Meine zweite E-Mail an Chefmenü

In bester Querulantenmanier habe ich gestern mal wieder mein gepflegtes Deutsch hervor geholt und eine neue Beschwerde per E-Mail an Chefmenü geschickt:

Geschätzte Damen und Herren von Chefmenü,

ich bin ein grundsätzlich zufriedener Kunde Ihrer schmackhaften Fertigspeisen und verlasse mich vor allem zur Stillung meines mittäglichen Nahrungsbedarfes gerne und oft auf Ihre zahllosen Produkte. Ganz besonders haben es mir die dampfgegarten Pastagerichte für die Mikrowelle angetan (es seien zum Beispiel die „Linguini in leichter Rahmsauce“ erwähnt), die ich oft mehrmals wöchentlich im lokalen Merkur-Supermarkt (XXXXXXXXXXX, 4020 Linz) käuflich erworben habe.

In etwa seit Jahresbeginn aber sind diese Gerichte dort nicht mehr im Angebot; anfänglich hab ich Probleme bei der Bestellung oder bei der Lieferung dafür verantwortlich gemacht und bin auf alternative Speisen ausgewichen, nachdem aber selbst jetzt meine favorisierten Mikrowellenspeisen noch nicht verfügbar sind, muss der Grund für das bedauernswerte Verschwinden derselben wohl ein anderer sein.

Daher würde mich sehr interessieren, ob ganz Chefmenü diese dampfgegarten Pastagerichte für die Mikrowelle nicht mehr im Angebot hat, oder ob sie „nur“ bei eingangs erwähntem Merkur-Supermarkt nicht mehr im Angebot sind? Selbstredend liegt mir nichts ferner als Ihnen oder der Merkur-Kette Vorschläge zum Produktsortiment zu machen, aber den Grund für das überraschende Verschwinden jener Speisen zu wissen, würde mich besser schlafen lassen.

Vielen Dank für Ihre freundliche Hilfe und Auskunft,
~ XXXXX XXXXXXXXXXX

Die Antwort kam nicht einmal eine Stunde später, übrigens von der selben Dame wie die vom letzten Mal:

Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXX,

vorerst möchten wir uns recht herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit uns in Kontakt zu treten. Es freut uns zu hören, dass Ihnen unsere Chef Menü® Gerichte so gut schmecken.

Aufgrund einer Überarbeitung des Dampfgarnkonzeptes sind die Dampfgarn-Produkte momentan nicht mehr erhältlich.

Als kleines Dankeschön für Ihr Lob und Ihre Treue würden wir Ihnen gerne eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Bitte übermitteln Sie mir aus diesem Grund Ihre Postanschrift.

Wir stehen natürlich jederzeit gerne zu Ihrer weiteren Verfügung und würden uns freuen, wenn Sie sich weiterhin von Chef Menü® verwöhnen lassen.

Mit freundlichen Grüßen,

Mag. Nicole XXXXXX

Man schenke bitte der köstlichen Schreibweise von Dampfgarn besondere Beachtung – Frau Magister, bitte verlassen Sie sich nicht blind auf die Rechtschreibprüfung und lesen Sie in Zukunft Korrektur. Ansonsten finde ich den Kundenservice von Chefmenü aber doch sehr zuvorkommend und vorbildlich; ob ich denen aber nochmal meine Adresse im Austausch für einen neuen 5-Euro-Gutschein schicke, muss ich mir noch überlegen …

Der Niedergang eines Helden

Es ist sehr traurig, wenn einem Helden, einem bewundernswerten Mann, von den gefühllosen Medien zwanghaft ein verzerrt-menschliches Gesicht aufgedrückt und so versucht wird, ihm grausam den Volkshelden- und Vorbildstatus zu entreißen, den er sich über viele Jahre des unermüdlichen Einsatzes redlich verdient hat. Die Rede ist natürlich, der geneigte Leser hat es schon erraten, von Richard Lugner.

Nur ATV versucht noch, Richard in altem Glanz zu zeigen – leider mit zunehmend abnehmendem Engagement. In allen anderen Medienorganen wird sowieso nur mehr lang und breit und gegen den Willen des Lesers und Zuschauers über die wenigen Fehler dieses großen Mannes berichtet. Niemand will wissen, wie und warum der herzensgute Lugner von dieser Hexe Mausi (die sich seit neuestem mit dem fiktiven Künstlernamen „Christina“ schmückt – niemand weiß warum) über den Tisch gezogen wird und wie sie ihm das letzte Hemd auszieht, nachdem sie sich viele Jahre lang in Richards immerwährender Sonne wohlig gebräunt hat (ganz zu Recht darf diese böse, böse Frau nicht ins Dschungelcamp,). Und vor allem will niemand wissen, dass der Held meiner zahllosen Fernsehabende anscheinend am Rande des finanziellen Ruins steht.

Traurig ist das. Aber traurig ist nicht, dass ein Mensch, so wie jeder andere, den einen oder anderen kleinen Fehler hat. Traurig ist, dass die herzlosen Medien das in aller Länge durchdiskutieren müssen. Ich möchte wieder meinen glänzenden, kratzlosen Richard Lugner zurück. Bitte.

Warum …

Warum soll man sich eine teure Frau leisten, wenn man auch eine billige haben kann, die noch hübscher ist?

Amen, Herr Lugner, Amen. Und neben meiner Zustimmung bekommen Sie auch noch noch meinen extra für Sie eingeführten „Geniale-Meldung-der-Woche-Award“. Gratulation.

Meine Sonntagsüberraschung

Gestern Abend hat uns der erneut arbeitslose Ex-Zivi und Mitbewohner J. überraschend eröffnet, dass er innerhalb der nächsten Wochen ausziehen wird, weil er bis mindestens April am Arlberg arbeiten wird. Das kam für uns alle sehr überraschend und hätte den ausufernden Streit zwischen J. und mir eine Woche vorher ziemlich überflüssig gemacht (mittlerweile vertragen wir uns aber eh wieder brav).

Als vorübergehender Nachmieter (denn es gibt natürlich drei Monate Kündigungsfrist) tritt ein gewisser 17-jähriger Schüler ans Licht, der noch nie auch nur einen Tag weg von Mami verbracht hat (zumindest bildlich gesprochen). Ich bin also sehr gespannt, was sich im Bezug auf Sauberkeit bzw. Dreck ergeben wird und wie ich mit diesem Bübchen auskommen werde. Der geneigte Leser kann getrost annehmen, dass ich ihn hierbei auf dem Laufenden halten werde.

Überhaupt sind damit wohl endgültig die letzten Monate der WG angebrochen, denn meine hübsche Gefährtin und ich sind auf dem Sprung in ein eigenes (maßlos überteuertes) Domizil. Die Preise (sei es nun zur Miete oder als Eigentum) sind in den letzten Jahren in vollkommen übertriebene Gefilde vorgestoßen, derer man sich aber leider ergeben muss, wenn man halbwegs in Zentrumsnähe in einer halbwegs schönen Wohnung residieren will.

Meine Zukunftsvision

Grad hab ich ein sehr schlechtes Buch von „dem“ „Trend- und Zukunftsforscher“ Matthias Horx beendet und konnte es nicht verhindern, selber über die Zukunft nachdenken zu müssen; oder besser gesagt: Über eine mögliche bessere Zukunft.

Jedenfalls ist diesmal mein Nachdenken ungewöhnlich langatmig (und links-neoliberal) …

„Meine Zukunftsvision“ weiterlesen

Mein Liwest-Abuse

Das ist zwar jetzt nicht wahnsinnig interessant, aber der Vollständigkeit halber und zur Information des geneigten Lesers:

So um Weihnachten erreichte mich zu meinem Entsetzen von Liwest im Auftrag von Paramount per E-Mail die Aufforderung, das Filesharing eines bestimmten mäßig guten Science-Fiction-Films, den ich versehentlich über Torrent heruntergeladen hatte,  zu unterlassen. Schockiert über meinen unbeabsichtigten Gesetzesbruch lautete meine Antwort darauf so:

Liebes Liwest-Abuse-Team,

vielen Dank dass sie mich auf meine Urheberrechtsverletzung aufmerksam
gemacht haben – ich hab die fraglichen Daten umgehend gelöscht.

Aus persönlichem Interesse: Ist es schon einmal vorgekommen, dass Sie
tatsächlich einen Internetzugang sperren mussten, weil trotz
Aufforderung Urheberrechtsverletzungen ungezügelt weiter gingen? Wie
wäre in einem solchen Fall die weitere Vorgehensweise?

Vielen Dank für Ihre Antwort,
XXXXXX XXXXXXXXX

Die etwas wortkarge Antwort (Ortographie wie üblich unverändert übernommen) darauf war dann:

Hallo Herr XXXXXXXXX!

Bedauerlicherweise mussten shcon Zugänge Stillgelegt werden.
Im Falle einer Klage würde der Kunde dann informiert, insofern dies keinen Einfluss auf die Strafprozessordnung hat.

mit freundlichen Grüssen
Abuse

Praktikantenpresse (1)

Bei ORF.at geht es wirklich um gar nix mehr, wenn sowas den Weg in die erwählten, bebilderten Schlagzeilen findet:

Kennt niemand zufällig eine Seite mit österreichischen News, deren URL ähnlich angenehm in der Adresszeile einzutippen und halbwegs übersichtlich ist und nicht ganz soviel Dreck veröffentlicht wie ORF.at?