Die Tanzmusik-Formel

Gestern nächtens war ich nach altersbedingt umfangreicher Abstinenz doch einmal wieder im Linzer A1. Einerseits um dem Alkohol zuzusprechen und die lokale Jugend in Lokalaugenschein zu nehmen, andererseits um zu tanzen. So alt bin ich ja jetzt nun auch wieder nicht.

Leider gelang es mir nicht mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das mit dem Alkohol und dem Augenschein klappte zwar ganz gut, das Tanzen wurde aber durch die unglaublich schlechte Musikzuspielung unmöglich gemacht.

Nun ist die Linzer Jugend zwar nicht unbedingt für ihren Musikgeschmack berühmt, das Ausmaß der Untanzbarkeit hat mich aber trotzdem unangenehm überrascht. Auch, weil sich an diesem Abend die vermeintlichen Profis von technobase.fm für die Musik verantwortlich gezeichnet hätten.

Die beiden dergestalt zeichnenden DJs ((Deren Aussehen und Bewegungen fast einen zweiten Beitrag wert wären.)) haben so ungefähr jeden Fehler gemacht, den es in diesem Geschäft zu machen gibt. Dabei wäre die Formel für gute Tanzmusik so unglaublich einfach:

Beats
+ Beats
- jegliche Unterbrechung der Beats (zB Pausen zwischen Tracks)
- alles, was dominanter als die Beats ist (zB übertriebene Melodie-Sampler)
- Gesangs-Jingles aus grindigen Pophits
- geistloses Dazwischenplappern nicht minder geistloser DJs
+ Beats
- Mitklatschen (!) des geschmacksberaubten Publikums
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= Dufte Tanzmusik für die ganze Nacht

Also bitte, das ist ja nun echt keine Raketenforschung, das sollte ja nun wirklich jeder Lehrling zustande bringen. Und wenn der geneigte Leser an der Funktionsfähigkeit meiner Formel zweifelt, soll er sich mal in Ruhe die richtig guten DJs (nicht den Guetta! Schon eher den Kalkbrenner) ansehen.