Im Internet gibt es nur Perverse

Wenn man jegliche Pornografie aus dem Internet entfernt, bleibt nur eine einzige Seite übrig, auf der dann steht "Bitte bringt die Pornos zurück". So oder so ähnlich geht ein schönes Sprichwort, das schon die alten Kelten kannten und in Hieroglyphenform so manche Pyramidengrabkammer verziert.

Und es stimmt. Zufällig habe ich mal wieder einen Blick auf jene Suchbegriffe geworfen, die all die Perversen da draußen (also Sie) in den letzten Tagen in ihre Suchmaschinen eingegeben haben um schlussendlich auf RandomInsights.net zu landen:

  • vorbereitung pornoszene
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Was ich heute nicht verstehe: Schweizer

Man muss nur einmal Schweizer Nachrichten schauen: Da sitzen erwachsene, vertrauenseinflößende Menschen mit ernsten Gesichtern und tragischen Schlagzeilen im Hintergrund. Man kann richtiggehend die Aura der Professionalität schmecken, die diese Damen im adretten konservativen Kostüm und Herren im Anzug mit Krawatte ausstrahlen.

Und dann machen sie den Mund auf und reden in einer Sprache, die entfernt an das erinnert, was die Oma zu ihrem einjährigen Enkel sagt, der daraufhin voller Freude quietscht und die Hände zusammenschlägt.

Ich beneide die Schweizer für ihren Ruf, für ihr Land, für ihr System und für ihren Nationalstolz. Aber eine Sprache, wo jedes zweite Wort mit "li" endet und immer wieder Ausdrücke aus dem 18. Jahrhundert fallen, ist doch kein Zustand, der die wohlverdienten Schweizer Werte glaubwürdig vertritt.

Übrigens: Wer bis jetzt noch nicht die sensationelle Doppelbödigkeit des Beitragstitels bemerkt hat, soll sich schämen und in die Ecke stellen.

Woran Sie erkennen, dass Sie zu dick sind (2)

Heute für Frauen, für Männer gabs das schon mal :

  1. Die McDonalds-Bedienung erinnert sich an Sie.
  2. Die ganzen alten Yo Momma So Fat Witze werden extra für Sie wieder aufgewärmt.
  3. Trotz Sport-BH verhängen Ihre Brüste die Sicht auf Ihre Mumu.
  4. Männer merken von alleine, dass sie irgendwie nicht richtig sind, sondern bloß in einer Hautfalte.
  5. Ihr Ehemann ekelt sich so sehr vor Ihnen, dass er nicht mal mehr die Kraft für eine Affäre hat.

Woran Sie erkennen, dass Sie zu dick sind

Heute für Männer (für Frauen gibts das übrigens auch ), im Selbststudium zusammengetragen:

  1. Beim Nackt-Zähneputzen wackelt der Bauch mehr als das beste Stück.
  2. Sie müssen sich nicht mehr rasieren, da da drauf sowieso keine Haare mehr wachsen.
  3. Hochschwangere Frauen stehen in der U-Bahn auf, damit Sie sich setzen können.
  4. Nicht nur Ihr Penis wird von Ihrem Bauch verdeckt, sondern auch die Ihrer Saunapartner.
  5. Sie müssen Ihre Brüste zur Seite schieben, damit Sie Ihren Bauch sehen können.

Was ich heute nicht verstehe: WWF-Menschen

Warum eigentlich nur sprechen diese Neohippies, die in der Fußgängerzone für den WWF werben, immer nur junge Leute an? Noch nie habe ich sie mit älteren Damen reden sehen, wobei die vermutlich viel zugänglicher und einträglicher wären.

Warum eigentlich sehen diese WWFler immer so heruntergekommen und unzuverlässig aus? Wäre ein kleidsamer Anzug mit Krawatte nicht viel vertrauenseinflößender als halbzerrissene Baggy Pants und Death-Metal-Shirts?

Und warum eigentlich merken sich diese Dummrüben mein abwehrendes "Danke, mich interessieren Tiere nur wenn sie vor mir auf dem Teller liegen" nicht und labern mich fünf Minuten später, wenn ich aus der anderen Richtung komme, schon wieder an?

Wie wird man eigentlich Friseuse?

Letztens bei meinem Besuch beim lokalen Friseursalon zum Zwecke einer stylischen Schamhaarfrisur stellte sich mir plötzlich eine beißende Frage: Wie werden eigentlich Friseure ausgebildet?

Schon klar, Friseur ist ein Lehrberuf für meist junge Mädchen – davon übrigens erstaunlich wenige mit einer akademischen Hintergrundbildung. Diese blutjungen, oft stark überschminkten Friseurlehrlinge verbringen dann ihre eintönigen Arbeitstage gerne damit, fremdes Haar zu waschen und etwa fünfzigmal am Tag den Boden zu fegen. Bis sie endlich irgendwann selbst Haare schneiden dürfen.

Wunderbar, Karriere abgeschlossen. Nur was passiert genau zwischen den beiden prägenden Karrieremeilensteinen Fegen und Schneiden? Man kann ja ein unerfahrenes Lehrmädchen, das eine Schere sonst nur zum Aufschneiden ihrer ersten Slipeinlagenpackung verwendete, an die kostbaren Haare der Kundschaft lassen! Es muss natürlich eine gewisse Zeit die Kunst des Haareschneidens lernen und üben, klar.

Nur: Wo und wie passiert das? Gibt es Haarschneidetestpuppen – wenn ja, was passiert nach Gebrauch mit so einer Puppe, deren Haare ja natürlich nachwachsen? Gibt es irgendwo in Österreich eine riesige Müllhalde voller haarloser Plastikpuppenköpfe? Oder gibt es Menschen, die sich als Testperson hergeben, in der Hoffnung einen Preisnachlass einzufahren? Schneidet man monatelang die Haare der Friseurkolleginnen? Oder gibt es bloß eine seichte theoretische Grundausbildung in der Kaderschmiede Berufsschule, nur um gleich danach einen unwissenden Kunden zu verunstalten, so nach dem Motto "Das erste Mal ist sowieso immer schlecht"?

Wo lernt eine junge Friseuse die Grundbegriffe ihres Handwerks? Vielleicht findet sich unter meinen bezaubernden Leserinnen ja eine solche, die mir diese Frage beantworten kann?

Fett ist halt doch Geschmacksträger Nr. 1

Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Eher zufällig erblickte ich am Ketchup/Senf/Majonäse-Regal, das ich üblicherweise aus Rücksicht auf mein stolzes Bäuchlein meide, eine mir bis dato unbekannte Erscheinung: Ultra-Low-Fat-Majonäse mit dem sagenhaft niedrigen Fettanteil von drei Prozent. "Da nimmst du ja schon während dem Essen ab", hab ich mir gesagt und hocherfreut die Neuentdeckung ins Einkaufswagerl geworfen.

Zwei Dinge hätten mir zu diesem Zeitpunkt schon suspekt vorkommen müssen: Erstens gibt es diese Majonäse nur in verhältnismäßig großen Fläschchen, in denen doch mehr drin ist ist als in den den Tuben, deren sonst meine ganze Leidenschaft gilt. Zweitens ist der Literpreis, der ja dankenswerterweise überall angeschrieben werden muss, erheblich niedriger (!) als bei der üblichen Majonäse. In meiner Euphorie übersah ich aber diese Indizien.

Kaum daheim angekommen schmiss ich mir auch schon einen Käsetoast in den Toaster und kleckste einen ordentlichen Batzen Ultra-Low-Fat-Majonäse aufs Teller. Mit Vorfreude und Appetit tunke ich eine dicke Ecke meines Toasts ein und biss herzhaft ab – nur um prompt den Mund sowie alle darin anzutreffenden Geschmacksknospen angeekelt zusammen zu ziehen. Dieses weiße Zeug mag vielleicht aussehen wie Majonäse, hat aber auch nicht im geringsten etwas damit zu tun. Ich hab ernsthaft versucht, den Geschmack einzuordnen, aber es gelang mir auch nach einigen Bemühungen nicht – er ist einfach nur ekelhaft.

Eines ist für mich erneut bewiesen: Fett ist halt doch ein enorm wichtiger Geschmacksträger. Low-Fat-Majonäse ist scheiße, genauso wie Low-Fat-Eis oder Low-Fat-Käse. Ist es tatsächlich so schwer, den Geschmack von Fett zu simulieren, damit diese nahrungsmitteltechnischen Ausgeburten auch nur halbwegs so lecker schmecken wie ihre ungesünderen Vorbilder? Es ist mir egal, welche verrückten Experimente in osteuropäischen Labors durchgeführt oder welche absurden Inhaltsstoffe beigemengt werden müssen, aber wäre es nicht im Hinblick auf die zunehmende Verfettung der Menschheit im Allgemeinen und meiner Selbst im Speziellen vernünftig, in diesem Bereich intensiver zu forschen? Bei Zucker hat man es doch auch halbwegs zufriedenstellend geschafft, warum nicht bei Fett?

Die Freund-Problematik

Beide Sprachen, die ich gut genug kann um mir darüber Gedanken zu machen, haben Probleme mit dem Wort Friend beziehungsweise Freund . Im ersten Teil ging es um das englische der beiden Wörter und der Verwirrung, die es möglicherweise stiften kann. Jetzt kommt meine Abhandlung zum deutschen:

Hier verhält es sich fast genau umgekehrt als im Englischen. Zwar gibt es eine wunderbare Unterscheidung des Geschlechts – nämlich Freund und Freundin – aber es gibt kein Wort, dass den tatsächlichen "Familienstand" eindeutig klar macht und alle Fragen ausräumt. Im Englischen habe ich dazu das schöne boyfriend und girlfriend , wo ein jeder sofort weiß, aus welchem Loch der Wind weht.

Auf Deutsch gibt es dagegen nur Freund , was ja alles mögliche bedeuten kann. Zugegeben, ab und an hört man so komplizierte Wortkonstrukte wie fester Freund oder fixe Freundin , aber die verwendet berechtigterweise kein vernünftiger Mensch. Und das kann dann schon zu solchen Konversationsauswüchsen führen:

Gestern war ich mit meiner Freundin in dieser neuen Bar am Stadtplatz einen trinken. Ziemlich nett dort … achso, nein, nein, nur damit wir uns nicht falsch verstehen, nicht meine Freundin, sondern meine Freundin. Du weißt schon, Freundin halt. Also ich schlafe schon hin und wieder mit ihr, aber sie ist halt nicht meine Freundin. Schon meine Freundin, aber nicht Freundin Freundin. Weißt eh was ich meine, meine Freundin eben.

Es könnte halt auch so gehen:

Gestern war mich meiner girlfriend in dieser neuen Bar am Stadtplatz einen trinken. Ziemlich nett dort.

Die Friend-Problematik

Beide Sprachen, die ich gut genug kann um mir darüber Gedanken zu machen, haben Probleme mit dem Wort Friend beziehungsweise Freund. Und zwar:

Die englische Sprache kennt bei ihren Wörtern grundsätzlich keine männliche oder weibliche Form, was ich sehr begrüße. Es gibt aber die wunderschön klare Unterteilung und Abgrenzung boyfriend und girlfriend , damit gleich klar ist, von wem gesprochen wird. Dafür gibt es bei weniger privilegierten, normalen Freunden keine Geschlechtsunterscheidung – man weiß also nicht, ob von einem Männlein oder Weiblein gesprochen wird, bis mal ein he oder she oder ein ähnlicher Hinweis fällt. Unter Umständen kann dass dann zu Verwirrung führen, etwa wenn man sich über die sexuellen Vorlieben seines erzählenden Gegenübers nicht ganz im Klaren ist:

So, the other day I finally met this old friend of mine. We went out and partied the whole night. Dude, we were so drunk, my friend ripped my clothes of and we totally did it right in that bar on the floor in front of all the other guests. Twice! It was a little weird, but a new experience for me and actually it wasn’t all that bad …

So sehr man zu diesem Zeitpunkt den Erzähler ob seiner sexuellen Eskapaden bewundert, weiß man doch nicht, ob er jetzt seine erste homosexuelle Erfahrung hatte oder eh nur braven Blümchensex in der Missionarsstellung mit der bis dato unschuldigen Nachbarsmaid. Man muss also auf die zufällige Auflösung hoffen, den natürlich kann man sich nicht die Blöße geben und nachfragen. Aufgeklärt könnte es dann aber zum Beispiel so werden:

… because she is a slammin‘ hottie with an amazing body and all the other guys in the bar just stood there, watched and were totally jealous.

Oder halt so:

… because he was soo gentle and it didn’t hurt that much. It was a little messy though but fortunately he shaves his tight ass. And we cuddled afterwards.

In der nächsten Ausgabe – die Freund-Problematik auf Deutsch.

Ich, Gina Wild, Enthüllung

Die letzten Tage habe ich mir die Lebensgeschichte von Gina Wild (die seit neuestem Michaela Schaffrath genannt werden möchte, niemand weiß warum). Das dünne Heftchen ist schön dünn und auch ziemlich groß geschrieben, man hat es daher ziemlich schnell durch. Das ist auch gut so, denn Gina befleißigt sich eines sehr einfachen Schreibstils, der aus vielen sehr kurzen Sätzen besteht, etwas an Mittelschulaufsätze erinnert und für mich sehr anstrengend zu lesen ist.

Ansonsten ist das Büchlein weder besonders interessant noch besonders langweilig. Gina beschreibt relativ ausführlich ihren Aufstieg als pummeliges, wohlerzogenes Mädchen vom Land zur Porno-Queen, der von den ersten verzagten Blicke auf Sexfilme (die der Ehemann anschleppte) über Swingerclubs bis hin in die starken Arme von Rocco Siffredi ging. Sie erzählt von ihren verpatzten Starts in die Pornoszene und vor allem viel von ihren sexuellen Vorlieben und kleinen Zwischenaktionen mit Fans und nichtsahnenden, unschuldigen Passanten. Dabei bedient sie sich einer ziemlich gepfefferten Sprache, man muss also aufpassen dass man vor lauter "Schwanz", "Möse", "ficken" und "Double Penetration" mit den Augen nicht mal in der Zeile verrutscht.

Der kritische Leser muss sich natürlich die Frage stellen, wieviel tatsächlich stimmt aus dieser Autobiografie – ich gehe aber gerne davon aus, dass es sich doch um die unverfälschte Lebensgeschichte handelt, denn ich finde, ihre Erzählungen machen Gina Wild durchaus sympatisch. Extrem nymphomanisch, aber doch sympatisch. Vor allem gefällt mir die Vorstellung, dass zumindest einige Pornostars tatsächlich Spaß und Befriedigung in ihren Drehs finden und auch mal Nein zu Szenen sagen, die ihnen nicht gefallen.

Fazit: Wer geheime Insider-Einblicke in die Pornoszene haben möchte, ist mit diesem Buch bestimmt falsch bedient. Ansonsten gibt es nette, seichte Unterhaltung aufgepeppt mit vielen schmutzigen Wörtern. Viel länger dürften die Erzählungen allerdings nicht sein.