Übertriebene Entrüstung, hauptsächlich aber Erheiterung, war die Folge der Aufdeckung des hoch motivierten, blutjungen, grünen Gemeinderates Raphael Lueger, dass Adolf Hitler in Amstetten nach wie vor als Ehrenbürger gilt. Dieser Missstand wird aber glücklicherweise derzeit bereinigt, auch wenn sich rein rechtlich der Führer eh schon selbst darum gekümmert hätte, immerhin ist er schon tot.
Man darf jedenfalls gespannt sein, wie viele Oppositionsgemeinderäte andernorts in den folgenden Wochen mit ähnlichen Meldungen von sich hören machen werden.
Gut für Amstetten aber, dass ein bis dato besetztes Plätzchen für Ehrenbürger frei wird. Einerseits wäre natürlich ich ein logischer Kandidat, andererseits aber wäre es fairer, dem Josef Fritzl diese Ehre zuzugestehen. Immerhin ist er vermutlich der berühmteste Bürger Amstettens überhaupt.
Moralisch zwar unter Umständen bedenklich, touristisch1 aber sicher eine Überlegung wert. Könnte mir durchaus vorstellen, dass die Kreuzung Adolf-Hitler-Allee/Josef-Fritzl-Boulevard den einen oder anderen englischen Touristen nach Amstetten ziehen könnte.
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1 Wie ich gestern während meines Interviews zum Thema Fritzl erfahren durfte, gibt es übrigens bereits akademische Studien zum so genannten Dark Tourism.
habe ich auch im Büro herumgeschickt … ich habe aber eine andere Einschätzung als mein Chef HS: die deutsche Nachkriegsgeschichte muss umgeschrieben werden, „Der Untergang“ ist auf Bernd Eichingers Mist gewachsen, Adolf Schickelgruber ist nach wie vor Ehrenbürger von Amstetten. Dass man ihn dort seit 72 nicht mehr gesehen hat, sollte nicht weiter verwundern, ist es doch Teil der Amstettner Folklore, unter der Erdoberfläche zu leben …
Adolf war doch ein sehr guter Diktator, besser als Stalin aufjeden fall den Hitler hat sich nie einer Schuld bekannt. 🙂