My Picasa Abuse

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Diese E-Mail fand ich heute Morgen in meinem Posteingang – zwei Tage nachdem ich mir ernsthaft über ein Backup meiner Picasa-Daten den Kopf zerbrochen, aus Faulheit meine Versuche aber wieder abgebrochen habe. Bitches!

Ich glaube, es wurden nur die uralten „Voi-Zua“-Bildchen gelöscht, die betrunkene Menschen in ekelhaft-lustigen Situationen zeigten (aus dieser Serie ist mir nur dieses geblieben). Die Nackerbazln (auch dieses) sind aber noch genau so da wie diese, für heute gut passende Grafik.

Von Nachfragern und Annehmern

Als psychologisch hervorragend geschulter Menschenbeobachter (ab und zu liegt eines der Psychologieskripte von S. herum, daher bin ich zweifelsohne mehr als qualifiziert) habe ich ein neues Unterscheidungsmerkmal der Mitglieder der Spezies Mensch Terraner ausfindig gemacht. Noch läuft die Suche nach dem zuständigen Gen (so wie man heutzutage für alles ein eigenes Gen verantwortlich macht), aber ich traue mich schon jetzt, meine gewagte Theorie zu publizieren:

Es gibt Menschen, die sofort und mehrmals nachfragen, wenn sie etwas akustisch nicht verstanden haben – ich nenne diese „Nachfrager“. Dann gibt es diejenigen, die versuchen, das Nicht-Verstandene aus dem Kontext zu erraten um so nicht extra nachfragen zu müssen – das sind die so genannten „Annehmer“. Letzteres kann zwar hin und wieder zu kleineren Missverständnissen führen, erstes aber fast immer zu gereizten, unfreundlichen Antworten, wenn eine Aussage zum dritten Mal wiederholt werden muss. Der geneigte Leser darf erraten, zu welcher Gattung ich gehöre bzw. mich bemühe zu gehören.

Natürlich spricht gar nichts dagegen, wenn man ein freundliches „Wie bitte?“ ins Gespräch einwirft, sollte man einmal eine hingenuschelte Aussage nicht verstanden haben – überhaupt kein Problem. Nur wird bei bestimmten Menschen das Nachfragen zu einer für alle anderen unangenehmen Angewohnheit. Denn oft versteht man zB ein einzelnes Wort nicht, die fehlende, zweifelsfreie Bedeutung ergibt sich aber sofort durch die nachfolgenden oder von alleine nach einer Zehntelsekunde Nachdenken („Sickern lassen“). Wenn man jetzt aber dem anderen sofort immer ins Wort fällt, hat man gar keine Zeit, von alleine zur Erkenntnis zu kommen, sondern man zwingt seinen Gegenüber dazu, von vorne zu beginnen, was diesen verständlicherweise schnell frustriert und Spannung ins Gespräch bringt.

Ich rufe also hiermit alle Dauernachfrager zu etwas mehr Annehmen und Aus-Dem-Kontext-Verstehen auf. Danke für die Aufmerksamkeit.

Was bekommt man eigentlich zu lesen?

Nachdem ORF.at zunehmend dazu übergegangen ist, anstatt vernünftiger Nachrichten hauptsächlich solche zu veröffentlichen, die sich mit einem ansprechenden Bildchen verzieren lassen (siehe rechts), habe ich mich schon vor geraumer Zeit nach einem alternativen Anbieter zur täglichen Versorgung mit aktuellen Meldungen umgesehen.

Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen benutze ich nun Google News. Die Übersichtlichkeit ist dort zwar auch nicht so wahnsinnig gut, aber zumindest bekommt man Nachrichten aus verschiedensten Quellen mit verschiedensten Schreibstilen und Designs präsentiert, was das Ganze etwas abwechslungsreicher macht.

Dabei ist mir auch etwas Interessantes aufgefallen: Google News bezieht und gruppiert ja vollautomatisch Nachrichten aus Hunderten verschiedenen Quellen und ich vermute jetzt einmal, dass jene News, die am häufigsten vorkommen und über die am meisten geschrieben wird, gezeigt werden – was ja nach bestem „demokratischen“ Prinzip ein ganz akzeptables Ergebnis bringen sollte.

Tut es auch – zwar ändert sich im Laufe eines Tages auf der News-Seite nur relativ wenig, aber das ist ja nichts Schlechtes (außer einem ist grad besonders langweilig). Das Interessante Verstörende daran ist aber der direkte Vergleich: Auf ORF.at erscheinen fast nie Nachrichten (zumindest nicht prominent als Bild ganz oben), die Google News (und somit, man erinnert sich an das Demokratieprinzip, viele andere Medien) ganz nach oben reiht.

So scheint ORF.at fast ausschließlich über Skandale und diverse irrelevante Boulevardnachrichten zu schreiben, während mir über Google so packende Beiträge wie jener über Nacktflieger zum FKK Strand einfach entgehen. Auch von diesem überhypten Mini-Börsencrash letzte Woche habe ich auf Google News nichts erfahren (sondern direkt in meinem Aktiendepot abgelesen), dafür aber sofort über den Milliardenverlust bei Societe General (ich weiß nicht auswendig, wohin die Akzente gehören, man verzeihe mir also meine eingedeutschte Schreibweise des französischen Firmennamens). Mein Fazit: ORF.at ist hin und wieder etwas unterhaltsamer zu lesen, Google News ist aber als Newsprovider für den interessierten Zeitgenossen, der harte Fakten und gut fundierte Informationen will, eindeutig die bessere Wahl. Wobei das im Vergleich zu ORF.at wohl kaum ein Newsportal nicht behaupten kann.

Nachdenklich hat mich auch gestimmt, wie eingeschränkt die Weltsicht eigentlich ist, wenn man sich auf einen einzelnen Newsanbieter verlässt – das ist mir noch nie so direkt bewusst geworden wie die letzten Wochen. Man erfährt tatsächlich nur die Dinge, die dem Redakteur genehm sind, in der Form, wie er es für richtig hält – und sonst nichts.

Was ich als FH-Student nicht verstehe

Man kann zu Fachhochschulen stehen wie man will, aber zumindest in Hagenberg hatten wir fast ausschließlich gute, freundliche, hilfsbereite Professoren. Was ich aber so an Geschichten von der Wiener Hauptuniversität höre, lässt mich nur ungläubig den Kopf schütteln:

Dass Professoren auf keinerlei Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon reagieren, ist nicht weiter ungewöhnlich – das ist es eher, wenn in akzeptabler Zeit und das dann sogar noch hilfreich geantwortet wird. Grundsätzlich gilt, wenn man etwas halbwegs Dringendes von ihnen will, muss man sich schon in die seltene Sprechstunde bemühen und dort unter vier Augen um mehr als nur einen knappen Verweis auf die Uni-Website zu kämpfen.

Viel krasser ist noch, dass es anscheinend ab und an zwischen Professoren zu so extremer Feindschaft kommt, dass man als Student zB bei der Wahl der Diplomarbeit höllisch aufpassen muss, dass man nicht die Arbeit bei dem einen und eine Prüfung bei einem anderen bekommt – das würde nur massive Probleme für den armen Studenten aufwerfen, weil die kindischen, unprofessionellen (welch ein Wortspiel) Zänkereien dann gerne auf dessen Rücken ausgetragen werden.

Natürlich gibt es, wie immer, positive Ausnahmen, aber ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass Studenten oft nur als unangenehmer Nebeneffekt eines Lehrstuhls gesehen werden, mit dem (und dessen Bedürfnissen) man sich so wenig wie möglich herumschlagen möchte. Hier könnte eine Bildungsreform mal ansetzen, ich denke da zB an eine verpflichtende Benotung Bewertung der Professoren mit möglichen Konsequenzen bis hin zum Entzug des Lehrstuhls.

Ein neuer Stern am Comic-Himmel

Freundlich, jedoch unnachgiebig und mit erhobenem Zeigefinger wie eine gute Gouvernante hat mich A. heute darauf aufmerksam gemacht, dass ich noch keine Werbung für diese Webcomic-Seite gemacht habe. Was ich hiermit nachhole.

In etwa zweimal die Woche gibt es dort frischen Stoff von verschiedenen Künstlern. Neu daran ist aber diesmal, dass mir und vielen meiner geneigten Leser diese zeichnenden und schreibenden Menschen persönlich bekannt sind, was das Ganze natürlich besonders reizvoll macht.

Liwests Abuse an mir

Der folgende Beitrag wird vom Saxx-Informationsservice zum Dienste am geneigten Leser (SaIDL) gesponsert, damit der weiß, worauf er sich einlässt …

Im Zuge meines künftigen Umzugs (der übrigens, wenn es soweit ist, sicher Stoff für viele, viele neue Beiträge liefern wird) muss ich mich auch um die Kündigung des WG-Kabel- und Internetanschlusses kümmern, denn der läuft auf meinen Namen. Und, wie es sich für Linz gehört, über Liwest.

Darum hab ich diese Woche mal so nebenbei dort angerufen, um mich über die genauen Kündigungsbedingungen und die dazu nötige Vorgehensweise zu erkundigen, in der berechtigten Hoffnung, dass das alles kein Problem sei, man vielleicht mit einem Monat Kündigungsfrist zu rechnen habe oder mit ähnlichen kleinen, berechtigten Hürden.

Nachdem ich mich durch das telefonische Menü durch gedrückt hatte, geriet ich an einen jungen Herrn, der zwar schön verständlich und laut sprach, aber absolut keine angenehme Telefonstimme hatte. Dafür war er aber hervorragend geschult, denn ohne anfangs auf meine Fragen einzugehen wollte er mich gleich dazu überreden, den Liwestanschluss an meinen neuen Wohnort mitzunehmen. Auf meine Antwort hin, dass es noch nicht sicher sei, ob ich dort wieder Liwest benutzen würde, kühlte unser Verhältnis spürbar ab. Und er zählte mir die Liwest-Kündigungsbedingungen (auf deren Erklärung bei Vertragsabschluss angenehmerweise verzichtet wurde) mit einer diebischen Freude auf, die ihn mir auf Anhieb unsympathisch machte:

Mindestvertrags- bzw. -bindungsdauer beim Kabelfernsehen ist zwei, beim Internetzugang ein Jahr. Gekündigt kann immer nur jedes halbe Jahr werden, bei Einhaltung einer zweimonatigen Kündigungsfrist. Dagegen wirken selbst die Knebelverträge der Mobilfunker wie das Geschenk einer gutmeinenden Großtante: Mir fiel hörbar die Kinnlade nach unten, was den Dämon am anderen Ende der Leitung nur dazu brachte, eiskalt zu sagen: „Ja, schicken’S halt mal eine Kündigung ein, die Buchhaltung wird dann zruckschreiben, wann Sie vom Vertrag entlassen werden – des kann aber scho noch eine Zeit dauern.“

Dank dieser Meldung erholte ich mich prompt von meinem Schock und erkundigte mich, nun spürbar unfreundlicher, nach den Konditionen für einen Umzug des Anschlusses. Der ist übrigens auch nicht allzu günstig, aber jetzt um ein Vielfaches attraktiver ist, weil ich den Vertrag sowieso noch fast ein Jahr bezahlen müsste …

Meine zweite E-Mail an Chefmenü

In bester Querulantenmanier habe ich gestern mal wieder mein gepflegtes Deutsch hervor geholt und eine neue Beschwerde per E-Mail an Chefmenü geschickt:

Geschätzte Damen und Herren von Chefmenü,

ich bin ein grundsätzlich zufriedener Kunde Ihrer schmackhaften Fertigspeisen und verlasse mich vor allem zur Stillung meines mittäglichen Nahrungsbedarfes gerne und oft auf Ihre zahllosen Produkte. Ganz besonders haben es mir die dampfgegarten Pastagerichte für die Mikrowelle angetan (es seien zum Beispiel die „Linguini in leichter Rahmsauce“ erwähnt), die ich oft mehrmals wöchentlich im lokalen Merkur-Supermarkt (XXXXXXXXXXX, 4020 Linz) käuflich erworben habe.

In etwa seit Jahresbeginn aber sind diese Gerichte dort nicht mehr im Angebot; anfänglich hab ich Probleme bei der Bestellung oder bei der Lieferung dafür verantwortlich gemacht und bin auf alternative Speisen ausgewichen, nachdem aber selbst jetzt meine favorisierten Mikrowellenspeisen noch nicht verfügbar sind, muss der Grund für das bedauernswerte Verschwinden derselben wohl ein anderer sein.

Daher würde mich sehr interessieren, ob ganz Chefmenü diese dampfgegarten Pastagerichte für die Mikrowelle nicht mehr im Angebot hat, oder ob sie „nur“ bei eingangs erwähntem Merkur-Supermarkt nicht mehr im Angebot sind? Selbstredend liegt mir nichts ferner als Ihnen oder der Merkur-Kette Vorschläge zum Produktsortiment zu machen, aber den Grund für das überraschende Verschwinden jener Speisen zu wissen, würde mich besser schlafen lassen.

Vielen Dank für Ihre freundliche Hilfe und Auskunft,
~ XXXXX XXXXXXXXXXX

Die Antwort kam nicht einmal eine Stunde später, übrigens von der selben Dame wie die vom letzten Mal:

Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXX,

vorerst möchten wir uns recht herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit uns in Kontakt zu treten. Es freut uns zu hören, dass Ihnen unsere Chef Menü® Gerichte so gut schmecken.

Aufgrund einer Überarbeitung des Dampfgarnkonzeptes sind die Dampfgarn-Produkte momentan nicht mehr erhältlich.

Als kleines Dankeschön für Ihr Lob und Ihre Treue würden wir Ihnen gerne eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Bitte übermitteln Sie mir aus diesem Grund Ihre Postanschrift.

Wir stehen natürlich jederzeit gerne zu Ihrer weiteren Verfügung und würden uns freuen, wenn Sie sich weiterhin von Chef Menü® verwöhnen lassen.

Mit freundlichen Grüßen,

Mag. Nicole XXXXXX

Man schenke bitte der köstlichen Schreibweise von Dampfgarn besondere Beachtung – Frau Magister, bitte verlassen Sie sich nicht blind auf die Rechtschreibprüfung und lesen Sie in Zukunft Korrektur. Ansonsten finde ich den Kundenservice von Chefmenü aber doch sehr zuvorkommend und vorbildlich; ob ich denen aber nochmal meine Adresse im Austausch für einen neuen 5-Euro-Gutschein schicke, muss ich mir noch überlegen …

Der Niedergang eines Helden

Es ist sehr traurig, wenn einem Helden, einem bewundernswerten Mann, von den gefühllosen Medien zwanghaft ein verzerrt-menschliches Gesicht aufgedrückt und so versucht wird, ihm grausam den Volkshelden- und Vorbildstatus zu entreißen, den er sich über viele Jahre des unermüdlichen Einsatzes redlich verdient hat. Die Rede ist natürlich, der geneigte Leser hat es schon erraten, von Richard Lugner.

Nur ATV versucht noch, Richard in altem Glanz zu zeigen – leider mit zunehmend abnehmendem Engagement. In allen anderen Medienorganen wird sowieso nur mehr lang und breit und gegen den Willen des Lesers und Zuschauers über die wenigen Fehler dieses großen Mannes berichtet. Niemand will wissen, wie und warum der herzensgute Lugner von dieser Hexe Mausi (die sich seit neuestem mit dem fiktiven Künstlernamen „Christina“ schmückt – niemand weiß warum) über den Tisch gezogen wird und wie sie ihm das letzte Hemd auszieht, nachdem sie sich viele Jahre lang in Richards immerwährender Sonne wohlig gebräunt hat (ganz zu Recht darf diese böse, böse Frau nicht ins Dschungelcamp,). Und vor allem will niemand wissen, dass der Held meiner zahllosen Fernsehabende anscheinend am Rande des finanziellen Ruins steht.

Traurig ist das. Aber traurig ist nicht, dass ein Mensch, so wie jeder andere, den einen oder anderen kleinen Fehler hat. Traurig ist, dass die herzlosen Medien das in aller Länge durchdiskutieren müssen. Ich möchte wieder meinen glänzenden, kratzlosen Richard Lugner zurück. Bitte.