Karenz-Tagebuch XCII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Das Vater-Level ist umgekehrt proportional zur Menge an Baby-Sachen, die bei Ausflug mitgeführt werden <STOP> Gilt natürlich auch für Mutter-Level <STOP> Papa ist heute einen Level aufgestiegen <STOP> Für Tagesausflug zur Oma nicht mehr als Rucksack gebraucht <STOP> Und der nicht mal ganz voll <STOP>

Karenz-Tagebuch XCI

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Urlaubszeit <STOP> Merkt man, weil viel mehr Väter als sonst am Rand des Babybeckens sitzen <STOP> Aber nicht für alle selbstverständlich <STOP> Etwa dreijähriges Mädchen und deren Großmutter beobachteten heute Babys Windelwechsel <STOP> „Oma, das ist ein Mann!“ <STOP> „Ja“ <STOP> „Papa?“ <STOP> „Ja, das ist der Papa von dem Baby“ <STOP> „Windel?“ <STOP> „Ja, das Baby braucht neue Windel“ <STOP> „Aber Mama macht Windel, nicht Papa!“ <STOP> Nun ja <STOP>

Nur 3 Generationen

Immer wieder erinnern diejenigen, die am lautesten „Sofort abschieben“, „Asylstopp“ und „Das Boot ist voll“ rufen, an unsere Heimat und Tradition.

Aber immer wieder vergessen sie unsere eigene Geschichte: Es ist erst siebzig Jahre, 3 Generationen, her, da ist es uns ähnlich dreckig ergangen. Und nur mit der Hilfe anderer konnten wir uns wieder aufrappeln. Da ist es wohl das mindeste, dass man ein kleines bisschen dieses Glücks, das wir damals hatten, auch wieder zurück geben, oder?

Wie kann nur jemand, der angeblich so stolz auf unsere Heimat ist, so blind für unsere Vergangenheit sein?

Karenz-Tagebuch XC

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Baby wird täglich eloquenter <STOP> Schon lange führt Erwähnung von „Licht“ die Augen Richtung Lampe <STOP> Nun auch allmählich sinngemäßer Einsatz von „Mama“ und „Papa“ <STOP> Und heute brachte Papas beiläufiger Hinweis „Nucki brauchma ned“ einen Grinser <STOP> Und der betroffene Gegenstand wurde prompt in weitem Bogen ausgespuckt <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXIX

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Klar <STOP> Große Freude bei Mama und Papa über jeden Entwicklungsschritt vom Baby <STOP> Bei näherem Nachdenken kommen aber auch Nachteile zum Vorschein <STOP> Denn Babys Betreuung wird ständig intensiver <STOP> Wäre nämlich viel pflegeleichter <STOP> Wenn nicht selber äße <STOP> Nicht überall plappernd Senf dazu gäbe <STOP> Nicht selber feinschmeckerisch Essen aussuchte <STOP> Und nicht selber bewegte <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXVIII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Großer Badeunfall <STOP> Baby chillte <STOP> Cool an Mauer gelehnt <STOP> Unterzog die anwesende Weiblichkeit einer Abcheckung <STOP> Charme-Offensive <STOP> Mauer war allerdings bloß die wacklige Wand eines Planschbeckens <STOP> Gab überraschend nach <STOP> Kopfüber ins Wasser <STOP> Baby für den Rest des Tages kein Wasserfreund mehr <STOP> Auch eher wenig Punkte bei der Weiblichkeit <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXVI

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Babys Bekanntenkreis wächst und wächst <STOP> Während der von Papa anscheinend schrumpft <STOP> Zumindest stagniert <STOP> Baby wurde freundlich winkend auf der Landstraße begrüßt <STOP> Sogar schon auf Vornamenbasis <STOP> Papa kannte die enthusiastische Dame nicht einmal <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXV

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Donnerstäglicher Ausflug ins Mühlviertel zur Oma vor großem Hindernis <STOP> Lift defekt <STOP> Mit Baby und Kinderwagen im 4. Stock durchaus unüberwindbare Hürde <STOP> Papa fluchend Kinderwagen zurückgelassen und Baby inklusive Reiseausrüstung vier Stockwerke Richtung Auto geschleppt <STOP> Nur um dort prompt festzustellen, dass der Nuckibär vergessen wurde <STOP> Insgesamt dann also zwölf Stockwerke <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXIV

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Kinderwagenfahren ist Männersache <STOP> Kinderwagen ist nämlich wie Rasenmäher <STOP> Männer steuern ausschließlich lässig einhändig <STOP> Gefährt macht Heidenlärm <STOP> Meist fährt man langweilige Runden <STOP> Und dann, wenn man es am wenigstens erwartet, fällt seitlich etwas raus <STOP>