Über verschlungene Wege, die an dieser Stelle ungenannt verbleiben möchten, bin ich an ein paar Stück eingefrorene, lieferfertige Original McDonalds Fleischlaibchen gekommen. Da stellte sich für mich natürlich sofort die Frage, ob der McDonalds Fleischgeschmack vom Fleisch höchstselbst oder doch von der Zubereitung kommt. Hochmotiviert warf ich gestern also also meine Küchenschürze über, stellte mich an den Herd und briet mir in der Pfanne drei Stücke gefrorenes Fleisch, nämlich ein BigMac-Patty und zwei BigTasty-Pattys. Angerichtet im passenden Brötchen, mit extra viel Käse und frischen Zwiebeln schaute das ganze dann gar nicht so schlecht aus:
Geschmacklich zeichnete sich ein anderes Bild ab: Der erste der drei Burger schmeckte geradezu sensationell, das Fleisch genau so wie bei McDonalds, nur viel knuspriger (Zwiebeln rocken sowieso immer). Der zweite (BigMac-Patty) dagegen wollte so gar nicht schmecken; der dritte war dann wieder ganz okay, kam aber auch nicht mehr an den ersten ran -ich selbst warüber die unterschiedlichen Geschmäcker wohl am meisten überrascht.
Viel interessanter als der Geschmack war aber das Bratverhalten des Fleisches. Zuallererst einmal wurde während der Zubereitung ein Geruch verbreitet, der in Sekundenschnelle die ganze WG auf Stunden hin verpestete und so gar nicht appetitlich war, ganz im Gegenteil. Mit dem Geruch von „normalen“ faschierten Fleisch war das absolut nicht zu vergleichen; ehrlich gesagt verpönte mir dieser Gestank doch etwas die Lust auf meine Burger.
Außerdem veränderte sich während des Bratens ruckzuck die Größe der Pattys auf einen Bruchteil der originalen Ausmaße. Das BigMac-Patty hatte in gegartem Zustand nur mehr wenige Zentimeter Durchmesser und wirkte auch sonst ziemlich verkrüppelt, was sich dann auch etwas traurig auf dem Brötchen ausmachte. Auf dem Bild sieht man übrigens ein Big-Tasty-Patty, das Brötchen war ein bisschen kleiner als eine Semmel.
Fazit: Selbst mit dem richtigen Fleisch kann man keine McDonalds-Burger imitieren, die sind offensichtlich tatsächlich einzigartig. Ein interessantes kulinarisches Erlebnis war dieses Saxxperiment aber auf jeden Fall.