… ist der sogenannte Ehevertrag. Das Misstrauen bei frischvermählten (bzw. frischvermählten in spe) Verliebten ist bekanntlich ja ein hohes, das Risiko der Ehe ein ebensolches und da tut es schon gut, wenn man auf einen juristisch unantastbaren Vertrag setzen kann, der hilft, die Fährlichkeiten des Lebens besser zu umschiffen und den Schein von Sicherheit zu geben.
Das hat sich auch jener grundympathische US-Amerikaner namens Travis Frey gedacht, wie er diesen Ehevertrag aufgesetzt hat (ein Dankeschön an die hinreißende Julia für die Zusendung aus diesem inhaltlich hochwertigen, orthografisch innovativem Blatt). Seine Frau, ein biestiges Weibsstück voller Gedanken hinterster Art und Weise, hat dieses wegweisende Stück Papier ja auch unterschrieben. Nun wundert sich die Dame, dass der gute Travis sich genötigt fühlt, diesen Vertrag auch zu erfüllen, genauso wie er sich bei der Unterzeichnung verpflichtet hat.
Klar mache ich mir nun auch Gedanken über mein Eheleben. Grundsätzlich gehe ich ja davon aus, dass mich meine Zukünftige (bzw. zu diesem Zeitpunkt schon Derzeitige) schon in der Hochzeitsnacht mit dem Liftboy betrügt, nur um zu sehen, was ihr bei mir alles entgeht. Daher muss auch ich mich vertraglich gut absichern – im Gegensatz zu Travis aber mit einem Vertrag, der vor Gericht auch hält:
Hygiene:
Du wirst dich nicht beklagen, wenn ich mich mehrere Wochen lang nicht gewaschen oder geduscht habe. Auch wirst du es hinnehmen, dass ich nur eine Garnitur Unterwäsche besitze.
Kleidung tagsüber:
Ich werde nur Bademäntel, die nicht geschlossen sind, tragen, ausgenommen das Anziehen eines solchen ist mir zu anstrengend, dann werde ich auch darauf verzichten.
Kleidung nachts:
20 Minuten nachdem ich im Bett bin (sowie jederzeit vor und nachher), wird sich meine Kleidung in keinster Weise von dem unterscheiden, was ich auch tagsüber trage.
Fellatio und Geschlechtsverkehr:
Verkehr darf höchstens 5 Minuten dauern, außer an Wochentagen, wo es höchstens 2 Minuten sind.
Benehmen:
Ich werde rülpsen, furzen, ohne Besteck essen sowie die Klotür offen stehen lassen.
Geburts- und Jahrestage:
Ich werde deine Geburtstage vergessen, außer die Superbowl fällt zufällig auf den selben Tag, aber dann werde ich nicht zuhause sein. Ähnlich verhält es sich mit unserem Jahrestag und dem Fussball-WM-Finale
Freizeitbeschäftigung (mein persönlicher Favorit):
Du hast täglich mindestens zwei Stunden ein Videospiel deiner Wahl mit mir oder gegen mich zu spielen. Solltest du aber besser sein wie ich, ist es mein gutes Recht, den restlichen Tag zu schmollen und am nächsten Tag die Wahl des Videospiels zu haben.
ps: Jaaa, ich weiß schon, dass Freys Vertrag ungültig ist, weil er gegen geltendes Recht verstößt. Und das Verprügeln von Frauen ist auch nicht akzeptabel. Das Anbinden im Bett hingegen schon, vor allem mit Plüschhandschellen.
bei bedarf lasse ich von dir meine eheverträge aufsetzen, saxx. du hast gute ideen, die unbedingt umgesetzt werden müssen.
Gut dass ich nie heiraten werde, da ich ja schon, analog wie die Priester mit Gott, mit Saint Jones vermählt bin.
… Solltest du aber besser sein _als_ ich, …ich finde, der schnitzel- und blowjobtag sollte auch verankert werden in dem vertrag =)
Der Vertrag könnte von einer Person zwischen Al Bundy und Homer Simpson stammen. Die Freizeitbeschäftigung stimme nicht so ganz. Aber eigentlich fehlt mir nur ein Kommentar der werten S.O..
Lowlander, ich bin auch scho gespannt was sie dazu sagt 😉
Zu deinem Ehevertrag fällt mir nur ein schlichtes "disgusting" ein. Zum Entry allgemein: wieder einmal sehr gelungen, wenn du auch die Tatsachen vom Zeitungsartikel verdrehst – sie hat den Vertrag schließlich nicht unterschrieben oder glaubt die Männerwelt wirklich eine dermaßen zurückgebliebene Frau zu finden? (Die dann auch noch so aussieht, dass ihr sie überhaupt heiraten und in Strapsen und Röckern herumlaufen sehen wollt)
ja, das glauben wir – ist das einzige, was uns am leben hält
horcht auf Pendi! der weiß was er sagt 😉
danke, lexx, genau darauf wollte ich den werten saxx auch gerade hinweisen.ich finde den vertrag etwas unausgearbeitet. wo steht zB, dass du schmutziges geschirr so wie schmutzige wäsche (aka bademäntel) dort liegen lässt, wo es dir passt? dass du dich in keinster weise dazu verpflichtest, im haushalt auch nur ansatzweise mitzuarbeiten? dass deine pornos sehr wohl literarisch bwz filmisch hochwertige und niveauvolle werke darstellen und du während ihrer studie in keinster weise gestört werden darfst? wichtig fände ich zB auch eine regelung, die jegliche kommunikationsaufnahme in der zeit von 7-9uhr morgens verbietet.
Danke, lexx, manya, aber der obige Vertrag ist selbstredend nur ein Auszug. Das gesamte Werk umfasst mehrere tausend Seiten und ist vom Umfang her vergleichbar mit dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch.
@ manya… danke fürs Flausen ins Ohr setzen 😉
"dass deine pornos sehr wohl literarisch bwz filmisch hochwertige und niveauvolle werke darstellen"das muss man explizit vertraglich festhalten? ich dachte, das fällt unter common sense…
naja, der saxx legt im obigen bsp eines vertrages ja auch fest, dass Verkehr höchstens 5 Minuten dauern darf – ich dachte auch, dass wär "common sense".
manya, ist es auch. nur bestimmte ladies wollen es einfach nie akzeptieren.
ganz einfach: vorher gamen und die zeit als "vorspiel" zählen.
Formel, für die ideale Dauer des GVs (in Min.):Länge des Gerätes (in cm) * (Dauer des Vollzuges – 2* Dauer des Vorspiels)d.h. Größe und Dauer stehen in einem direken Verhältnis zueinander …