Ein Abend in Saint Jones

Es folgt eine erneute Anekdote aus St. Johann am Wimberg (besser bekannt unter dem Namen Saint Jones – noch einmal möchte ich auf den exzellenten Artikel eines meiner Ghostwriter aufmerksam machen), selber miterlebt und nach bestem Wissen und Gewissen für die Nachwelt aufbereitet. Der Eintrag ist übrigens M. W. (auf dessen Pflichtenheft ich warte) gewidmet:

Gestern haben wir (Günsl, Katrin, Sabine und meine Wenigkeit) die spontane Entscheidung getroffen, dem Saint Jonesinger Szenelokal „Jacks“ einen Besuch abzustatten. Zu unserer nicht geringen Überraschung stellte sich gleich heraus, dass die Lokalität vollkommen aus- und überbucht war, wir mussten mit dem angrenzenden und dazugehörigen Wirtshaus „Bachleitner“ vorlieb nehmen. Trotzdem war uns dies nicht unlieb, weil der Abend ein netter in urigster mühlviertlerischer Wirtshausatmosphäre zu werden versprach.
Um neun trudelten wir also ein, und besetzten gleich einen Tisch neben dem Wirtshaus Stammtisch, auf dem bereits einigen Gestalten die Köpfe schwer wurden. Ungerührt davon bestellten wir unser Essen, und waren mehr als überrascht als plötzlich einer dieser südländischen Rosenverkäufer ins Wirtshaus trat (Einen Rosenverkäufer in Saint Jones anzutreffen hätte wohl niemand erwartet). Eine der Gestalten vom Nachbarstammtisch wurde hellhörig, und wollte der bezaubernden Katrin eine Rose verschaffen. Er war nur zu geizig, den einen Euro zu berappen, und versuchte Günsl zu überreden, seiner Freundin eine Rose zu kaufen. Der lehnte (natürlich) ab, aber der erwähnte Stammtischler schaffte es, einen ominösen Deal mit dem Rosenverkäufer abzuschließen, sodass Katrin doch noch zu ihrer Rose kam – sehr zum Missfallen von Günsl, der sich plötzlich nicht zu unterschätzender, schwergewichtiger und ungepflegter Konkurrenz gegenüber sah.
Inzwischen wurde aber unser Essen aufgetischt, meine Gemüse-Rahm-Nudeln waren wirklich ausgezeichnet (das Essen im Jacks ist überhaupt sehr gut und empfehlenswert) und schnell verputzt. Katrin kämpfte mit ihrer Pizza Provinziale, und bot den Rest zuerst uns, und dann ihrem neuen Verehrer vom Nachbartisch als kleines Dankeschön an, der sich mächtig freute (sobald festgestellt war, dass er nichts zu zahlen hatte).
Um der Wirtshausatmosphäre gerecht zu werden, fragten wir nach Spielkarten und spielten ein paar Runden das weithin bekannte Topspiel „Grea Bua“, ein Spiel (vermutlich Spiel des Jahres 1768 oder so) das nach höchster Konzentration und Intelligenz verlangt. Günsl wurde übrigens, wie erwartet und angekündigt, von mir deklassiert. Katrins Verehrer stand derweil neben unserem Tisch, und irgendwie geschah es, dass er zum Spielen eingeladen wurde – ein massiver Fehler, wie sich schnell herausstellte (nicht nur deswegen, dass er die simplen Regeln von „Grea Bua“ nicht verstehen konnte – ich werde in Kürze einen Eintrag mit den offiziellen Turnierregeln vorlegen). Der Wagner Martin (Foto am Ende des Eintrages), so der Name dieses umfangreichen Mitt-Vierzigers, stank nach Bier, spuckte ein bisschen beim Reden und war auch sonst kein sehr angenehmer Gesprächspartner. Aber wir amüsierten uns köstlich, erfuhren allerlei interessante Dinge und erzählten ihm Episoden aus unserem Leben als Saint Jonesinger Bauernkinder. Endlich schaffte die Wirtin es, Martin von uns weg an die Bar zu bugsieren, wo er sich zu einem Freund, Franz, stellte.
Franz (Foto ebenfalls am Ende des Eintrages), er geht wohl auf den Fünfziger zu, war noch viel betrunkener als Martin, trug eine Jogginghose und Holzschlappen (dafür hat er meinen Respekt), und drohte ständig umzukippen. Wir nannten ihn Stromberg, da er uns an jenen (in einer älteren, ungepflegteren Version) erinnerte. Als ihm ein Kupferling zu Boden fiel, und er unter viel Ächzen und Beinahe-Umfallen es schaffte, ihn wieder aufzuheben, rief das unseren Beifall hervor, was ihn sogleich dazu überredete, sich zu uns zu setzen. Er schien wesentlich schweigsamer zu sein als der gute Martin, zog aber ständig Grimassen und versuchte anscheinend, mit seiner Zunge die Nasenspitze zu berühren. Plötzlich, aus heiterem Himmel, erzählte er uns eine Geschichte aus seinem bestimmt ereignisreichen Leben: Vor zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren (so genau konnten wir das nicht mehr eruieren), trug es sich zu, dass Franz zusammen mit Little Willie, dem Saxophonisten der Untouchables (also damals, als die Untouchables noch ganz groß waren), und einer Flasche Jim Beam eine Nacht im Bett verbrachte. Er betonte aber mehrmals, dass Little Willie kein „Warmer“ sei und sowieso nichts passiert sei, ganz egal was die anderen sagen. Uns nahm diese Geschichte sehr mit, ungläubig ließen wir sie uns mehrmals erzählen und versuchten weitere Details in Erfahrung zu bringen. Viel mehr war aber nicht mehr aus Franz herauszubringen, und seine Geschichten dauerten immer sehr lange, da er zwischendurch ständig sein Gesicht aufs Obskurste verzog und seine Zunge zu wahren Meisterleistungen herausforderte. Obwohl ich ihn mehrmals darauf hinwies, dass Rauchen die Haare ausfallen lässt (siehe Foto), ließ er sich nicht davon abbringen.
Unerwartet war auch Martin wieder an unserem Tisch und versuchte Franz von demselbigen weg zu bringen. Er schaffte es sogar, kam aber selber nicht mehr auf Idee, auch wieder zu verschwinden und so drehte sich unser Gespräch (wir waren inzwischen auf die ihm entfernte Seite des Tisches gerückt) um a) Sein Puff in Graz, b) sein Jura Studium, c) seinen Bauernhof, d) dass ganz Saint Jones ihm gehört, und e) seine Traktoren (in dieser Reihenfolge), sowie einige kleinere, unwichtigere Themen. Unter anderem erfuhren wir auch, dass Einstein Junior die Glühbirne und, noch wichtiger, die km/h erfunden hat. Selbiger hat auch die Theorie aufgestellt, dass man sich nicht schneller als 200 km/h bewegen kann, was Martin wohl selber mit seinen vielen Traktoren ausprobiert hat.
Obwohl wir uns köstlich amüsierten, wurde Martin allmählich immer unfreundlicher, begann schließlich Günsl als Affe („Off“) zu titulieren und uns alle ein-, zweimal als Arschlöcher – wahrscheinlich war er irritiert über unser andauerndes Amüsement. Um der zunehmend aggressiven Atmosphäre zu entfliehen, bezahlten wir (es war ungefähr halb zwölf) und verließen Saint Jones, nicht jedoch ohne vorher das legendäre, bekanntermaßen sehr liberale Waffengeschäft „Hofer Waffen“ zu besichtigen, in dessen Schaufenster einiges an Feuerwaffen zu bestaunen war (unter anderem auch ein Gutschein für Waffen – man stelle sich die Freude vor, die ein solcher unter dem Weihnachtsbaum anrichten kann).

Günsl hat mit seinem Handy (der geneigte Leser und die bezaubernde Leserin entschuldigen die schlechte Qualität) ein paar Fotos gemacht, als Beweis sozusagen, weil uns wohl niemand diese Geschichte glauben wird. Es folgen zuerst der Wagner Martin, und dann Franz (ja, genau, der Franz, der mit Little Willie, dem Saxophonisten der Untouchables, eine Nacht verbracht hat). Man beachte auch, wie Martin im Hintergrund des zweiten Fotos der netten, jungen Wirtin unverhohlen auf die Brüste starrt:

Suche Freunde

Ich spiele schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, einen eigenen Dedicated Windows 2003 Web Server zu mieten. Bei den heutigen Preisen ab 50-60 Euro ist ein solcher durchaus im Bereich des Möglichen, wenn sich ein paar Leute finden, die sich beteiligen würden.

Daher meine Frage: Hat irgendjemand Interesse an einem solchen System? Die Kosten sind natürlich abhängig von der Anzahl an Beteiligten, recht viel mehr als zehn Euro im Monat möchte ich aber selber nicht ausgeben – das heißt es müssten sich mindestens fünf Leute beteiligen. Konkret würde es sich um ein Windows 2003 System handeln, ausgestattet mit ASP/ASP.NET, bei Bedarf natürlich auch PHP, Perl, Python, etc. Die Verwaltung würde wahrscheinlich ich übernehmen.

Die Vorteile gegenüber normalem Shared Hosting liegen auf der Hand: Jedes Programm kann installiert werden, Tasks/Crons können gescheduled werden, für jeden ist viel Speicherplatz vorhanden (bis zu 10 GB, wenn man von 80 GB gesamt ausgeht), Transfervolumen sollte auch mehr als genug inkludiert sein.

Also, sollte jemand Interesse haben, bitte bei mir melden.

Mühlviertel ist anders (noch ein Beweis)

Ich bin die Tage auf ein interessantes Phänomen aufmerksam geworden (perfekt für eine Völkerkunde-Dissertationsarbeit, sollte ein Ethnologe unter meinen Lesern (und Leserinnen) noch auf der Suche sein):

Eine nicht unerhebliche Frage, die sich mir eigentlich schon eine ganze Weile stellt, ist jene, wie man die Eltern einer Freundin bzw. potentiellen solchen beim ersten Treffen anzureden hat – ist ein „Sie“ angemessen, oder sollte man lieber gleich auf das „Du“ setzen?

Um dieses Problem zu lösen, habe ich kleinere Umfragen in meinem Bekanntenkreis durchgeführt, und bin auf in höchst seltsames Phänomen aufmerksam geworden: Praktisch jede(r) dem Mühlviertel Entsprossene beantwortet dieser Frage eindeutig „Du“, die meisten Nicht-Mühlviertler tendieren zu „Sie“ (weitere demographische Merkmale sind nicht von Bedeutung, daher habe ich sie auch nicht erhoben) …

Zur weiteren Erforschung dieses noch weitgehend unbekannten Gebietes (ich betrachte mich hier als Pionier), bitte ich Sie (oder Dich), geneigte(r) Leser(in), entsprechend hinzuklicksen:

Neues aus Saint Jones

 

Es folgt ein, wie ich finde, geniales (und 100% wahres) Gschichtl, das wieder einmal den herausragenden Status von Saint Jones (es gibt übrigens auch eine Website von offizieller Seite) bestätigt:

Letzten Freitag war ich ja zusammen mit einigen entfernt Bekannten im wunderbaren Empire zu St. Martin, zur Einlösung unseres Geburtstagsbonusses.: Abhängig von der Ankunftszeit bekamen die Mitglieder unserer Truppe entweder Gutscheine (im Werte von 20 Euro), Flaschen Bacardi oder Flaschen Prosecco (also Nuttensprudel, falls wer keinen Prosecco kennen sollte). Diese illustre Ansammlung verschiedenster Getränke führte, zusammen mit dem Biertschi and Friends, die wir schon bei der vorbereitenden Grillerei bei mir zuhaus genossen hatten, schnell zu einer gewissen Erheiterung und leicht ausgelassenen Grundstimmung.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der hübsche Günther und ich auf die Idee kamen, Leute auf die Nerven zu gehen – und Einsatz des üblichen Plan Alpha: Wir suchten uns ein Pärchen, das in der Nusch-Nusch-Bar in intensives Liebesspiel vertieft war, platzierten uns links und rechts und begannen eine Konversation. Anfangs wurden wir nicht sehr freundlich empfangen, die Stimmung erwärmte sich aber schnell und so kamen wir ins Plaudern.
Zu meiner unbändigen Freude stellte sich heraus, dass der weibliche Teil des erwähnten Pärchens aus St. Johann am Wimberg, also St. Hans, wie der Eingeborene, oder Saint Jones, wie der Gebildete, sagt. Aber diese junge Dame (sie zählte wohl an die siebzehn Lenze) kam nicht einfach nur aus Saint Jones, oh nein, sie kam aus Petersberg, genauer gesagt vom Obareida-Hof. Und in jenen Tagen trug es sich zu, dass auch meine Wurzeln (zumindest väterlicherseits) bis nach Petersberg zurückreichen, und meine Familie gar wohl bekannt ist beim angesprochenen Obareida. Und so freute ich mich wie ein junger Hund, und wollte gar nicht mehr aufhören, mit der jungen Dame über Saint Jones zu schwärmen – übrigens so gar nicht zur Billigung ihres männlichen Partners, der leicht genervt (also Günthers und mein Ziel ward erreicht) herumsaß und sich lieber wieder dem Liebesspiele zuwenden wollte als von Güterwegen, Feuerwehrfestln und Grundstücksgrenzen zu reden.

So weit also ein ganz normaler Abend im Empire (Hannes trinkt – Hannes sieht Frau – Hannes bezaubert Frau), den ich bis gestern auch schon wieder vergessen hatte. Nun trug es sich aber zu in jenen Tagen, dass mein Vater den üblichen samstäglichen Besuch bei meinem Onkel in Saint Jones absolvierte. Und wie er heimkam, sah ich gleich an seinem breiten Grinser, dass irgendwas Lustiges (Frauen und mich betreffend) passiert war. Mit hörbarer Erheiterung (evtl. war auch etwas Stolz im Spiel) fragte er mich, ob ich „leicht bam Obareida eiheiraten mecht“. In Millisekunden der Verwirrung zermarterte ich mein Hirn, bis ich in einer tiefen Schublade mit der Aufschrift „Teh Rausch“ obige Erinnerung fand und mich an die junge Dame im Empire entsann (mit der ich, wohlgemerkt, aber nur geredet habe – Gott und Günther seien meine Zeugen).
Es stellte sich heraus, dass jene Dame jemandem in Saint Jones (den Eltern vermutlich) von ihrer und meiner Begegnung (und meiner großen Freude eine Saint Jonesingerin zu treffen) berichtet hatte. Diese Geschichte wurde, in typisch mühlviertlerisch-ländlicher Manier, mit viel Enthusiasmus weiter erzählt und ist mit der Zeit in ein ausführliches Gschichtl mutiert, in dem ich (so wurde es mir zumindest erzählt) jener Dame schon seit vor Jahren mein Herz geschenkt habe und ihr schon mindestens so lange als Gentleman-Friend den Hof mache (ausführlich mit Details gespickt). Mein Vater hat dies von meinem Onkel (seinem Bruder also) erfahren, der das wiederum von seinem Nachbar gehört hat, der wiederum hat das erfahren beim Stammtisch vom Wirten … und der… und die wiederum …

Also ich find das genial.

 

It’s the end of the world as I know it (3)

Nachdem ich mein gutes altes Notebook schon vor einigen Wochen in die amateurhaften Hände eines DHL Lehrlings übergeben hatte, und ich seit dem noch immer nichts von meinem kleinen Liebling gehört habe, wurde ich verständlicherweise etwas nervös und rief heute Vormittag erneut bei der Vaio Link Hotline an.

Nach den gewohnten Warnungen und Hinweisen, ich soll meine Kreditkarte bereitlegen, wurde ich mit einem gewissen Uwe verbunden, dem ich mein Desaster und meine Ängste um das Wohlergehen meines kleinen Babys schilderte. Uwe hörte verständnisvoll zu, meinte dann aber, dass er derzeit grad gar nichts tun könne, da „gerade ein Daten Backup gefahren wird“. Dies löste einige Erheiterung und auch etwas Unwillen bei mir aus (wieso macht man um zehn am Vormittag ein Datenbackup?!?), Uwe blieb aber ruhig und höflich, verlangte meine Telefon Nummer und versprach, mich so bald wie möglich zurückzurufen.
Ich blieb skeptisch, aber der gute Uwe hielt Wort und rief mich tatsächlich eine knappe halbe Stunde später an. Es läge ein Kostenvoranschlag vor, den ich eigentlich schon hätte erhalten sollen. Hatte ich aber nicht, darum bekam ich ihn prompt per eMail zugesandt. Uwe und ich trennten wünschten uns ein schönes Wochenende und trennten uns höflich, aber distanziert, beide durchaus zufrieden mit dem Ausgang der Gespräche.
Die Zufriedenheit schwand, als ich den Kostenvoranschlag sah: Hauptplatine defekt, Kostenpunkt 502 Euro und 32 Cent. Trotzdem erlangte ich schon wenige Minuten später das Bewusstsein wieder, dank des reichlichen Einsatzes von Riechsalz seitens meiner Kollegen.

In einem abendlichen Gespräch (übrigens ist heute Mittag auch endlich der Kostenvoranschlag mittels Snail Mail eingelangt) mit den Eltern wurde dann entschieden, dass die Reparatur trotz des horrenden Preises durchgeführt werden soll – zahlen tun die Erzeuger. Ich war mit der Entscheidung nicht einverstanden (um den Gulden und ein paar Kreuzer drauf kriegt man ja schon bald ein neues Notebook), aber nachdem es nicht mein Geld ist – gut. An meiner Entscheidung, dass ich mir bald einen neuen (Desktop) PC kaufen werden, hat dies nicht mehr gerüttelt. Man kann ja nie genügend Computer um Haus haben.

Das graue Flugzeug lässt keine Ruhe (3)

Es ist eine wohl dokumentierte Auflösung des Mysteriums um das tief fliegende graue Flugzeug veröffentlicht worden. Wer nicht extra lesen will, zusammengefasst wurde der ominöse Flieger so erklärt: Es handelt sich um eine Maschine aus dem 2. Weltkrieg, die während der Linzer Klangwolke den Feind gemimt hat (Fotos sind im Link weiter oben inkludiert).

Nun gut. Du hast nun zwei Möglichkeiten: Du gibst dich mit dieser Erklärung zufrieden, und bist froh dass du endlich wieder ruhig schlafen kannst? Dann gehe zu 1. Du bist nicht so einfach klein zukriegen und glaubst nach wie vor, dass etwas verschwiegen wird? Dann gehe zu 2. (Aber nicht zu beiden, du Schummler!)

1: Fröhlich lehnst du dich zurück, zufrieden dass sich alles so gut aufgeklärt hat. Wie erwartet hatte sich die Panikmache von Lembach Online als hoffnungslos übertrieben herausgestellt. Außerdem bist du dir sehr wohl bewusst, dass dieses Weblog schon Tage vor der offiziellen Presseerklärung die Lösung des Mysteriums vorgelegt hat – dank der geschätzten, klugen (und zugegebenermaßen auch hübschen) Leser Johannes und Bauti. Langsam schlürfst du deinen Scotch zu Ende, und schläfst den ruhigen Schlaf der zufriedenen, unwissenden und gerechten Menschen.
2: Natürlich konnte diese linkslinke Propaganda der rechtsradikalen imperialistischen Kommunisten dich nicht täuschen. Die Invasion ist in vollem Gange. Lembach Online, offensichtlich bereits von Knechten des roten Sterns kontrolliert, hat diesen verzweifelten Versuch der Vertuschung umsonst übernommen. Wohl möglich, dass einige unbedarfte Geister dieser lächerlichen Erklärung Glauben schenken – du jedoch nicht. Du bist bereit – soll der Russ nur kommen. Mit einem todesverachtenden Lächeln streichelst du das alte Luftdruckgewehr deines Großvaters, bereit jedem Invasor das Licht auszublasen.

Die Magie der Blogs

Hab grad am Klo die neue c’t mit ihrem Artikel über die Magie der Blogs gelesen. Darin wird davon ausgegangen, dass es zwischen knapp 70.000 und 100.000 Weblogs im deutschen Sprachraum gibt – und alle 5 Monate verdoppelt sich der Bestand. Wenn man da nun etwas herumrechnet: Mein Blog gibt es knapp 2 Jahre, gehen wir also der Einfachheit halber von 20 Monaten sowie 80.000 deutscher Weblogs aus (damit rechnet es sich halt einfach, und als AGM3-Kommissionelle-Gestählter tu ich mir sowieso schon schwer mit so vielen Nullen). Das würde nun heißen, dass dieses mein Weblog ungefähr unter den ersten 5.000 im deutschen Raum war – und das macht mich jetzt schon ein bisschen stolz …

Naja, in meinem Leben tut sich halt sonst nicht viel Aufregendes …

Das graue Flugzeug lässt keine Ruhe (2)

 

Es eskaliert. Natürlich hat mich meine tragende Rolle (von Anfang an haben nur Lembach Online und dieses Weblog exklusiv über das Flugzeug berichtet – und das sage ich voller Stolz) in dieser Causa bzw. in der Aufklärung derselbigen nicht losgelassen, und ich habe gleich nach dem meinem letzten Eintrag einen offenen Brief an die Redaktion von Lembach Online verfasst. Der genaue Wortlaut war wie folgt:

Sehr geehrte Redaktion,

auch ich verfolge den Fall des ominösen tieffliegenden und grauen Flugzeuges mit größtem Interesse, und habe auch selbst schon mehrmals darüber berichtet [1] & [2]. So hat einer meiner Leser folgende Schlussfolgerung aufgestellt:

Bauti
Stichwort Klangwolke.

Das wars ja wahrscheinlich auch. Im Ernst. Die haben da irgend ein altes Flugzeug ausm 2. Weltkrieg in Linz fliegen lassen (grau, soweit ich weiß). Und dasselbe Flugzeug hat ein paar Tage vorher einen Testflug im Mühlviertel gemacht (Mein Vater hats nämlich auch gesehn).

Soviel dazu 🙂

Ich hoffe, dies kann zur Lösung dieses Mysteriums beitragen, hoffe auf baldige Aufklärung, und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
XXXXXX XXXXXXXXXX, ein treuer & begeisterter Leser von Lembach Online

ps: Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie auch weiterhin so intensiv über das Flugzeug berichten würden.

[1] http://www.RandomInsights.net/portal/blog/2005/09/im-tiefen-mhlviertel-arbeiten-ist_08.htm
[2] http://www.randominsights.net/Posts/7ab29dc8-314c-4f21-8b5b-527094159857.aspx

Und prompt hat die Redaktion reagiert, und meinen gut gemeinten Aufklärungsversuch veröffentlicht – gemeinsam werden wir unsere Anstrengungen zur Lösung dieses Geheimnisses verdoppeln …

 

Ich hab halt nix zu tun am Wochenende

Die letzten Tage war ich auf der Suche nach einem freien MMORPG zum Zwecke der Zeitvertreibung. Frei deshalb, weil ich nicht die Intention hege, intensiv zu spielen (drum zahlt sich ein Abo bei einem der großen kommerziellen Spiele nicht aus), sondern nur hin und wieder wenn mir fad ist.
Und, tatsächlich hab ich eines gefunden: Conquer online. Sehr nett, vor allem weils keins dieser 3D Spiele ist, sondern im besten Diablo Stil gehalten ist – nicht nur von der Grafik her, sondern auch vom Monstermetzeln. Nach ein paar Stunden herumhüpfen und Abschlachten von Fasanen bin ich jetzt ein stolzer Warrior Level 10. Sollte noch jemand ähnlich wenig zu tun haben, schaut am Lightning Server vorbei …

Im tiefen Mühlviertel arbeiten ist super (2)

Weil nur hier passieren so geniale Sachen (Quelle: Lembach-Online.at):

Flugzeug im Tiefflug über Lembach – Erschrockene Augenzeugen

LEMBACH (03. 09. 2005) – Am Mittwoch, den 31. August wurde über dem landwirtschaftlichen Anwesen von Fam. Reinthaler (Johanniterstr. 44) ein extrem tief fliegendes großes Flugzeug bemerkt, welches über Raiden in Richtung Niederkappel unterwegs war.
Die Augenzeugen Hans Söser, Josef Reinthaler sen. und Rosa Reinthaler waren ziemlich erschrocken, als diese das ziemlich große Flugzeug in nur ca. 200 Meter Höhe (lt. Hr. Söser) über sich hinwegfliegen sahen. Zuerst dachten die Augenzeugen an eine sofort notwendige Notlandung, was aber anscheinend nicht der Fall war.
Farbe des Flugzeuges war grau.

LEMBACH (07. 09. 2005) – Es sind mittlerweile weitere Augenzeugenberichte eingetroffen. Wirkl. Hofrat Dr. Karl Winkler konnte das Flugzeug ebenfalls beobachten, meinte jedoch, dass es sich eher um eine kleinere Maschine gehandelt haben dürfte.
Öller Max, Teichwegsiedlung hat das Flugzeug ebenfalls gesehen und sich gedacht, dass es sehr wahrscheinlich notlanden wird. Weiters haben Reiter Leopold und Wipplinger Gerhard, die zu diesem Zeitpunkt in Hofkirchen waren, dieselben Beobachtungen gemacht. Weitere Hinweise von Augenzeugen bitte an redaktion@lembach-online.at mailen.

Auch ich möchte meine bezaubernde Leserin sowie meinen geneigten Leser zur Mithilfe aufrufen. Helfen Sie mit das Rätsel des großen grauen (!) Flugzeuges zu lösen. Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an obige eMail Adresse, oder besser gleich direkt an den neu eingerichteten Untersuchungsausschuss: Da-Russ-Kummt@RandomInsights.net.