Eine öffentliche Servicemeldung an den geneigten Leser: Ärzte reagieren nicht gerade positiv auf ihren größten Konkurrenten, den Dr. Google.
Mein letzter Arztbesuch – keine Sorge, er war komplett unabhängig von jedweder Impfung – musste noch ohne dieses Wissen auskommen und ist deswegen stimmungsmäßig schnell abgestürzt. Das lief so:
Arzt (freundlich und dienstbeflissen):
Griaß ihna. Sitzens ihna nieda und erzöhns glei amoi, wos hackt.
Ich (schildere ausführlich, aber konfus und schlecht strukturiert meine Symptome).
Arzt (reagiert nicht sofort, scheint mit meinen wortreichen Schilderungen unmittelbar wenig anfangen zu können).
Ich (möchte helfen):
Ich hätt die Symptome auch gegoogelt, so recht gfundn hob i nix dazua, am ehesten nu –
Arzt (vertreibt sofort jede Freundlichkeit aus seinem Gesicht und sieht mich mit streng zusammengezogenen Augenbrauen an).
Ich (merke, dass mir offenbar ein schlimmer Faux Pas passiert ist, und möchte die Stimmung wieder auflockern):
Eigentlich is da Dr. Google jo optimal für Ärzte, oder? Weil de Leit googeln, findn glei amoi die schlimmstmögliche Kronkheiten und rennen donn sofort zum Spezialisten?
Arzt (nicht amüsiert, bewegungslos).
Ich (muss frösteln, der Raumtemperatur scheint um 20 Grad gesunken zu sein).
Arzt (eiskalt):
Jo. Oba soiche Patienten woin ma eh ned unbedingt.
Dass meine restliche Diagnose weder besonders lang gedauert noch besonders viel ergeben hat, muss ich wohl kaum betonen …