Das freundliche Feedback zu meinem letzten Beitrag über Pornografie hat mich motiviert, eine schon lange in mir schwelende Geschäftsidee zu teilen ((Ich bin halt faul: Sachen ausdenken ist leicht, Sachen umsetzen ungleich schwieriger.)):
Retro-Internet-Porno.
Wenn der geneigte Leser wie ich jenseits der 25 Winter ist, dann kann er sich vermutlich noch gut an das Internet erinnern, wie es früher einmal war, als noch in Baud gerechnet wurde. Genau, das mit den kreischenden Modems, den framebasierten Webseiten „optimiert für Internet Explorer 4.0“, Marquees und animierten GIFs ((Wobei, die sind ja mittlerweile wieder voll zurück, vielleicht kommt also auch der IE4 wieder?)).
Damals war es zum Teil auch noch richtig schwierig, (kostenlose) Nackerpatzln im Internet zu finden. Ganz im Gegensatz zu heute, wo man sich schon bemühen muss, will man absichtlich über keine solchen stolpern. Ohne Kreditkarte blieb man da meist an irgendwelchen Paywalls in visuell verlockender Aufbereitung hängen.
Überhaupt gab es in jener grauen Vorzeit Internet-Porno fast nur in Form von Bildchen. Denn so was wie Video übers Internet, geschweige denn Streaming gab es damals nicht. Und selbst diese schlecht aufgelösten Bilder (800 x 600 Pixel waren schon das höchste der Gefühle) luden meist so langsam, dass man höllisch aufpassen musste, um wegen all der Wartezeit zwischendurch nicht die Lust zu verlieren.
Zeile für Zeile bauten sich die Objekte der Lust auf. Zuerst die – im Nachhinein betrachtet – scheußlichen Frisuren gefolgt von Gesicht, Hals und dem ersten heiß ersehnten Highlight. Dann hieß es nur mehr Daumen drücken, dass die Dame da am Bildschirm nicht doch ein Höschen anhatte. Etwa 45 Sekunden später wusste man aber auch darüber Bescheid.
Hach, das waren noch Zeiten. Damals musste man sich noch anstrengen für Porno. Da war die Sache noch richtig etwas wert, was Besonders sozusagen.
Und das könnte ein findiger Geschäftsmann unter meinen geneigten Lesern doch wieder zurück bringen. Eine Website für und mit Retro-Internet-Porno, alles inklusive:
- Links mit „Ja, ich bin ganz ursicher über 18“, um Jugendliche 100 % zuverlässig von diesen ungeeigneten Inhalten fernzuhalten
- Hellrosa Hintergrund, violette Schrift
- Frames
- Anzügliche animierte GIFs
- Ausschließlich Bilder (keine Videos!) von übertrieben behaarten Damen mit scheußlichen Frisuren und Bikinis
- Bilder laden zeilenweise, und benötigen dazu mindestens 30 Sekunden. Der Ladevorgang bricht aber aus unerfindlichen Gründen hin und wieder auch einfach ab
- Schockierende Spaß-Links für Nicht-Eingeweihte
Ich begnüge mich als Ideengeber übrigens mit lächerlichen 10 Prozent an den zu erwartenden millionenschweren Einnahmen. Also, los gehts, es sind noch viele passende Domains frei.