Über Undankbare und Mistkübel

Vor einiger Zeit habe ich ja einen herzzerreißenden Eintrag über die Postkarten-Problematik verfasst, in dem ich den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin aufforderte, mir Postkarten zuzusenden, um mehr als meine Schwester zu bekommen und sie folglich  böse zu dissen. Dankenswerterweise habe ich auch eine ganze Menge von kartenförmigen Grüßen erhalten (besonderer Dank geht hier an Daniel, der mir sogar zwei – einen aus Pregarten und einen aus Hagenberg – hat zukommen lassen *). Bei diesen meinen guten und lieben Freunden möchte ich mich hiermit abschließend (schließlich, das bezeugt eindeutig ein Blick aus dem Fenster auf die nebligen Hochebenen des Mühlviertels, ist der Sommer und damit die Postkartenzeit endgültig vorbei) herzlich bedanken und ihnen meine ewige Verbundenheit versichern. Nun gibt es aber einige Vaterlandsverräter, die in Antwort auf meinen Aufruf nicht mir, sondern meiner Schwester Postkarten von überall aus der Welt zugesandt haben (tatsächlich kein Einzelfall)! Diesen Ausgeburten der Undankbarkeit möchte ich eines versichern: Ihr habt es nicht geschafft, meinen glorreichen Sieg auf der Postkartenfront zu gefährden – eure Versuche mich und meinen Stolz zu untergraben sind kläglich gescheitert. Möget ihr dort schmoren, wo keine Sonne scheint.

Fast so erschütternd ist auch mein Quest nach vernünftigen Mistkübeln. Als verantwortungsbewusster, arbeitender Mann (ja, da schauts, was?) engagiere ich mich natürlich auch im Bereich Umweltschutz und habe daher vor geraumer Zeit entschieden, zwei oder drei verschiedene Mistkübel zur sofortigen Mülltrennung (Papier, Plastik, Restmüll) anschaffen. Was ursprünglich wie eine kinderleichte Sache aussah, erweist sich schön langsam als unlösbare Aufgabe, denn ist ist scheinbar unmöglich, vernünftige Mistkübel mit vernünftigem Aussehen zu vernünftigen Preisen zu bekommen. Ich bin ja noch immer Sklave meiner Annahme, dass ein stinknormaler metallener Papierkorb, wie er in jedem Drecksbüro steht, eigentlich einfach und günstig zu erwerben sein sollte – Pustekuchen. Schon alle möglichen Geschäfte habe ich aufgesucht, muss sie aber immer wieder mit leeren Händen verlassen. Gestern zum Beispiel, beim Kika, wurde mir von freundlichen Lakaien ein Schirmständer angeboten, weil der noch am ehesten dem entsprach, was ich wollte (zur Wiederholung: Einen einfachen metallenen Papierkorb!) …

* Ausdrücklich kein Dank ergeht übrigens an Wiggles, der mir zwar mehrmals eine Karte versprochen hatte, sein Versprechen aber nicht hielt.

Oralsex

Ich, das gebe ich zu, ohne lang um den heißen Brei herumzureden, bin ein Liebhaber von Oralsex – ich rede gern über Sex (Schwein, wer jetzt was anderes gedacht hat).

Geben tut es ja drei verschiedene Dimensionen von Oralsex. Die schönste und beliebteste Form ist dabei das allseits bekannte "Übers-Herhaun-Reden" mit guten Freunden – sei es nun über tatsächliche Erlebnisse, ausgeschmückte Geschichtchen oder Tagträume angesichts einer miniberockten heißen Biene. Sowohl Herren aus auch Damen befleißigen sich dieser Disziplin, meist mit Geschlechtsgenossinnen und -genossen. Die wahren Meister dieser Sexgesprächsdimension sind aber, und das schreibe ich nicht ohne Stolz, mein Busenfreund Pendi (dem ich auf diesem Weg gleich sagen möchte, dass ich ihn und unsere Gespräche vermisse) und ich – jahrelanges Training während Vorlesungen lassen sogenannte Sexperten wie Lilo Wanders oder diese knabenhafte Österreicherin, deren Name ich immer vergesse, im Vergleich zu uns alt aussehen (zumindest was das drüber reden betrifft).

Eine andere Stufe der Sexgespräche ist schon etwas unangenehmer – nämlich die mit dem jeweiligen Partner oder der jeweiligen Partnerin. Dabei dreht es sich meist um Probleme beim Akt und Zubehör (sehr unangenehm) oder um etwas delikatere Wünsche zur Aufpeppung desselbigen. Bei Letzterem kann vor allem eine angeekelte Ablehnung Folgen ungeahnter Ausmaße mit sich ziehen. In jedem Fall überlegt man sich aber zweimal, ob man einen Dialog solcher Art überhaupt beginnt.

Diese Wahl hat man bei der dritten und unangenehmsten Dimension von Oralsex leider nicht – dabei handelt es sich um sogenannte "Aufklärungsgespräche" von gutmeinenden Eltern, Lehrern oder anderweitigen Autoritätspersonen. Dabei werden junge Menschen mit Themen konfrontiert, die sie erstens niemals nie von erwähnten gutmeinenden Menschen hören wollen und zweitens sowieso schon längst aus TV, von Freunden oder, ganz wichtig, aus dem Bravo wissen. Im Gegensatz zum Gruppen-Aufklärungsunterricht in der Pflichtschule, der ja, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ganz unterhaltsam ist, sind solche Zwiegespräche über delikate Zwischenmenschlichkeiten äußerst peinlich, für jeden der Anwesenden, und sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Alles ist verhandelbar

Ha! Ich kann mir meine Schadenfreude kaum verkneifen: Der Gruselbauer Fredl lässt durch seine Aussage "alles ist verhandelbar" in Richtung ÖVP aufhorchen und erinnert nun so gar nicht mehr an den standfesten Kämpfer fürs einfache Volk, der er noch vor einigen Tagen war. Ich bin gespannt, wie er sich aus seinen Aussagen "Eurofighterkauf wird auf jeden Fall rückgängig gemacht" oder "die Studiengebühren werden abgeschafft, das verspreche ich" rausmanövrieren will. Gruselbauer möchte ganz offensichtlich um jeden Preis endlich Kanzler werden. Vielleicht sieht er aber auch nur ein, dass er seine Wahlversprechen sowieso nicht einhalten kann, wenn nicht zufällig eine äußerst große Ölquelle im Wiener Becken entdeckt wird – für etwa 35 Prozent der Wählerinnen und Wähler war dies wohl nicht von Anfang an offensichtlich.

Auf informellen Wege hat übrigens der Ghostwriter das Kabinett der neuen rot-roten Regierung zugeschanzt bekommen. Man staune:

5 Computerspiele für den Unterricht

Sensationell! Eine britische Studio belegt, dass Computerspiele im Unterricht (und dabei ist nicht die Rede von diesen langweiligen Lernspielen) die Leistungen der Schülerinnen und Schüler erheblich steigern. So bestanden 94 Prozent aller Schüler nach der Einführung von "Neverwinter Nights" die Prüfungen, während es landesweit nur 22 Prozent sind. Nicht schlecht, aber für mich nicht wirklich überraschend – mein ständig schlechtes Abschneiden in Mathematik ist allein auf den Mangel an Computerspielen zurückzuführen. Trotzdem hat mein Redakteur für Familie und Unterricht gleich eine Liste jener Spiele zusammengestellt, die auf jeden Fall Einfluss (wie positiv, sei dahingestellt) auf die kleinen Schülerchen hätten:

  • Mortal Kombat: Bringt die üblichen Pausenraufereien auf ein ganz neues Level.
  • Grand Theft Auto: Bietet guten Einblick in eine ganz neue Berufswelt zur Bekämpfung der Jugendarbeitlosigkeit (interessant für den Rechtsunterricht).
  • Castle Wolfenstein: Nirgendwo sonst wird so gut gezeigt, wie böse Nazis sind (perfekt für den kritischen Geschichtsunterricht).
  • Halo: Sollten sich FPÖ, BZÖ oder gewisse Kärntner aus naheliegenden Gründen gegen obiges Spiel aussprechen, zeigt Halo sehr gut, wie gnadenlos und brutal Ausländer (aka Aliens) sein können.
  • Doom 3: Weil dann sicher niemand mehr schläft im Unterricht (passt in jedes Fach, besonders wohl aber in Religion).

Was ist nur passiert?

Bevor ich mich wichtigeren Dingen (es folgt doch tatsächlich bald ein gehypter Eintrag über Toiletten) zuwende, muss ich unbedingt (solange ich noch aufgebracht bin) über, in bester österreichischer Manier, gestern sudern. Üblicherweise verkneife ich mir ja (ernstgemeinte) politische Kommentare, aber diesmal brennt es einfach zu heiß auf meiner Seele. Obwohl ich auf WahlBlogs.at interessanterweise als Anhänger des BZÖ orange einkategorisiert werde, oute ich mich hiermit doch lieber als Schwarzer (leider nicht in jener Form, die positive Auswirkungen auf mein Gemächt hätte) und trauere mit meinen Bundesgenossen über die herbe und unerwartete Niederlage.

Zugegeben, die ÖVP ist nicht perfekt (weit davon entfernt, ich erinnere als Beispiel nur an die runzelige, realitätsferne Unterrichtsministerin Lisi), stellt aber im Vergleich zum rotstrahlenden Wahlsieger Gruselbauer eindeutig das kleinere Übel dar (über den Zuwachs bei der FPÖ, die 2002 ja noch inklusive dem BZÖ war, möchte ich lieber nichts sagen). Die Geschichte wiederholt sich offensichtlich schon wieder, denn schon die rote Alleinregierung Kreisky hatte über mehr als ein Jahrzent mit billigen Wahlparolen das Budget in die Krise gestürzt – könnten wir uns heute jene Zinsen und Zinseszinsen sparen, die sich seit damals angesammelt haben sparen, könnten wir mehr als den legendären 100.000 Arbeitslosen Kreiskys Arbeit verschaffen (von einem positiven Budget ganz zu schweigen) – eine ÖVP-Website (der man sicher nicht unkritisch Glauben schenken darf, aber man bekommt doch eine Idee von der Dimensionen) spricht von etwa 100 Milliarden Eurösen weniger Schulden. Und wenn man jetzt die Versprechen aus Gruselbauers Mund hört, dann fragt man sich doch, wie er diese finanzieren will – das Budget bietet wohl kaum Spielraum dafür; bleibt für mich als außenstehenden Laien also nur noch mehr Defizit. Und, zumindest das haben wir von Kreisky gelernt, Schulden machen ist zwar jetzt super, in zwanzig Jahren (wo die meisten von uns wahrscheinlich noch immer in Österreich Steuern zahlen werden) aber weniger. Nun ja …

Bleibt noch die Parole "Gerechtigkeit für alle", die von roten Plakaten leuchtet. Okay, das österreichische Sozialwesen lebt nun mal davon, dass die Besserverdienenden zumindest teilweise für die Schlechterverdienenden aufkommen – aber ganz egal, wie man dazu steht, das Wort "Gerechtigkeit" darf man in diesem Zusammenhang, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht verwenden. Davon könnte man vielleicht reden, wenn jeder die gleichen Steuersätze zu zahlen hätte – das das unglücklicherweise nicht realisierbar, ist aber sogar mir klar. Eine weitere Umschichtung von Wohlhabend auf weniger Wohlhabend ist aber auch keine Option – noch ist diese eine halbwegs freie Marktwirtschaft, wo grundsätzlich mal jeder selber schaun soll, wo er oder sie bleibt. Mag sein, dass das ziemlich radikal klingt, aber für mich wäre dies "gerecht" oder "fair".

Nun glaube ich natürlich nicht, dass in den nächsten Jahren einer SPÖ-Regierung unser schönes Land vor die Hunde regiert wird – trotzdem würde eine schwarz-geführte Regierung bestimmt bessere Arbeit machen. Ob eine bekannte rot-schwarze Stillstandsregierung besser ist, sei aber auch dahingestellt.

Nationalratswahl 2006 – Hans Peter Martin

Die Nationalratswahl 2006 (Take 1) scharrt schon nervös vor der Tür – ich selbst wurde sogar etwas von ihr überrascht und bin jetzt schon mächtig nervös wegen morgen. Trotzdem hat es zumindest der treue Ghostwriter noch geschafft, sich nach Ursi Haubner auch noch Gedanken über die Zukunft eines letzten Spitzenkandidaten, diesmal den Hans Peter mit der weißen (die Parteifarbe ist natürlich kein Zufall) Weste, zu machen:

Die Chancen für Hans Peter Martin stehen ja wahrlich nicht schlecht. Mikrige vier Prozent sind für den Einzug ins Hohe Haus an der Ringstraße nötig. Setzt man diese Zahl in Relation zur Auflage der Krone bräuchte unser vorarlbergerischer Wirbelwind gar keinen Wahlkrampf mehr zu betreiben, sondern müsste nur noch darauf hoffen, dass ihm jeder 25. Kronenzeitungsleser seine oder ihre Stimme schenkt. Sollte ihm dies nicht gelingen, wäre wohl ein politisches Erdbeben die Folge: Hans Dichand würde sich aus Scham ins Privatleben zurückziehen und seinen 50-Prozent-Anteil an der Krone an die schon seit Jahrzehnten auf ihre Chance lauernde WAZ–Zeitungsgruppe verschenken.

Wie würde jedoch die Zukunft von Hans Peter himself aussehen? Möglichkeiten hätte er genug. Natürlich gibt es da ein für ihn noch ein gemachtes Spesen- und Privilegiennest in Brüssel und Straßburg. Weiters würde er vermutlich einen Bestseller schreiben, Titel "Die Regionalisierungsfalle" (Thema wäre sein kurzes Gastspiel in der österreichischen Bundespolitik) und welch "Bittere Pille" der Wahlkrampf für ihn war.

Da unser Hans Peter Dampf jedoch mit seinem Job in Brüssel nicht ausgelastet wäre, bräuchte er unbedingt einen zweiten. Unser Tipp: Hans Peter sollte im Parlament als Putzkraft anheuern. Dies müsste natürlich unter falschem Namen und Geschlecht erfolgen – Unterstützung könnte er hier von Monty Phyton erhalten, die HPM zu einem "Monty Phyton Weib" erster Klasse modellieren würden.

Doch was würde diese Anstellung bringen, noch dazu wo Fischer und Schüssel dafür bekannt sind, pro Stunde lediglich zwei bis drei Euro – und das auch nur an Slowaken – zu bezahlen? HPM könnte im Hohen Haus seinen investigativen Auftrag erfüllen, indem er Parlamentarier belauscht, Fotos von vertraulichen Unterlagen des Verteidigungsausschusses macht oder im Müll herumstöbert, um so auf belastendes Material zu stoßen. Wer weiß, welch neuer Bestseller so entstehen würde oder welch wertvolle Informationen er der Krone liefern könnte. Dies würde, als angenehmer Nebeneffekt, noch mehr Publicity sichern, denn am Horizont sieht man schon die Bundespräsidentschaftswahl 2010 aufblitzen.

Google ist fleißig

Begonnen hats mit Google Calendar. Neben einigen netten Kleinigkeiten, wie zB der Möglichkeit, das Wetter im Kalender anzeigen zu können (was wie üblich noch nicht für Österreich funktioniert), gibts nun auch endlich SMS Erinnerungen für Österreich. Meine freude wurde nur von dem Fakt gedämpft, dass jeder Carrier (A1, Tcom, One und Telering)  unterstützt wird, nur Drei nicht. Eine diesbezügliche Anfrage an Google wurde zwar schnell, aber mit leeren Floskeln beantwortet. Ich hoffe, dies kommt in Kürze.

Weiter gings mit dem Google Notebook. Erwähnenswert ist hier vor allem, dass man nun endlich seine Notebooks so freigeben kann, dass auch andere Benutzer sie bearbeiten dürfen (natürlich gibts noch andere Neuerungen, aber die verblassen im Vergleich zu dieser).

Und heute morgen, als ich meine Feeds checken wollte, wurde ich durch eine komplett überarbeitete Benutzeroberfläche im Google Reader überrascht. Nach mehreren Hinweisen, dass sich etwas geändert hat (wie wenn man das nicht selber merken würde) wird man mit einer sehr netten, sehr verbesserten Oberfläche begrüßt. Bisher war sie zwar nett, aber sehr gewöhnungsbedürftig und man vermisste einige wichtige Features. Jetzt gleicht sie mehr herkömmlichen Feedreader (zB eine Baumansicht links) und bedient sich äußerst angenehm und schnell. Einige Javascript-Kunststücke haben mich auch beeindruckt, zB das automatische Erkennen von bereits gelesenen Einträgen, wenn man weg scrollt.

Nachdem ich mittlerweile meine gesamten E-Mails, Kontakte, Chats, Termine, Notizen und Feeds auf die Google Server transferiert habe, freu ich mich natürlich wie ein junger Hund wenns dort was Neues gibt. Ich hab auch noch einige Gmail-Einladungen übrig, wenn jemand eine benötigen sollte …

Ein Politikerinterview

Die gehypte Nationalratswahl 2006 (Take 1) eilt ja hurtig auf Siebenmeilenstiefeln daher und jeder, der sich noch nicht für eine Lieblingsfarbe entschieden hat, kommt schön langsam in Entscheidungsnot. Zwar kommt es mir mittlerweile vor, dass die Wahl nur den Zweck hat, eine Regierung zu bilden, die die zukünftige Finanzierung der Regierung sicher stellen soll, aber das ist ja nichts neues – wählen geht tut man trotzdem und man entscheidet sich für das geringere Übel. Als Entscheidungshilfe möchte ich noch ein Interview des Spitzenkandidaten %Insert Random Politician Name Here% * veröffentlichen:

Reporter: Herr %Irpnh%, wollen Sie auch nach der Wahl mit ihren bisherigen politischen Partnern zusammenarbeiten?
%irpnh%: Politik, mein junger Freund, ist immer eine Zusammenarbeit, sozusagen eine Arbeit, die man zusammen erarbeitet. Natürlich muss man sich seine Partner, ja sogar, ja besonders seine Freunde ganz besonders genau aussuchen, aber, und das möchte mit aller Klarheit, mit aller Gewissheit sagen, wir, also ich und meine Partei, wir werden uns unsere Freunde, umso mehr unsere Partner, wie schon die Legislaturperioden zuvor, ganz besonders genau ansehen, prüfen und aussuchen.
Reporter: Auch wenn diese Kooperation, wie die letzten Umfragen zeigen, auf breite Ablehnung bei der städtischen Bevölkerung stößt?
%irpnh%: Bis zu einem gewissen Grad.
Reporter: Nun wird sogar gemunkelt, dass eine Regierungsbeteiligung für sie noch keine abgemachte Sache ist?
%irpnh%: Über diese Brücke werden wir gehen, wenn es soweit ist.
Reporter: Könnten Sie uns dazu nichts Genaueres sagen?
%Irpnh%: Ich glaube, ich habe mich deutlich gemacht.
Reporter: Vielen Dank für das Gespräch.

* Kurz %irpnh%

Geldsachen

Seit mittlerweile drei (!) Tagen stehe ich ja voll im Arbeitsleben. Darum sollte man meinen, dass mein Leben sich nun endgültig dem Ende zuneigt und sich in selbigem gar nichts mehr tut – dem ist aber mitnichten so.

So wurde ich gestern von einer besorgten und netten Dame meiner Hausbank angerufen, die mich gleich mit der Eröffnung "Herr XXXXXXXXXX, es geht um ihre Bankomatkarte" in Angst und Schrecken versetzte. Ich wagte kaum nach Details zu fragen, erfuhr dann aber, dass vor kurzem an einem Bankomaten (an welchem konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen) Missbrauch (auch hier wollte man mir keine Details nennen) verübt wurde. Und wie das Leben so spielt, war auch meine Bankomatkarte zur fraglichen Zeit mit jenem missbrauchten Geldautomaten in Berührung. Daher hat sie Europay sicherheitshalber gleich gesperrt und schickt mir hoffentlich die nächsten Tage eine neue zu – gut so, da fühlt man sich gleich sicher und finanztechnisch wohlbehütet. Nach dem Telefonat hab ich mir dann den Kopf zerbrochen, von welchem Bankomaten wohl die Rede war – wahrscheinlich wars der in Hagenberg, wo genug asoziales, arbeitsscheues Studentenvolk herumirrt, das alles tut, um an noch mehr Drogengeld für die nächste Line zu kommen. Und diese Hooligans werden auch noch von uns hart arbeitenden, braven Bürgern finanziert … eine Schande!

Ungewollt wurde ich auch an jenes Skandal erinnert, dass vor Kurzem das verschlafene Örtchen Kleinzell erschütterte. Ich verweise bezüglich Wahrheitsgehalt der folgendem Anekdote auf meine Quelle, die diesmal ausnahmsweise nicht aus den Tratschen Ghostwriter und Laura besteht, aber trotzdem ungenannt bleiben möchte:

Ein junger, vielversprechender Kleinzeller hatte über Jahre seine kargen Ersparnisse mithilfe eines einfachen Kontos angespart (zugegebenerweise nicht die wirtschaftlich klügste Alternative, aber durchaus akzeptabel). Jener Herr hatte lange Zeit keinerlei Blick auf Kontostand oder -auszug geworfen, vermutete aber mehrere Tausend Euro zu seiner Verfügung. Nun wollte er doch einmal über dieses, vom Munde weggesparte, Geld verfügen, musste aber zu seinem Schrecken feststellen, dass nur etwa fünfhundert Wingwangs auf dem Konto residierten; dafür waren in wunderbarer Regelmäßigkeit jeweils einige Hunderter in den Besitz eines dubiosen Überweisungsdienst (aka Geldwäscherei) übergegangen. Erwähnter Kleinzeller schrie natürlich Zeter und Mordio und im Gegensatz zu einer dieser roten Drecksbanken, deren ehemalige Bonzen sich hinter juristischen Winkelzügen und im Ausland verstecken, zuckten die freundlichen Kleinzeller Bankmenschen (die Raiffeisenbank Kleinzell ist, und das sage ich nicht ohne Stolz, übrigens eine Filiale der St. Martiner) nicht mit den Schultern, sondern gingen in bester C. S. I. Manier dem Verbrechen auf den Grund. Über eine Videokamera konnte schlussendlich nach peinlich genauer Detektivarbeit der Missetäter, ein widerwärtige Halbmensch mit Gaunervisage, Warzen und Buckel, überführt werden und, welche Überraschung, es handelte sich hierbei um den "besten Freund" des rechtmäßigen Besitzers. Diese verabscheuungswürdige Person hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, mit unterschriftlich gefälschten Überweisungen Geld vom Konto seines Freundes zu beheben und dieses über einen Umweg für seine eigenen, zwielichtigen Bedürfnisse zu verbraten. Wahrscheinlich sieht er sich nun gleich drei Anzeigen gegenüber, nämlich wegen Diebstahl, wegen Urkundenfälschung und wegen Bankbetrugs – drei Verbrechen, die, sollten die Grünen auch weiterhin nichts zu sagen haben, durchaus Lebenslänglich verdienen …

Nationalratswahl 2006 – Ursula Haubner

Der geschätzte Ghostwriter ist fleißig und liefert nach den Zukunftsaussichten von Ing. Peter Hojac/Westenthaler auch jene von Ursi Haubner:

Viele vermuten ja, dass die ORF-Stiftungsräte des BZÖ aka "Die Freiheitlichen – Liste Hojac – BZÖ – Jörg H. and Friends – Tante Ursi und Hubsi G. sowie der Rest der coolen Gang" nur deshalb die Wahl des SPÖ-Mannes Alexander Wrabetz unterstützt hätten, damit das Sommerinterview von Peter Westenthaler, formerly known as Ing. Hojac, im TV nicht mit der Championsleague in Konkurrenz treten muss und der ehemalige Bundesligachef als One-Mann-Show das Hauptabendprogramm bestreiten darf.

Diese Vermutung ist jedoch grundfalsch: "Richtig ist vielmehr" (© SPÖ-Parteischule), dass Wrabetz die Unterstützung des BZÖ (den vollständigen Namen können wir an dieser Stelle aus Platzgründen nicht wiedergeben) als Tauschhandel gegen einen Moderatorenjob beim ORF erhielt.

Ursi Haubner wird damit für den Fall des Ausscheidens aus der Regierung, dessen Wahrscheinlichkeit die Statistik Austria mit 99,998 % berechnet hat, die Moderation des täglichen Straßenfegers "Frisch gekocht ist halb gewonnen" übernehmen. Die Vorraussetzungen für diesen Top-Job bringt die gebürtige Bad Goiserin zweifelsohne mit, ist sie doch Koch- und Handarbeitslehrerin und hat damit die beste Qualifikation, welche man sich für dieses Amt wünschen kann. "Sie wissen doch ganz genau, dass niemand besser Ente auf Orangensauce und als Dessert ein so wunderbares Orangensorbet zubereitet wie ich" soll unsere Ursula Haubner, welche sich aktuell noch als "Sozialministerin" bezeichnet, den ORF-Stiftungsräten vor der Wahl von Wrabetz mit auf den Weg gegeben haben.

Laut informierten Kreisen soll es dem künftigen ORF-General auch nicht schwer gefallen sein, "der Ursi", wie er sie liebevoll nennt, diesen Job zuzusichern, weiß er doch, dass schon ihr bisheriges Credo "Frisch gekocht ist halb regiert" lautete. Auch ihr Bruder, ein gewisser Jörgl aus Kärnten, ist über die neue Aufgabe seiner Schwester hoch erfreut, da er sich von ihrem Engagement die Stimmen der Kärntner Hausfrauen bei der Landtagswahl 2009 verspricht.