Ich habe etwas erfahren (leider konnte es bis heute nicht bestätigt werden, aber es klingt plausibel), auf dass ich, ehrlich gesagt, schon stolz bin. Meine Schwester hat mir am Wochenende, vollkommen aufgelöst, folgendes mitgeteilt:
Da sieht man wieder, dass Hagenberg wahrhaftig die österreichische Kaderschmiede ist (wie mein Optiker meint).
Und dass alles trotz diverser Erlebnisse diverser Umsonster bei diversen Eiskellerfesten an diversen letzten Donnerstagen – ihr wisst wen ich meine …
Heute war ein wunderbarer Tag. Denn ich wurde vom Buschbasilisken aus dem Gettosekretariat ausgewählt, den Getto-Internetzugang zu benutzen.
Du musst wissen, liebes Tagebuch, dass die Gettoverwaltung ganz offensichtlich nicht genügend verdient an den horrenden Mietgebühren, an unseren Organen (ich habe nur mehr eine Niere und ein Drittel meiner Leber) und unserer Arbeitskraft (ständig werden Gettobewohner in größeren Gruppen verschifft, um im Grenzgebiet zwischen Afganistan und Pakistan Bergfestungen für die Al Kaida zu erbauen). Darum wurde entschieden, dass der Internetzugang unter Kontrolle des Basilisken zu stehen hat, der hin und wieder einen Gettobewohner auswählt, der die Ehre hat, ihn zu benutzen. Und heute war ich das.
Mit verschiedenen Geschenken (Speck, Eier, meiner jugendlichen Unschuld und ähnlichem) fand ich mich beizeiten ehrerbietig im Gettosekretariat ein, wo ich, natürlich ohne dem Basilisken ins Gesicht zu blicken, zum Computer mit dem wunderbaren 14,4k Modem geführt wurde. Dort durte ich 11 Minuten lang (für mehr reichten meine Geschenke nicht) die Homepage des Studentengettos ansehen.
Als ich wieder entlassen wurde (natürlich nicht ohne zuvor meinen linken Lungenflügel abzugeben) und mich wieder im Getto einfand, wurde ich nicht, wie erwartet, bewundert, sondern von meinen so genannten „Freunden“ zusammengeschlagen und mehrere Stunden an der Boxershort an einem Kleiderhaken aufgehängt. Den Grund weiß ich bis jetzt nicht; ich vermute aber, dass es weniger mit dem heutigen Tag sondern mehr mit meiner Person im Allgemeinen zu hatte.
Aber selbst dies konnte diesen unglaublich schönen Tag nicht mehr trüben.
Liebe Grüße, dein aus dem Auge blutender Hannes