Happy Birthday, Blog (1)

Kaum zu glauben, aber die internationale Prominenz ist bereits auf mein Blog und dessen kommendes 2-Jahres-Jubiläum aufmerksam geworden. Ein Ghostwriter (der bestimmt wie üblich ungenannt bleiben möchte) verkehrt regelmäßig in den Kreisen der oberen Zehntausend und überbringt mir so die freundlichen Glückwünsche verschiedenster Celebrities:

Griaß eich Leitln,

dem Saxx sei Blog feiert bald sein 2-jähriges Bestehen, des is natirlich a Wahnsinn! De Beiträge san A. voi genial, B. a Mega-Event, C. grenzgenial und D. da totale Wahnsinn! I hob’ schon mein Publikum befrogt und mein oiten Freind, den Lasse in Norwegen, angerufen, und de san se a sicher, dass alle 4 Antwortmöglichkeiten richtig san. Ba de Beiträge san selbst da Hermann und da Bode Waisenknaben! Herzlichen Glückwunsch a vom Robschi,

euer Armin

Weitere Glückwünsche werden in Kürze folgen. Leider gibt es noch nichts näheres zur geplanten Blog-Geburtstagsfeier am 18. November. Stay tuned.

Kein Rostfleck am Schwert des Sozialismus

Gestern war ich mit Sabine im Citykino (diese Drecks-Mainstream-Kinos sind sich wohl zu gut dafür) und hab mir NVA angeschaut.

Ich war durchwegs positiv überrascht. Das Kino selbst hatte ich viel schlimmer in Erinnerung, es gab wider Erwarten und Erinnerung bequeme Sitze und große Leinwand. Und diese charmante Alternativ-Stimmung, die die ganzen Independent-Movie-Plakate verstrahlen, tun ihr Übriges.

Auch NVA selbst ist durchaus sehenswert. Es gibt sehr viele Lacher (vor allem für mich, der ich nie das Bundesheer gesehen habe – Leute die das wirklich miterlebt haben werdens wohl nicht so lustig finden ;). Von Anfang an ist man gleich in der demütigenden Welt der Wehrpflicht („Vorhaut zuuuuurück“) mit genialen Lehrstunden in militärischer Tarnung, westlichem Imperialismus, beinharter Disziplin und Kameradschaft. Natürlich fehlt auch nicht die obligatorische Liebesgeschichte mit süßer Krankenschwester und das Happy End (NVA spielt nicht umsonst am Ende der 80er Jahre).
Leider ist das Ende irgendwie leicht zu unpassend und rasant und der Regisseur war hin und wieder zu verkrampft auf einen Lacher aus. Ansonsten super.

Also ein wirklich sehenswerter Film (auch wenn es bessere gibt). Kriegt von mir acht von zehn Stahlhelmen.

Im Mühlviertel arbeiten ist doch nicht immer super

Weil gestern, ob des schönen Wetters wahrscheinlich, die Oll-(Gülle, wer der mühlviertler Lautschrift nicht mächtig ist)-Wagen aller lokalen Landwirte live on Tour und Stage waren. Bei meiner nachmittäglichen Heimfahrt (~20 Minuten) habe ich sage und schreibe 6 (sechs) gezählt, davon zwei die eine Zeitlang vor mir hertuckerten, und einer, der gleich neben der Straße sein ekelhaftes Tagewerk verrichtete (während ich laaaangsam hinter einem anderen hertuckern musste), was mir kurzzeitig fast die Besinnung raubte.

Live sex and drug-taking

Der gute cypher, ein tiefgläubiger Mormone, hat mich entrüstet auf einen Artikel unter dem reißerischen Namen Live sex and drug-taking bring Dutch reality TV to a new level aufmerksam gemacht und mich gebeten, meine treue Leserschaft auf die Barrikaden zu treiben. Für Menschen, die des Englischen nicht mächtig sind (meine Oma zum Beispiel, oder meine kleine Cousine im Säuglingsalter, die das auch brennend interessieren wird): Eine neue niederländische Late-Night-Show namens „Spuiten & Slikken show“ (frei übersetzt mit „Spritzen und Schlucken Darbietung“) dreht sich um Moderatoren, die Drogen (konkret wird Heroin und LSD genannt) nehmen und on-air das Unaussprechliche (also das, das man frühestens, frühestens nach der Heirat macht, und auch dann nur zur Fortpflanzung) vollziehen, um auf rein sachlicher Basis solche Fragen zu klären, wie „ist ein Blow-Job von einem Mann oder einer Frau besser?“.

Nun, das mag das prüde niederländische Publikum schockieren, aber im bekanntlich liberalen Österreich ist so etwas schon länger geplant – unter dem nicht weniger klingenden Namen „teh saxx cam itself“. Die technischen Voraussetzungen sind auch bereits erfüllt, es fehlt nur mehr die Freigabe der Rundfunk-Regulatoren.

Ein neues Lebensziel

Heute, als ich die Nachrichten über die neue Kanzlerin/Frau Kanzler unserer Lieblingsnachbarn gehört habe, ist mir aus heiterem Himmel ein neues Ziel für meine Unbedingt-Noch-Erledigen-Bevor-Ich-Friedlich-Sterbe-Liste geschossen:

Ich möchte der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden.

Es ist zwar ein steiniger Weg, aber mein eiserner Wille wird mich, wie üblich, ans Ziel bringen …

Verdun, Take Two.

Die Gräben sind gezogen, die Fronten sind verhärtet – keiner weicht auch nur einen Millimenter zurück. Die Soldaten hocken zitternd hinter Maschinengewehren in den notdürftig errichteten Unterständen, während die Granaten der schweren Artillerie Tag und Nacht über die Köpfe jaulen, nur unterbrochen vom Zischen der Marschflugkörper, die wenige Minuten später dort einschlagen, wo eben noch die Granaten abgefeuert wurden – natürlich hat sich die hochmobile Artillerie längst weiterbewegt. Der Krieg hat gerade erst begonnen, aber er wird noch viele Opfer fordern …

Ich denke nicht, dass diese Dramatik übertrieben ist: Wir haben letzten Freitag einen Radio für das Büro bekommen – eine gut gemeinte, edle Tat. Der hochwohlgeborene Spender hätte sich jedoch nicht in seinen wildesten Träumen träumen lassen, welche tierischen Instinkte dadurch in meinen Kollegen geweckt wurden. Natürlich habe ich, nichts Böses wollend, sofort den einzig wahren österreichischen Radiosender, nämlich FM4 (the only alternative), eingestellt und mich und meine Kollegen innerlich beglückwünscht.

Doch dies hat Entrüstungsstürme bei den Musik- und Kulturbanausen, die mit mir das Büro teilen, hervorgerufen. Worte wie „Grerad“, „so a Schas“, oder „Dreck“ wurden mir an den Kopf geworfen, und es wurde tatsächlich vorgeschlagen, Ö3 (the only dreq) anzumachen. Ich habe mich zwar tapfer dagegen zu Wehr gesetzt, bin aber gegen meine drei Widersacher unterlegen, da die bezaubernde Birgit leider nicht anwesend war, um mir zur Seite zu stehen. Jetzt läuft, zumindest für heute, Ö3 und ich kann mir Halbseitenspastiker wie Robert Kratky und deren sinnfreies Gelaber anhören. Schmollend hab ich mich auf meinem Platz verschanzt, die Kopfhörer möglichst laut aufgedreht, das gute alte FM4 gepaart mit Rant Radio übers Internet gestreamt und den ganzen Tag herumgegrantelt.

Aber morgen ist auch wieder ein Tag, und mit Birgit an meiner Seite wird sich der Krieg zu unseren Gunsten wenden! Für den Sieg!

Good vs. Evil

Es ist mitten in der Nacht, und ich komm grad frisch vom Empire St. Martin – der geneigte Leser und die bezaubernde Leserin mögen also meinen abgehackten Stil und meine Tippfehler entschuldigen.

Der DJ/MC/Musikmensch in der Nusch-Nusch-Bar hat sich diese Nacht meine Liebe und meinen Hass gleichermaßen verdient: Wieso spielt er einen Song von Reel Big Fish gefolgt von drei Liedern von den Dropkick Murphies hintereinander, nur um dann für eine gute Stunde zum primitivsten Ö3 Hip Hop umzuschwenken?! Warum nur, warum?!

End of the world as i know it – my ass

 

So, es folgt der letzte Eintrag des heutigen Eintrags-Feuerwerkes bzw. –Hagels.

Gleich vorneweg: Mein gutes altes süßes bezauberndes nettes tolles Notebook steht seit gestern wieder in seiner ganzen Pracht auf meinem Schreibtisch

Vor einiger Zeit hat sich der Saxxsche Familienrat ja für eine Reparatur entschieden. Nach Hürden wie einem Tippfehler in der Kreditkartennummer beim Reparaturauftrag und ähnlichen Problemen schien Sony sich endlich an die Wiederherstellung meines Lebens gemacht zu haben. Meine Hoffnungen wurden aber letzten Freitag massiv ins Wackeln gebracht: In meinem Snail-Mail Briefkasten lag ein dicker Brief von Sony, in dem ich aufgefordert wurde mich endlich zu entscheiden was ich mit meinem Notebook machen wolle.

Haare raufend versuchte ich die Hotline zu erreichen, um dieses erneute Problem zu lösen. Leider versteckten sich die Feiglinge und spielten mir den ganzen Freitag besetzte Leitungen vor. Aus Frust surfte ich auf die Vaio Website, um mir dort den Reparaturstatus anzusehen (ein Feature das vorher noch nie funktioniert hat bei mir). Meine Überraschung war groß, als dort schwarz auf blau stand, dass mein Notebook bereits repariert sei und sich schon auf dem Weg zu mir befinde.

Mit gemischten Gefühlen (und leiser Hoffnung) rief ich am Montag (also gestern) erneut bei der Hotline an – und kam prompt durch. Leider nicht zu meinem guten Freund Uwe, sondern ich kam an einen Amerikaner (Namen leider schon vergessen), der sich durch seinen breiten Akzent verriet. Anscheinend lebte jener aber schon einige Zeit in Europa, denn er war freundlich und äußerst sympathisch, hörte sich aufmerksam meine Story an und meinte dann unter lautem Gelächter, ich solle den Brief zu einem Papierflieger falten und aus dem Fenster werfen, mein Notebook würde die nächsten Tage eintrudeln.

Und tatsächlich, als ich gestern Abend nach einem anstrengendem Tag nach Hause kam, lag ein gelbes DHL Paket am Esszimmertisch. Unter lautem Jauchzen riss ich die Verpackung auf und streichelte meine Geliebte. Es stellte sich heraus, dass die Sony Mitarbeiter mein ganz neu aufgesetztes Windows XP Pro durch ein Home ersetzt haben. Dafür fanden sich auf der Festplatte auch so Goodies wie eine Everquest Installation und eine Menge anderer (für mich komplett unnützer) Software. Aja, und funktionieren tut es auch wieder :).