Vor einiger Zeit habe ich ja einen herzzerreißenden Eintrag über die Postkarten-Problematik verfasst, in dem ich den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin aufforderte, mir Postkarten zuzusenden, um mehr als meine Schwester zu bekommen und sie folglich böse zu dissen. Dankenswerterweise habe ich auch eine ganze Menge von kartenförmigen Grüßen erhalten (besonderer Dank geht hier an Daniel, der mir sogar zwei – einen aus Pregarten und einen aus Hagenberg – hat zukommen lassen *). Bei diesen meinen guten und lieben Freunden möchte ich mich hiermit abschließend (schließlich, das bezeugt eindeutig ein Blick aus dem Fenster auf die nebligen Hochebenen des Mühlviertels, ist der Sommer und damit die Postkartenzeit endgültig vorbei) herzlich bedanken und ihnen meine ewige Verbundenheit versichern. Nun gibt es aber einige Vaterlandsverräter, die in Antwort auf meinen Aufruf nicht mir, sondern meiner Schwester Postkarten von überall aus der Welt zugesandt haben (tatsächlich kein Einzelfall)! Diesen Ausgeburten der Undankbarkeit möchte ich eines versichern: Ihr habt es nicht geschafft, meinen glorreichen Sieg auf der Postkartenfront zu gefährden – eure Versuche mich und meinen Stolz zu untergraben sind kläglich gescheitert. Möget ihr dort schmoren, wo keine Sonne scheint.
Fast so erschütternd ist auch mein Quest nach vernünftigen Mistkübeln. Als verantwortungsbewusster, arbeitender Mann (ja, da schauts, was?) engagiere ich mich natürlich auch im Bereich Umweltschutz und habe daher vor geraumer Zeit entschieden, zwei oder drei verschiedene Mistkübel zur sofortigen Mülltrennung (Papier, Plastik, Restmüll) anschaffen. Was ursprünglich wie eine kinderleichte Sache aussah, erweist sich schön langsam als unlösbare Aufgabe, denn ist ist scheinbar unmöglich, vernünftige Mistkübel mit vernünftigem Aussehen zu vernünftigen Preisen zu bekommen. Ich bin ja noch immer Sklave meiner Annahme, dass ein stinknormaler metallener Papierkorb, wie er in jedem Drecksbüro steht, eigentlich einfach und günstig zu erwerben sein sollte – Pustekuchen. Schon alle möglichen Geschäfte habe ich aufgesucht, muss sie aber immer wieder mit leeren Händen verlassen. Gestern zum Beispiel, beim Kika, wurde mir von freundlichen Lakaien ein Schirmständer angeboten, weil der noch am ehesten dem entsprach, was ich wollte (zur Wiederholung: Einen einfachen metallenen Papierkorb!) …
* Ausdrücklich kein Dank ergeht übrigens an Wiggles, der mir zwar mehrmals eine Karte versprochen hatte, sein Versprechen aber nicht hielt.