und Konsultationen einschlägiger Experten kann ich nun hochwissenschaftlich erklären, wie sich ein weiblicher Orgasmus anfühlt und wie ihn Männer sich vorstellen können – es braucht nur etwas gute alte Phantasie dazu:
Stell dir vor, lieber geneigter männlicher Leser, du bist alleine auf der Autobahn unterwegs; du bist guten Mutes, denn es geht flott dahin und es sind nur mehr etwa 500 Kilometer bis nach Hause. Grade warst du an einer Raststätte und hast dir eine schöne große Flasche Eistee gekauft, die du genüsslich leerst und nach jedem Schluck leise und zufrieden rülpst. Allmählich macht sich ein natürliches Bedürfnis bemerkbar und du überlegst schon ernsthaft, ob du an der nächsten Raststelle kurz anhalten sollst um die Toilette aufzusuchen. Mittlerweile kommst du aber in einen längeren Tunnel und bist, welch Zufall, plötzlich in einem Stau gefangen. Gereizt sitzt du im Auto, klopfst genervt am Lenkrad die Melodie des Deathmetal-Songs, der aus dem CD-Player kommt, nach und musst immer mehr Kraft aufwenden, um dem Druck in deinem Unterleib Herr zu werden.
Aus Minuten werden Stunden – irgend jemand muss ein gutes Stück vor dir einen Unfall verursacht und die ganze Autobahn lahm gelegt haben. Du musst inzwischen schon so dringend auf die Toilette, dass sich dein ganzes Denken nur mehr um die Erleichterung deiner Leiden dreht. Verzweifelt schaust du dich um: Mitten im Autobahntunnel, eingesperrt zwischen Wänden und Autos gibt es nicht den kleinsten Ort, wo du auch nur entfernt dein Geschäft verrichten könntest. Dein Blick fällt auf die leere Eisteeflasche, du überlegst nur Sekunden und hast schon fast deinen Hosenschlitz offen, bis dir der große Bus auf der Spur neben dir auffällt, in dem eine Kinderschar fröhlich aus dem Fenster schaut und dir freundlich zuwinkt. Gezwungen lächelst du zurück und verfluchst innerlich Eistee, Kinder und durchsichtige Autofenster.
Du hältst es nicht mehr aus – es bereitet dir körperliche Schmerzen, den Druck noch länger zurückzuhalten. Deine Fingernägel sind blutig gebissen, das Leder deiner Sitze zerkratzt und trotzdem kannst du nichts dagegen tun – du kannst es einfach nicht mehr halten, der Druck wird einfach zu viel …
… aber Moment – eine Sekunde vor dem Supergau merkst du, wie die Kolonne vor dir langsam wieder ins Rollen kommt. Endlich geht es weiter! Langsam quälst du dich aus dem Tunnel, dein Auto klebt fast am Vordermann und deine Augen am Straßenrand, in der Hoffnung die Einfahrt zu einem Parkplatz oder einer Raststätte zu sehen. Da! „Nächste Raststätte: 15 km“. Du kannst einen Jubelschrei nicht unterdrücken, so schnell dein Auto und dein Vordermann es zulassen bewegst du dich Richtung Erlösung. Noch 10 Kilometer! Nur noch 5 Kilometer!!
Dein gemartertes Gehirn kann nur mehr an Wasserfälle, an Springbrunnen und das Rauschen der Meeresbrandung denken. Dein ganzer Körper brennt voller Schmerzen von der Anstrengung, den unmenschlichen Druck zu bändigen. Endlich kommt die Raststätte in Sicht; du parkst ohne Rücksicht und Skrupel direkt vor dem Toilettenhäuschen, springst aus dem Auto, läufst in seltsam anzusehenden, gekrümmten Sätzen zur Tür und sofort zur nächstbesten freie Toilette. Mit zitternden Fingern öffnest du deine Hose, was dir vor lauter Hast erst beim dritten Anlauf gelingt. Dann lässt du es einfach nur mehr laufen.
Genau so, liebe Männer, fühlt sich ein weiblicher Orgasmus an.
mann, oh mann
bin ich froh, dass ich ein mann bin.
und warum tun sich frauen so etwas freiwillig an?
göttlich köstlich. perfekt beschrieben *fg*
und nochmal zum mitschreiben – ob wir können oder nicht liegt teilweise, aber nicht immer nur an euch… lasst euch das also nicht einreden *rofl*
😉 hihi. manchmal könnte ich echt sterben für deine literarischen auswüchse =)
..also wenn Du nicht an den weiblichen Orgasmus glaubst, dann bist Du scheinbar ein unbeschreiblich schlechter Liebhaber, oder Du hast ein Gefühl wie ein Gummistiefel!
Wobei arme Frauen – meist in Afrika beheimatet ja leider wirklich nicht kommen können, aber das ist eine andere traurige, tragische und unschöne Geschichte!
So ein Unsinn. Meine afrikanische Freundin kam, dass es nur so geklingelt hat. Blöde Vorurteile!
köstlich.
Da bleibt mir nur zu sagen: „Gottseidank männlich.“
Ich bin ein unbeschreiblich schlechter Liebhaber. Das ist kein Geheimnis.
Überhaupt ist das nur so eine neumoderne Idee, dass Frauen Spaß an Sex haben müssen – vor 50 Jahren kam da keiner auf die Idee.
Na gut, wenn man(n) auf so großzügige Frauen wie ich es eine bin stoßen (im wahrsten Sinne des Wortes *fg*), denn bei mir dürfen Männer, wenn ich gut drauf bin auch ein bisserl Spaß haben;)
Vor 50 Jahren, wen interessiert das heute noch… ja ja die guten alten Regeln für die perfekte Hausfrau http://iws.ccccd.edu/grooms/goodwife.htm, aber für mich immer wieder eine wunderbare Unterhaltung;)
ok. da ich weiß wie du wirklich im bett bist enthalte ich mich besser jeden kommentars =)
Stimmt, Feldstudie hatten wir noch keine, aber Du kannst davon ausgehen, dass es stimmt;)))
Ha! Ich bin ein hervorragender, unschlagbarer Theoretiker und das allein zählt bei solchen Weblog-Beiträgen. Alles andere ist egal. 😉
Sex is grundsätzlich immer viel zu anstrengend und sowieso grundsätzlich durch Film und Fernsehen überbewertet. Wobei ich aber trotzdem zugeben muss (auch wenn sich die Vernunft in mir dagegen sträubt), dass er mit meiner knackigen Gefährtin äußerst reizvoll ist.
@ saxx
die story die du dir da ausgedacht hast um den weibliche orgasmus zu erklären hinkt an zwei stellen!
1. wenn ich den bus mit den kindern sehe denkt ein mann / wieso lachen die kleinen hosenscheißer noch alle –> der bus wird wohl eine toilette besitzen 😉
2. ein freies Klo auf der nächsten Autobahnraststation (das nochdazu keinen brechreiz erzeugen solllte) wirst du nicht finden, da alle vor dir fahrenden personen mit dem gleichen problem die toiletten bereits besetzt haben.
–> ab in die büsche!
ich war unlängst auf einer der legendären Feiern vom Hons W. Dort habe ich eine junge Damen getroffen, welche A. voll beinand und B. behauptet hat, sie wäre bis vor kurzem noch ein Schwein (!) gewesen, weil diese 30 minütige Orgasmen hätten. Auf meine Frage, auf welche Eber sie getroffen sei, wußte die redselige Dame auch keine Antwort …
also saxx, mein freund warum du für diese geschichte im internet recherchieren musstest, weiß ich nicht. ich will jetzt nicht behaupten ich hätte das copyright auf diese orgasmustheorie aber ich bin mir sicher, dass wir zu unserern hgb-zeiten mal drüber philosophiert haben + genau auf diese erkenntnis gestossen sind. auf der anderen seite: eine theorie/geschichte/nachricht gibts erst dann, wenns im i-net steht, von da her …
Pendi, diese Theorie hab ich schon vor vielen vielen Jahren entwickelt und sie dir tatsächlich in Hgb erzählt (bei den Klos bei HS3, wenn ich mich recht erinnere) – dafür musste ich also nicht recherchieren. Aber ich schreib ja nicht einfach einen Beitrag ohne mir mehr Hintergrundwissen (vaginal vs. klitoral zB) anzueignen …
Merry x-mas RI.net, Saxx und alle geneigten LeserInnen, danke für die vielen erheiternden und erhellenden Beiträge und Kommentare;)
ps. vaginal vs. klitoral -> nicht vs. mit ist hier das richtige Wort….
*lol* schön gesagt, Donaukönigin, aber nachdem nur etwa 10% aller Frauen einen vaginalen Orgasmus bekommen
können, ist „mit“ leider nur in Ausnahmefällen richtig :/Keinen „sinnlosen“ weihnachtsbeitrag vom saxx … enttäuschend …
frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue …
lg
es kommt ein sinnloser, eine knappe Stunde noch … 😉
das ist möglicherweise die beste beschreibung des weiblichen orgasmuses. ich lach mich gleich scheckig 😉
Tja, mein Süßer – da hast du bei deinen Recherchen was verwechselt. Gratuliere, wie du den Toilettengang beschreibst, jetzt mach dich erneut auf die Suche. Vielleicht schaffst es auch du irgendwann eine Frau zum Orgasmus zu bringen – bis jetzt offenbar nicht.
Denn wenn alles feucht wird, anschwillt, sich aber gleichzeitig zusammenzieht und doch innerlich explodiert – das würdest du sogar in einem blinden erregten Zustand merken……Aber mehr will ich nicht verraten – viel Spaß bei der erneuten Recherche!
ich finde die beschreibung Witzig und auch NICHT zutreffent !!!
also SO fühlt sich nie im Leben der Weibliche Orgasmus an 😀
ich finde dieses gefühl kann man nicht beschreiben….er is einfach genial und fertig 😀
LG