All hail to the Allies

Heute haben die Allierten, vertreten durch Herrn XXXXXX (USA) und Herrn XXXXXXXXXX (UDSSR, UK), es zum allerersten Mal in unserer Axis & Allies Geschichte geschafft, Deutschland (Herr XXX) und Japan (Herr XXXXXXXX) in die Knie zu zwingen. Ein denkwürdiger Tag – sonst gewinnt immer die Axis.

Erreicht wurde dies durch eine selten aggressive Sowjetunion, die sich mit Deutschland um einige Regionen im Grenzgebiet prügelte. Gleichzeitig wurde das deutsche Engagement in Afrika von Großbritannien zunichte gemacht. Japan stand nur sprach- und machtlos daneben und musste zusehen, wie die USA zunehmend schwere Bomber in London stationierten, gleichzeitig zu der Landungstruppe an der Küste Europas. Durch andauernde Bombenangriffe konnte die enorme Wirtschaftsmacht Deutschland gebrochen werden, die es dann sogar noch versäumte, Berlin ausreichend gegen die allierte Flotte zu verteidigen. Zwar konnte die Hauptstadt eine Runde später wieder zurückerobert werden, aber das besiegelte den Niedergang der Wehrmacht. Die Sowjetuntion konnte eine stabile Front aufbauen und, unterstützt von britischen Landungstruppen, langsam ins deutsche Hoheitsgebiet vordringen.

Mittlerweile hatte sich Japan aber den gesamten fernen Osten zu eigen gemacht, die amerikanischen Bastionen in China fielen nach harten Kämpfen, in denen viele tapfere Piloten ihr Leben lassen mussten – der gesamte Osten Russlands fiel in die Hände der Schlitzaugen. Die japanischen Nachschubwege waren aber, trotz vieler Fabriken auf dem Festland, zu lange, um Moskau ernsthaft zu bedrohen. Außerdem blieb nicht genug Zeit: Deutschland konnte nicht rechtzeitig entlastet werden, britische Landungstruppen marschierten in enormer Übermacht erneut in Berlin ein, während amerikanische Panzer Paris befreiten. Als so auch der letzte deutsche Soldat fiel (von Herrn Grims liebevoll als "Adi" bezeichnet), gab die Axis auf.

System Administration Appreciation Day

Heute ist, wie jedes Jahr am letzten Freitag im Juli, der System Administration Appreciation Day. Nur gut, dass ich kein solcher bin – für Developer ist ja jeder Tag ein Appreciation Day. Aber ich denke, ein kleiner Freitag, an dem eh jeder Urlaub hat oder schon zu Mittag heimgeht, ist akzeptabel für jene armen Menschen, die allein und unterkühlt in ihren eiskalten Kämmerchen sitzen und prinzipiell immer die Schuld haben, wenn etwas nicht funktioniert.

Eine von mir ausgedachte Studie zeigt ja zweifellos, dass die Selbstmordrate bei Systemadministratoren in etwa mit jener von Nazis im Jahr 1945 vergleichbar ist.  Das selbe Stresslevel haben übrigens nur Piloten von Jagdbombern, wenn sie das unangenehme Piepen hören, das ihnen anzeigt, dass sie von einer Luftabwehrrakete erfasst wurden.

Daher: All hail the sysadmins!

My new Job (2)

Noch immer bin ich auf der Suche nach Lebensinhalt:

Geliebtes Tagebuch,

durch meine schlechten Erfahrungen im Schienenersatzersatzverkehr habe ich sonniges Gemüt mich natürlich nicht unterkriegen lassen, sondern prompt die nächste Verdienstmöglichkeit ausprobiert: Geliebtes Tagebuch, ich bin jetzt Double für Prominente.

Ursprünglich hätte ich mich auf aktuelle Persönlichkeiten spezialisiert, die nicht nur nach gutem Aussehen, sondern auch nach schauspielerischem Können und charakterlichen Spezialitäten verlangen. Nach einigen Tagen aber, während denen ich in Guantanamo Bay von der CIA Kost und Logis empfing, habe ich meine Karrierepläne als Ayman Al-Zawahiri, Ali Atwa und Abdelkarim Hussein Mohamed Al-Nasser wieder aufgegeben – enttäuscht, dass die Verhörspezialisten sich nicht von mir als Double haben überzeugen lassen und so schnell meine wahre Identität entdeckten, bin ich künftig als Double für bekannte Altnazis zu buchen:

Besonders drei Prominente haben es mir besonders angetan, wohl auch deshalb, weil ich geradezu prädestiniert bin, diese zu doubeln: Benito Mussolini (wegen des verächtlichen, überlegenen Blicks), der späte Hermann Göring (wegen der schönen Wampe) und Jörg Haider (wegen des sensationell guten Aussehens). Wenn sie einen dieser Nazis der ersten Stunde für Ihren Kindergeburtstag, Ihren Hochzeitstag oder Altersheimfasching buchen möchten, können Sie mich Tag und Nacht unter 555 – 123 HEIL erreichen.

Mein LKW lebt

Mein LKW lebt – er raucht, säuft und manchmal bumst er auch.

Dieser Spruch stand auf dem fetten, rostigen, staubenden, stinkenden, straßenversperrenden Ungetüm, das heute in Urfahr nur um Haaresbreite (es war wohl nicht einmal ein Zentimeter) meinen rechten Seitenspiegel verfehlt hat und unbeeindruckt weitergefahren ist. LKW – Enemies on the road.

Back home

Wieder da. Spanien war anstrengend, einen Urlaub hätt ich jetzt echt nötig. Aber es ist super, wieder daheim zu sein; das erste Mal in meinem Leben, dass ich zeitweise etwas Heimweh hatte – ich hoffe, sie ist sich ihrer Schuld bewusst. Sobald ich die Fotos in meine zitterernden, ausnüchternenden Finger bekomme, werde ich einen ausführlichen Eintrag verfassen und ein paar ausgewählte jugendfreie Fotos posten (davon gibts leider kaum welche).

Gestern Abend war ich noch auf der Welle und am legendären Hollerbergfest. Abgesehen vom üblichen Rausche habe ich ungewöhnlich viele entfernte Bekannte aus allen Ecken des Mühlviertels getroffen, die mir zu meinem Weblog gratuliert und nach weiteren Einträgen verlangt haben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken, gestern fiel das Reden doch schon etwas schwerer. Dankeschön.

My new Job (1)

Durch meine Planlosigkeit in eine Lebenskrise gestürzt, habe ich die letzten Tage damit zugebracht, verschiedene Jobs auszuprobieren und hier und dort etwas zu schnuppern – vielleicht finde ich so endlich ja meinen Traumjob:

Geliebtes Tagebuch,

Inspiriert von Dirk und Christoph-Maria habe ich gestern bei der ÖBB als Lehrling im Schienenersatzersatzverkehr Arbeitsluft geschnuppert. Meine Aufgabe dort war es, im Notfall, wenn der normale Schienenersatzverkehr einmal ausfallen sollte, einzuspringen und die armen Leute, die vergeblich auf ihren Bus warten, huckepack ans Ziel zu bringen – eine sehr erfüllende Arbeit.

Was mich an diesem Job so besonders reizen würde, ist der persönliche Kontakt zu den Fahrgästen; man lernt viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Geschichten kennen und kann
 so Einiges lernen. Während meines Schnuppertages habe ich so zum Beispiel ein reizendes älteres Pärchen getroffen, das auf dem Weg zum Flughafen war, um in Paris die goldene Hochzeit zu feiern. Oder aber auch die tragische Geschichte einer mit Drillingen schwangeren Frau gehört, die so gar nicht weiß, welcher ihrer vielen entfernten Bekannten der Zeuger der kleinen Wonneproppen ist und nun ernsthaft überlegt, jedem der wahrscheinlicheren Kandidaten ein Baby zu überlassen, damit keiner leer ausgeht.

Leider hat die Arbeit als Schienenersatzersatzverkehr nicht nur Vorteile: Die Arbeitszeiten sind eher ungünstig, man muss Tag und Nacht abrufbereit sein. Außerdem ist das viele Huckepacktragen äußerst anstrengend, vor allem auf längeren Strecken wie Salzburg – Wien; die meisten Schienenersatzersatzchaffeure müssen schon in ihren Zwanzigern aus gesundheitlichen Gründen mit ihrem Traumberuf aufhören, Bandscheibenvorfälle, Holzbeine oder Augenklappen sind hier nicht unüblich. Auch ist die Bezahlung eher schlecht, so verdient man als Akademiker gerademal das Standard-Kilometergeld von etwa 38 Cent pro Kilometer – im Vergleich zu HTL-Absolventen im Schienenersatzersatzverkehr aber ein Vermögen.

Diplomreise

Am Samstag gehts ab nach Spanien, Abflug 14:20 in Salzburg, Ankunft den Samstag drauf um 13:40.

Für alle, dies interessiert: Wir (acht Leute – vier Hasen, vier richtige Männer, davon auch drei Noch-Nicht-Akademiker, nämlich Daniel, Florian und Hannes) wohnen in einem schmucken kleinen Häuschen an der Costa Brava:

Das geräumige Haus VILLA MARQUEZ ist gut für befreundete Familien geeignet. Es steht im Ortsteil Aiguaviva, auf einem ca. 600 m² großen, geschlossenen Hanggrundstück teils geplättelt mit einigen Bäumen. Geschäfte und Restaurants 2 km. Strand 7 km. Lloret de Mar 8 km. Parkmöglichkeit an der Nebenstraße vor dem Haus. Vor dem Haus Pool (ca. 9 x 4 m) mit Poolterrasse, 2 Sonnenliegen und Außendusche. Große, teilüberdachte Terrasse mit Gartenmöbeln. Außengrill. Das Haus besteht aus zwei Hausteilen (interne Verbindung im Erdgeschoß). Einfache Einrichtung. Waschmaschine.

Optimal also, nachdem wir ja eine große, glückliche Familie sind. Leider etwas abgelegen, aber wir haben auch schon für zwei Mietautos gesorgt, dh wir sind mobil und können auch nach Barcelona cruisen, um uns sehenswürdigkeitenmäßig zu bilden.

Lloret de Mar ist angeblich ein Partyort und sollte für unsere Zwecke wie geschaffen sein:

Das sehr lebhafte Lloret de Mar, 70 km nördlich von Barcelona und 35 km südlich von Gerona, ist einer der größten Badeorte der Costa Brava. Vor der breiten, palmengesäumten Promenade erstreckt sich der etwa 1 km lange, grobsandige und kieselige Hauptstrand. Die schönen Badebuchten im ruhigeren Ortsteil Fenals (1 km) und Santa Cristina (2 km) im Süden sowie Cala Canyelles (3 km) im Norden mit teils grobsandigen, teils feinsandigen Stränden. In dem quicklebendigen Ort wird bei mehr als 400 Bars, Restaurants, Geschäften, Discos, Kinos und Nachtclubs sowie einem Spielcasino Unterhaltung und Vergnügen groß geschrieben. Sehr gutes Sportangebot und selbstverständlich auch fast alle Wassersportarten.

Ich freu mich jedenfalls schon enorm, auch wenns ein bisschen traurig wird, es sind ja schließlich die letzten Tage mit und als seb02.

ps: Dankeschön übrigens an Manu und Edith, die, soweit ich weiß, den Großteil der undankbaren Organisation übernommen haben.

The Saturn Chronicles, Afterglow

Hier ist noch nochmal eine Zusammenfassung aller Posts, die von meinen Erlebnissen von Saturn und Medion berichten, damit man sie sich nicht mehr einzeln zusammensuchen muss:

  1. Fuck Medion (aka The Saturn Chronicles, Part 1 (That Chronicles Pilot)).
  2. The Saturn Chronicles, Part 2
  3. The Saturn Chronicles, Part 3
  4. The Saturn Chronicles, Part 4
  5. The Saturn Chronicles, Part 5
  6. The Saturn Chronicles, Part 6 (That Chronicles Finale)
  7. The Saturn Chronicles, Episodes (aka Geschichten anderer)

Und außerdem, auf vielfachen Wunsch, die E-Mail-Korrespondenz zwischen Saturn und mir: Saturn Korrespondenz.pdf (21 KB).

The Saturn Chronicles, Episodes

Während meiner eineinhalbstündigen Wartezeit in der Saturn-Servicestelle war es mir möglich, ein paar andere Servicefälle zu beobachten.

Natürlich muss man einleitend schon sagen, dass ein Großteil der Fälle, die ich miterlebte, zur Zufriedenheit des Kunden erledigt wurden – mich beeindruckte vor allem, dass der überarbeite Servicemitarbeiter stets freundlich blieb. Trotzdem sind außergewöhnliche, unangenehme Zwischenfälle an der Tagesordnung:

Ein ganz krasses Beispiel war ein junger Mann, dessen Serviceproblem mir während eines gemütlichen Plauscherls näher gebracht wurde: Er hatte im Dezember eine Digitalkamera käuflich erworben, die im März defekt wurde. Guten Mutes brachte er das leidige Stück am 29. März (!! – er hat mir den Beleg gezeigt) in die Servicestelle. Dort wurden ihm für die Reparatur 45 Euro berechnet. Nachdem sich nach ein paar Wochen nichts getan hat, schaute er mal wieder in der Servicestelle vorbei. Dort war die Kamera aber nicht aufzufinden, man versicherte ihm jedoch, dass man ihm die Kamera per Post zuschicken würde.
Nachdem wieder nichts geschah, erkundigte sich erwähnter junger Mann telefonisch; man bat ihn, erneut bei der Servicestelle vorbeizuschauen. Dort war die Kamera aber nicht aufzufinden, man würde sie ihm per Post zukommen lassen. So ging das angeblich ein paar Mal hin und her.
Heute, der Kunde blieb übrigens erstaunlich gelassen, wurde ihm nun mitgeteilt, dass Saturn keine Ahnung hätte, wo die Kamera sich befindet, man werde ihm die Kosten aber erstatten. So bekam er eine Gutschrift für eine neue Digitalkamera in Höhe des Einkaufspreises der alten, die 45 Euro, die er für die Reparatur bezahlt hatte, sah er aber nicht mehr.

Ich konnte auch die Probleme einer jungen Frau miterleben, die seit Monaten versucht, ein Schnurlostelefon zum Laufen zu bringen. Saturn hat das Ding schon mehrmals ausgetauscht, aber es funktioniert noch immer nicht einwandfrei. Die gute Frau war schon ziemlich frustriert, der freundliche, jedoch hilflose Servicemensch konnte jedoch wieder nicht mehr tun, als das Gerät erneut auszutauschen. Der Bitte der Frau, dass endlich mal jemand persönlich vorbeischauen solle um das Telefon im Einsatz zu sehen und "on-site" zu reparieren, wurde nicht entsprochen.