I’m an enthusiast

Auch ich kann mich vor dem Star Wars Fieber nicht verstecken:

Enthusiast
You scored 63 parsecs!
You know a lot. Boba Fett is proud. Your life isn’t all Star Wars, but I bet you’ve read a lot of books and have practically worn out your old VHS tapes. You probably knew that Chewie is dead and Boba Fett lived after ROTJ. Kudos!

Zu finden ist der Test unter The Ultimate Star Wars Test.

I’m a certified psycho

Letzten Freitag wurde ich von einer Psychologie Studentin eingeladen, an einem kleinen psychologischen (oder irgendsowas) Test teilzunehmen, und im Suff hab ich natürlich zugesagt (mal ehrlich, wer kann schon einer Psychologie Studentin widerstehen, vor allem deshalb, weil mir Tiramisu versprochen wurde) …

Jedenfalls komme ich grad von da. Tiramisu gabs keine, dafür Bananenschnitten.
Mir wurde (unter anderem, mehr will ich aber nicht von meinen intimen Geheimnissen preisgeben) bescheinigt, dass ich ungefähr so schwierig bin wie eine Gruppe behinderter Äffchen. Nun, ich selbst (und nicht nur ich) hab das ja schon länger gemutmaßt, aber es tut doch gut, von einer Fachfrau bestätigt zu werden. Interessanterweise hat die dies aber schon lange vor Auswertung des Tests festgestellt … Für den ich übrigens eine knappe Stunde gebraucht hab, normale Leute aber nur gut zehn Minuten. Außerdem wurde ich (Asche auf mein Haupt) von einem WINF Studenten schmählich besiegt.

FH und Selbstverstümmelung

Den guten Cypher hat die Muse in Form von dem da und diesem da geküsst, und er war so freundlich, mir seine in der Folge erdachten Gedanken zur Veröffentlichung zu überlassen. Was hiermit geschieht:

  • SE Studenten: Versuchen zunächst verzweifelt sich auf eine Designphilosophie und Waffengattung zu einigen. Nach vier Monaten, die mit dem Schreiben von Dokumenten und dem Zeichnen von Ablaufdiagrammen verplempert wurden, wird die Waffe objektorientiert in .NET und die Kugel prozedural in C erstellt, nur um nachher zu entdecken dass 1.) beide Versionen zueinander nicht kompatibel sind und 2.) jemand anderer dieselbe Arbeit schon viel eleganter und besser gelöst hat, man aber nur zu faul zum Suchen war.
  • HSSE Studenten: Löten, schweißen und stöpseln sich ihre Waffe aus sämtlichen Einzelteilen in wochenlanger Heimarbeit selbst zusammen, komplett mit Granatwerfer, Zielfernrohr und eingebautem Radiowecker. Nachdem die Waffe fertiggestellt ist, wird der erste Testlauf auf Video festgehalten und an alle Studiengänge gestreamt, nur um zu entdecken, dass auf den Lauf vergessen wurde, die Waffe in der Hand explodiert und die herumfliegenden Bruchstücke alles, nur nicht den Fuß, treffen.
  • MTD Studenten: Sind zu alternativ um sich wie alle anderen einfach in den Fuß zu schießen. Deshalb besorgen sie sich das bunteste, längste und ungewöhnlichste Seil um sich zu erhängen, scheitern aber am Knoten und überhaupt am Konzept, und halten dann einfach solange die Luft an, bis der Fuß oder der restliche Körper nicht mehr zu spüren ist, je nachdem.
  • DM Studenten:Jammern und fluchen über die große zeitliche Belastung sich eine Waffe zu besorgen, man brauche ja schließlich Zeit auch für andere Dinge. Nachdem ihnen eine geladene und schussbereite Waffe vor die Nase gesetzt wird, stellen die DMler fest, dass ein Loch im Fuß das lange Wochenende versaut und veranstalten stattdessen aus lauter Langeweile eine Großwildjagd auf die Füße junger MTDlerinnen.
  • CMS Studenten: Besorgen sich zunächst die richtige Waffe, die richtige Munition und den richtigen Fuß, sind dann aber so paranoid dass sie sich gegenseitig über den Haufen knallen anstatt sich selber in den Fuß zu schießen.
  • SEC Studenten: Besorgen sich zunächst das neueste Modell von Cisco Arms, Inc. und verbringen die restliche Woche damit die Waffe zu konfigurieren. Nachdem das Laden des Magazins aufgrund einer Fehlkonfiguration scheitert, bewerfen sie sich gegenseitig mit Kugeln, schreien laut „Bumm!“ und stellen sich Löcher in ihren Füßen vor.
  • CBL Studenten: Nachdem das erste Testexemplar der Waffe für ergonomisch unzureichend und nicht kinderfreundlich deklariert wird, designen die Studenten von Grund auf ihre eigene Waffe. Nachdem der Prototyp fertiggestellt ist, entdeckt man bei ersten Feldversuchen dass sich Wasser nicht dazu eignet einen Fuß zu verletzen. Weils aber so lustig ist, wird dennoch die halbe FH geflutet.
  • MC Studenten: Sind noch viel zu jung für den Waffenschein, außerdem ist der Revolver sowieso viel zu schwer. So verkleiden sie sich als Indianer, und fordern andere Studiengänge zum Spielen auf, bei Nichtbefolgung droht ein Pfeil in den Fuß. Trotzdem macht keiner mit, und nach wenigen Minuten sitzt ganz MC Rotz und Wasser heulend am Boden, weil man sich das Knie aufgeschürft oder den Pfeil ins Auge gekriegt hat.
  • BIN Studenten: Besorgen sich erfolgreich eine Waffe, scheitern aber beim Versuch sich damit in den Fuß zu schießen, da selbiger partout nicht aufzufinden ist. Aus Frust wird daraufhin ziellos in der Gegend herumgeballert. Nachdem das Magazin leer und noch immer kein Loch im Fuß ist, schießen hilfsbereite CBLer den BIN-Studenten in denselbigen.

Sommer, pah

Wenn ich jemals wieder im Winter nach Wärme und Sonne und Sommer schreie, dann erinnert mich bitte daran, dass Sommer prinzipiell nur aus Rasenmähen (bzw. Abschneiden der Gänseblümchenplantage, die bei uns Rasen genannt wird), Gras rechen, Beete umstechen, Stoaklaubn und ähnlichem besteht. Im Winter gibts wenigstens nur Schneeschaufeln.

Computer und Autos

Im Gespräch mit einer unbedarften Seele hatte ich die Eingebung, wurde sozusagen von der Muse geküsst.
Für alle Nicht-Hagenberger ist es ja bekanntlich etwas schwer, die ganzen Unterschiede und Kleinigkeiten zwischen den verschiedenen Studiengängen zu sehen und zu verstehen. Hier also der schon lange nötige, perfekte Guide zu den Studiengängen, in einer Sprache, die sogar jederfrau versteht: Wenn für einen Hagenberger Studenten der Computer ein Auto wäre, dann (whoops, ich muss aufpassen, mir tropft lauter Klischee auf die Tastatur) …

  • SE Studenten: fahren einen Volkswagen, der zwar nicht billig, aber zumindest zuverlässig ist. Zum Wechseln der Reifen und der Scheibenwischerflüssigkeit muss die Werkstatt aufgesucht werden. Sie sind relativ vertraut mit dem Prinzip von Gas und Bremse, kommen aber nur mit Automatikgetriebe zurecht.  Aus Prinzip wird weder geblinkt noch abgeblendet. Die meist genutzten Features sind Sitzheizung und Schminkspiegel.
  • HSSE: besitzen einen Opel, Baujahr ‘83, der jedoch so so übertunet ist, dass er nur in der 30er Zone zu benutzen ist, weil er sonst sofort überhitzen würde und nicht mehr zu gebrauchen wäre. Sie haben ihr Fahrzeug so umgebaut, dass man zwar Roboter steuern und Satelliten TV vom Mond empfangen kann, aber zum Fahren taugt er kaum, weil die ganzen wichtigen Teile zu Testzwecken im Auto des besten Freundes verbaut sind, der aber kein Geld für Treibstoff sowie keinen Führerschein hat.
  • MTD Studenten: haben einen Smart, weil ihnen die Farbe so gut gefällt und die Innenausstattung so alternativ ist. Sie wissen genau, wo die Schalter für Warnblinkanlage und Fernlicht sind, verzweifeln aber bei der Suche nach dem Gaspedal oder beim Lösen der Handbremse, benutzen daher den Wagen nur als skurrilen Blickfang im Wohnzimmer.
  • CMS: versuchen einen Audi zu fahren, aber aus Angst vor Unfällen und Anhaltern verlassen sie nie die Garage, sondern der Wagen wird vor den Blicken aller verborgen. In einsamen Momenten sitzt dann der Besitzer allein im Fahrzeug und dreht unter lauten Brummgeräuschen am Lenkrad, während er sich heimlich auf sonnenüberflutete Landstraßen wünscht.
  • CBL: haben einen Toyota, scheitern aber an der komplett idiotischen Anordnung der Armaturen und der unverständlichen Ansammlung von Knöpfen und Hebeln. Um ihn trotzdem nutzen zu können, haben sie in Teamarbeit den Leergang gefunden und schieben den Wagen mit Mords-Radau auf der Einfahrt vor und zurück.
  • MC: dürfen noch nicht Auto fahren, weil sie noch viel zu jung für den L17 sind. Daher geben sie sich mit kleinen ferngesteuerten Monster Trucks zufrieden, die nichts anderes können außer Batterien fressen.
  • BIN Studenten: gehen zu Fuß, und stolpern trotzdem dauernd über denselbigen.

So, ich hoffe etwas Licht in die Dunkelheit der Studiengänge gebracht zu haben.

ps: SEB Studenten werden vom Chaffeur in der Stretchlimousine zum Privatjet gefahren 😉

[Tagebuch] Endspurt

Über alles geliebtes Tagebuch,

ich weiß, ich habe in letzter Zeit viel zu wenig vom Projekt (das mittlerweile intern im Projektteam unter dem Codenamen „Sisyphus“ läuft) erzählt, aber es tut sich nichts Außergewöhnliches, jeden Tag der selbe einsilbige Trott: Projektleiterin Wolf lässt uns bei jedem Anlass ihre außergewöhnlich heißen Handinnenflächen spüren. Sie hat nun im Projektlabor einen Hunde Zwinger einrichten lassen, sowie sich ein paar zähnefletschende Bulldoggen zugelegt; sie droht uns ständig damit ihre Bestien auf uns los zulassen, wenn wir nicht spuren sollten, aber ich denke sie blufft nur, auch wenn es doch ziemlich unheimlich ist, denn aus dem Zwinger hört man immer wieder angsterfüllte Schreie, ungefähr so wie diejenigen, die man sich vorstellt, wenn man an verzweifelte Seelen im ewigen Höllenfeuer denkt.

Also du siehst, geliebtes Tagebuch, dass alles beim Üblichen ist und sich nichts tut. Beziehungsweise sich bis gestern nichts getan hat, denn da kam uns der Projektauftraggeber besuchen. Wir wussten zuerst nicht so recht, was wir uns davon erwarten sollten, ob wir uns freuen oder fürchten sollten. Nun, um es kurz zu machen, es war schön und schlimm zugleich:

Jedes Projektmitglied putzte sich heraus so gut er oder sie es konnte: Die Projektleiterin versteckte ihre Neunschwänzige und die Eiserne Jungfrau unter dem Tisch, Kollege Pendlmayr zog sich zum ersten Mal dieses Semester eine Hose an und Schweighofer wischte sich die Überreste des letzten Saufgelages von Mund, Brust und Hose. Kollegin Kern kam in einem engen hochgeschlitzten Galakleid, und Künstlerin Pichler legte die Sonntagsmalerschürze an, wobei die aber mindestens so viele Farbflecken hat wie die übliche.  Und natürlich waren wir alle nervös, die Stimmung war dem Siedepunkt nahe. Als der Auftraggeber eintraf war er wohl anfangs etwas irritiert vom Hundezwinger, all den Farb– und Blutflecken, den leeren Schnapsflaschen, den leise schnarchenden Schlampen und dem verängstigten Hannes in der Ecke, aber er ließ sich höflicherweise nichts anmerken.
Die Projektleiterin führte dann voller Stolz und in aller Ausführlichkeit sämtliche Features unserer tollen Software vor. 54 Sekunden später war sie fertig, und wir blickten alle mit großen fragenden Kinderaugen erwartungsvoll den Auftraggeber an, der aber sein Gesicht in den Händen verborgen hielt. Nur seine Schulter zuckten leise, und hin und wieder hörte man ein leises Glucksen. Offensichtlich war er so beeindruckt, dass die Gefühle mit ihm verrückt spielten. Eine sehr verständliche Reaktion.
Als er sich nach einiger Zeit wieder gefangen hatte und seiner überschäumenden Emotionen Herr wurde, verließ er zu unserer Überraschung (nun, zumindest nicht zu meiner Überraschung) den Raum ohne sich noch einmal umzudrehen. Die Tür war noch nicht ganz zugefallen, als wir schon sein schallendes Gelächter hörten. Noch Minuten später hörten wir ihn, jeder Lacher war wie ein Dolch in unsere geschundenen Herzen. 

Natürlich versetzte dieser Rückschlag unserer Motivation ebenso einen massiven Knick wie die Projektleiterin in Rage. Schwups war die Neunschwänzige wieder hervorgeholt und, so schnell konnten wir gar nicht schauen, tanzte sie wieder auf unseren vernarbten Rücke und Fußsohlen. Aber schlimm wurde es erst, als die teuflische Projektleiterin den Schlüssel zum Zwinger aus ihrem Dekolleté holte …

Faules Pack

Ich wünsche, nein, ich verlange, dass ihr, meine treue und hochgeschätzte Leserschaft mehr Initiative an den Tag legt und Kommentare zu meinen Posts verfasst. Es ist egal, ob ihr Wichtiges, Unwichtiges, Kluges, Dummes, Nettes, Unfreundliches, Normales, Seltsames, Ungewöhnliches oder gar nichts zu sagen habt, schreibt einfach was. Bitte! Jeden Tag gleich nach dem Aufstehn laufe ich so voller Hoffnung noch im Snoopy Pyjama durch den Westflügel meines Anwesens (sehr zum Missfallen der Gouvernante) zu meinem Computer und schaue nach, ob sich jemand erbarmt hat und einen klitzekleinen Kommentar geschrieben hat. Und jedes Mal wird meine kindliche Hoffnung enttäuscht, ich breche in Tränen aus und bin dann verständlicherweise den ganzen Tag cranky, schlecht gelaunt, und hab schon gar keine Lust mir Socken, geschweige denn richtige Schuhe anzuziehen …

Ikea Erfurt

Nachdem jedes Monat in meiner wohlbekannten Keyword Analysis (also Wörter, die Leute in Suchmaschinen eingeben um dann auf meine Seite verwiesen werden) in mir unverständlicher Regelmäßigkeit immer „Bewerbung für Ikea Erfurt“ auftaucht, muss ich dem nun endgültig Rechnung tragen. Was hiermit geschieht:

Peter Rattig war Angestellter bei Ikea in Erfurt. Er hatte dort ganz unten in der Hierarchie angefangen, als Kohlenschaufler für die großen Ikea Öfen. Er wollte aber nicht immer ein trauriger Kohlenschaufler bleiben, daher hatte er sich langsam aber stetig die Karriereleiter hochgeschlafen; besser gesagt er hatte versucht, sich an ihr hochzuschlafen, er war aber meistens nur an andere Kohlenschaufler geraten, was sich jetzt so im Nachhinein betrachtet als eher schädlich für seine Karriere herausgestellt hat.
Jedenfalls war der hamstergesichtige Rattig verzweifelt – wie sollte er nur mit dem kargen Gehalt eines Ikea-Kohlenschauflers seine kleine Rattig-Familie ernähren können? Seine Frau, Rosemarie Rattig, gab zwar ihr Bestes, aber auch sie konnte im Jahr maximal drei bis vier Kinder zur Welt bringen, die dann an Kinderschieber verkauft wurden, um in China Tennisschuhe und McDonalds Spielzeug in Akkordarbeit herzustellen.
Da hatte Rainer, der älteste der noch nicht verschobenen Rattig-Kinder eine Idee: „Papa“, rief er, als die kleine Familie bei Brot und Wasser zu Abend aß, „Papa, wie wärs wenn du bei Humboldt einen Fernlehrgang absolvieren würdest? Mit Gehaltserhöhung!“ Peter und Rosemarie waren sofort Feuer und Flamme für diesen zugegebenermaßen genialen Einfall. Peters Traum war ja schon immer ein Leben als Datenbankadministrator gewesen; so bewarb er sich prompt für eine solche Stelle, doch der letzte freie Platz wurde ihm von einem gewissen Bumsvogel weggeschnappt. Schon wollte er (Peter, nicht Bumsvogel) verzweifeln und sich das traurige und unnütze Leben nehmen, als ihm durch seine tränenüberströhmten Augen eine Anzeige in ebenjene stach: „Vom Kohlenschaufler zum Tellerwäscher – eine Erfolgsgeschichte für Jedermann“. Und da keimte ein Fünkchen Hoffnung in Peter auf – er bewarb sich für den Tellerwäscher Lehrgang bei Humboldt. Um die horrenden Kursgebühren zahlen zu können, musste er zwar sechsundzwanzig Stunden am Tag Kohlen für Ikea Erfurt schaufeln, aber das war es ihm wert. Und siehe da, nach vierzehn harten und kohleverstaubten Jahren durfte Peter endlich das heißersehnte Zertifikat in Händen halten. „Ich bin ein vollwertiger, staatlich zertifizierter Tellerwäscher“, rief er voller Freude und sah schon sein neues, perfektes, sorgenfreies Leben vor sich.
Nur leider war zu jener Zeit der Markt gesättigt mit Tellerwäschern (übrigens auch mit Datenbankadministratoren), da jeder die Erfolgsgeschichte der für Humboldt werbenden großzahnigen Regina (die, die die Matura nachgemacht hat) nachmachen wollte. Das war zwar gut für Humboldt und deren Bankkonten, aber so kamen zu jener Zeit auf jeden Computer der Welt mindestens drei Datenbankadministratoren. Jedenfalls gab es für Peter Rattig nicht den kleinsten Job als Tellerwäscher in ganz Deutschland, in keinem noch so dreckigen algerischen Kebabstand wollte man ihn anstellen. So musste er weiter im engen, stickigen und vor allem heißen Keller von Ikea in Erfurt Kohlen in die nimmersatten Münder der Ikea Hochöfen schaufeln. Und er verfluchte mit jeder Fuhre Kohle, die er ins Feuer warf, jenen Tag, als er Google nach „Bewerbung für Ikea Erfurt“ suchen ließ.

I’m going to die *updated again*

Nur ganz kurz: Tausend Dank an alle, die mich mit Besserungswünschen und Segnungen überhäuft haben. Jene, die das nicht getan haben, sollen in der Hölle braten.

Und für alle, die sich freundlicherweise ständig nach meinem Knie erkundigen:
Heute war ich bei der finalen (wie ich dachte) Untersuchung im Krankenhaus. Nach den üblichen eineinhalb Stunden Wartezeit (wo ich einen jungen Mann kennen lernte, der am linken Knie schon sechsmal operiert wurde, und der trotz (vollständigem) Riss beider Kreuzbänder heiter ohne Krücken oder ähnlichem herumhumpelte – ein echter Mann also), wurde mir folgendes diagnostiziert: Die Kniescheibe ist/war herausgesprungen, was eine doch relativ ungewöhnliche Beschwerde ist. Jedoch ist hier beim ersten Auftreten nicht allzu viel machen, ich bekam für dich nächsten sechs Wochen einen (ziemlich engen und unbequemen) Strumpf verschrieben, kann aber immerhin halbwegs normal gehen.
Problematisch wirds nur, wenn das Problem nochmal auftreten sollte (oder mein Knie nicht vernünftig heilt), weil dann wird eine höcht komplizierte Operation und massive Rehabilitation fällig …

Ich hab eine Freundin

Gleich vorneweg: Der Titel dieses Eintrags ist natürlich sehr reißerisch, nur darauf ausgelegt, euch Peons Adrenalinstöße zu verschaffen, und hat nichts mit der Realität zu tun (also ganz nach dem Vorbild der Neuen Kronenzeitung). Jedenfalls ist Folgendes eine wahre Geschichte und mir grad eben passiert. Die Namen wurden übrigens redaktionell verändert.

Ich habe ein ganz gutes Verhältnis zu Computern, scheinen manche Personen zu glauben, und so werde ich ständig zu irgendwelchen Familien eingeladen, um den altehrwürdigen Familien-PC wieder auf Vordermann zu bringen. Soweit ist das ja nichts Ungewöhnliches. Und so begibt es sich, dass ich in regelmäßigen Abständen von drei bis vier Wochen bei einer Familie Eichlfarmer einige Stunden verbringe, um Würmer und Spyware zu entfernen und jedes Mal bleue ich ihnen die selben Sicherheitsvorkehrungen ein, die dann sowieso nicht eingehalten werden. „Ihnen“ ist in diesem Fall der Vater, die Mutter, der mittlere Sohn, der kleine Sohn, der kleinste Sohn und halt auch die Tochter Frieda. Frieda ist die „älteste“ und ist um die sechzehn Lenze alt, auch wenn sie zugegebenerweise wesentlich älter aussieht.
Nachdem ich ja bekanntermaßen ein freundlicher und lebensfroher Mensch bin, unterhalte ich mich natürlich mit den jeweils anwesenden Familienmitgliedern während ich so am Computer herum werkle, und so auch mit Frieda. Und natürlich, wie sollte es anders sein, bin ich immer ausgesucht nett und charmant.

Wie das Leben so spielt, bin ich zufälligerweise Stammgast (schon seit mehr als fünf Jahren) beim Friseur, bei dem auch Frieda ihre Lehre absolviert. Und natürlich, wie sollte es anders sein, bin ich zu den dortigen (durchgehend hübschen und bezaubernden) Friseusen immer ausgesprochen nett und charmant. Selbstverständlich auch zu Frieda. Und so beginnt die gesamte Misere.
Denn ich war vor wenigen Wochen Samstags im Empire, und wie der Zufall es will treffe ich dort, erraten, Frieda. Und natürlich, wie sollte es anders sein, wechselte ich ein paar nette und charmante Worte mit ihr, so wie ich es mit jedem Bekannten tue, den ich im Empire antreffe. So ist zumindest meine Sicht der Dinge.

Jetzt spricht mich aber meine Mutter vor ca. einer Woche an, was jetzt liefe zwischen Frieda und mir. Überrascht und von Nichts wissend fraget ich nach, und erfuhr, dass mein Mutter mal zufällig mit Friedas Mutter zusammengekommen ist, und die wilde Geschichten erzählt hat dass Frieda und ich uns so gut verstehen, wir immer so gute und nette Gespräche führen und überhaupt und so. Von dieser Sachlage war ich natürlich anfangs massiv schockiert, wies aber sämtliche Beschuldigungen von mir und stellte klar, dass ich von nichts wüsste und mein Name sowieso Hase wäre.

Jedenfalls war mir seit dem klar, aus welchem Loch der Wind weht. Was mir noch nicht ganz klar war, war die Frage, ob Frieda da ihrer Mutter das Herz ausgeschüttet hat oder ob die Mutter hier nur viel zuviel in beiläufige Geschichten beim Mittagessen hineininterpretiert hat. Jedenfalls schien sich das Netz immer enger um mich zu schnüren und ich bekam es mit der Angst zu tun. So beriet ich mich mit Günsl und anderen über diese verzwickte Sachlage, und wie ich da am besten wieder rauskommen würde, aber wir kamen selbst nach ausführlichen Diskussionsrunden auf keinen grünen Zweig.

Umso schlimmer, dass meine männliche Haarpracht dieser Tage schon wieder viel zu lang war, und ich unbedingt den Friseur meines Vertrauens aufsuchen musste. Doch angesichts dieser dubiosen Frieda-Situation, die anhand einiger hingeworfener Bemerkungen meiner Mutter und Hänseleien meiner Schwester auch nicht gerade besser wurde, wollte ich schon fast einen anderen Friseur aufsuchen, und für immer meinen Lieblingssalon (nicht zuletzt wegen der heißen (volljährigen) Friseusen dort) abschreiben. Dann nahm ich mich aber zusammen und trat Dienstags gemessenen Schrittes zum Haare schneiden an. Entgegen meiner Hoffnungen traf ich dort auch Frieda, der ich ein lässiges „Serwas“ hinwarf. Damit hoffte ich die Situation gelöst zu haben. Aber, der Teufel hatte auch hier seine Finger im Spiel, ich traf Frieda nachher in ihrer Mittagspause beim Einkaufen. Natürlich, wie sollte es anders sein, war ich nett und charmant zu ihr. Damit hatte ich mich noch tiefer ins Netz verstrickt.

Denn ich wurde letzten Freitag wieder zu den Eichlfarmers gerufen, da der Computer nun endgültig nicht mehr das tat was er sollte (ich stellte einen Kollaps der Festplatte fest). Ich hatte den Zeitpunkt meines Besuches so gewählt, dass Frieda bestimmt noch ihr Arbeitspensum beim Friseur zu erledigen hatte, also nicht zu Hause war. War sie auch nicht, aber ich unterhielt mich mit ihrer Mutter über dieses und jenes, als sie plötzlich herausrückte mit „Hannes, gehst du eigentlich morgen auch wieder ins Empire? Weil die Frieda ist auch dort!“. Erschrocken wehrte ich ab und feuerte aus der Hüfte auch noch ein paar Verwünschungen gegen all die kleinen sechzehnjährigen Kiddies im Empire ab, die nicht wissen was sich gehört und überhaupt noch viel zu jung sind. Damit, so glaubte ich, hätte ich genug zwischen den Zeilen gesagt, und die Sache ein für alle mal ins Reine gebracht.

Nun, kauften Eichlfarmers aber eine neue Festplatte am Wochenende, und ich wurde zum Einbau und Neuaufsetzen eingeladen. Nachdem ich nicht absagen konnte war ich heute Nachmittag wieder dort. Ich läutete, und der jüngste Sohn öffnete mir die Tür. Kaum erblickten seine Kinderaugen mein Antlitz, trompetete er „Frieda, dein Freund ist da!“. Ich wär am liebsten im Erdboden versunken, konnte aber nicht, und musste auch noch ein paar hänselnde Sprüche des Vaters, von wegen „so schnell wird man bei uns verkuppelt“ ertragen. Im Laufe meiner Reparaturarbeiten ließ ich noch ein paar Sprüche gegen Kiddies los, bin mir aber nicht sicher, ob sie richtig angekommen sind. Vor allem angesichts dessen, dass Frieda (nachdem Herr der Ringe auf ORF 1 vorbei war), die ganze Zeit neben mir saß, und diverse Aktivitäten wie Fingernägel feilen, Ostereier essen und ähnliches durchführte. Wenigstens sprach sie kaum mit mir.

So, jetzt habe ich der geneigten Leserschaft mein Herz ausgeschüttet und mein Problem geschildert. Ich bitte hiermit um Rat. Danke im Voraus.

ps: Für alle, die sich Sorgen machen: Der PC funktioniert wieder einwandfrei.