Dropping Knowledge

Es gibt eine äußerst interessante Initiative namens Dropping Knowledge, die es sich zum Ziel gemacht hat, Fragen zu beantworten. Jeder kann jede Frage stellen, im September gibt es dann eine erste Expertenrunde (112 Intellektuelle, Künstler, Experten etc. – nominiert wird von Jane Goodall (Schimpansenlady) über Hermann van Veen (Alfred Jodukus Kwak) bis Mohau Pheko (Aktivistin)), die sich mit den Fragen beschäftigt. Auf der Website kann man alle Fragen einsehen und seine eigene Gedanken (evtl. sogar Antworten) zu den Fragen abgeben. Und natürlich kann man auch seine eigenen Fragen "spenden".

Und einige der bereits gestellten Fragen regen wirklich zum Nachdenken an – vor allem über verschiedene Ansichtsweisen. So fragt zB ein US-Amerikaner, warum nicht alle Menschen Freiheit wollen (für mich sensationell, wie die USA meint, den Begriff von Freiheit/Freedom erfunden und patentiert zu haben). Oder ein Bolivianer, ob es wahr ist, dass es in Europa kaum mehr Kinder gibt. Oder eine Deutsche, die sich fragt, ob die EU Zukunft hat, obwohl die Menschen sie nicht wollen. Äußerst lesenswert.

Update: Gerade bin ich über eine geniale Frage aus Irland gestolpert: "Why is German grammar sexist?"  Die Antwort liegt hierbei wohl klar auf der Hand, vor allem für jene, die regelmäßig den Zwiebelfisch lesen.

Das schwarze Teufelszeug

So manchem meiner geneigten Leser oder mancher meiner bezaubernden Leserinnen mag ja bekannt sein, dass ich kein Freund des übertriebenen Kaffeekonsums bin. Ich kenne genug Leute (angefangen bei meinem guten Väterchen), die diese bittere Flüssigkeit wie Wasser zu sich nehmen. Und an jeder Straßenecke zu jeder Zeit sieht man Leute ganz angetan Kaffee trinken, wie wenn es eine Art Jungbrunnen wäre. Dabei macht er (der Kaffee, nicht der Jungbrunnen) nur gelbe Zähne und Mundgeruch, sowie, da bin besonders ich gefährdet, unangenehme Flecken auf weißen T-Shirts.

Trotzdem, das mit dem Jungbrunnen ist gar nicht so falsch. Die letzten Tage, in denen ich mich intensiv der Diplomschrift gewidmet habe, habe ich begonnen, ganz gegen meine Überzeugungen, etwas Kaffee zu mir zu nehmen. Und tatsächlich, die stets anwesende Müdigkeit verschwindet, die Ideen fließen, die Fingerchen hüpfen graziös über die Tastatur – und das obwohl es erst 10 Uhr des frühen Morgens ist! Unglaublich! In nicht einmal 24 Stunden hab ich so 16 Seiten des "Design"-Kapitels hingeschmissen wie nichts.

Nur schwebt über mir nun das Damoklesschwert der Abhängigkeit – schaffe ich es, mich diesem schwarzen Teufelszeug zu widersetzen (ich werde noch etwas brauchen, bis die Diplomschrift fertig ist)? Kann ich mich von diesem ungewohnt wachen und hochleistungsfähigem Zustand verabschieden? Oder bin auch ich, wie der Großteil der Bevölkerung, bereits im Drogensumpf versunken?

Doch ich bin zuversichtlich. Meine innerste Überzeugung ist es, dass Kaffee nicht einfach ein Genussmittel ist – für mich ist er Medizin, die nur im Notfall eingenommen werden darf (und dessen war ich sogar schon überzeugt, bevor ich wusste, dass es der geniale Jerry Seinfeld genauso hält). Und ich denke, genau deshalb wirkt der Kaffee auch so phänomenal bei mir (ich bin schon ganz überdreht wenn ich nur ein Stückchen Tiramisu genieße). Schon allein wegen dieser einmaligen Wirkung werde ich den Kaffe auch in Zukunft vorsichtig anfassen – nicht, dass ich abstumpfe und in ein paar Jahren hat die Medizin dann keine Wrkung bei mir (siehe Antibiotika und resistente Virenstämme).

My movie review: Capote

Gestern haben wir uns, in Ermangelung einer Alternative (Faktotum wurde etwas zu spät gespielt), den ziemlich hochgelobten Film Capote zu Gemüte geführt – zu unserer nicht geringen Überraschung in der Originalfassung mit Untertiteln. Mir war dies nur recht, meiner Begleitung weniger.

Der Film selbst ist sehr ruhig, es gibt kaum Musik, oft gibt es Szenen, wo sich einfach nichts tut. Die Kamera ist äußerst konservativ (keine Bewegung, keine Fahrten, keine Zooms). Der Hauptdarsteller, der den erfolgreichen und äußerst exzentrischen Schriftsteller Truman Capote in den frühen 60er Jahren spielt, ist hervorragend, sobald man sich mal an seine seltsame Stimme gewöhnt hat. Sehr detailliert (oft langatmig) wird die Geschichte von einem brutalen Mord erzählt, über den Capote ein Buch schreiben will. So lernt er die beiden Killer kennen, in einen davon verliebt (?) er sich und unterstützt ihn bei der Suche nach Anwälten und bei Berufungen gegen die verhängte Todesstrafe. Capote wird immer mehr von dessen Geschichte gefesselt, er erfährt sehr viele Details, die sein Buch "In Cold Blood" zum absoluten Bestseller machen sollen. Als Zuschauer ist man aber ständig hin- und hergerissen: Hilft Capote den Mördern aus Zuneigung, oder will er nur noch mehr Details und mehr Geschichten über den Mord hören, weil er unbedingt einen neuen Welthit schreiben will?

Dazu kommt außerdem, dass er in seinem Buch die Mörder als blutrünstige Bestien darstellt und nicht, wie er den Mördern erzählt, gut und bloß missverstanden. So kommt es zu einem Interessenskonflikt – er kann sein Buch nicht fertigstellen und veröffentlichen, solange die beiden Männer noch leben – durch die Hilfe von den durch Capote vermittelten Anwälten wird die Todesstrafe ständig aufgeschoben. Schließlich untersagt er diese Hilfe, beide Männer werden erhängt. Capote wird von enormen Selbstvorwürfen geplagt.

Capote ist eine wahre Geschichte, Truman Capotes Buch "In Cold Blood" war einer der größten Bestseller in den USA. Nach diesem Hit hat er nie wieder ein Buch geschrieben und starb später Alkoholmissbrauch. Capote hat übrigens auch den Oskar für die beste Hauptrolle bekommen.

Mein Fazit: Ein durchaus guter Film, der ziemlich aufwühlt, leider für meinen Geschmack aber etwas zu ruhig und langatmig ist. Einmal Ansehen ist empfehlenswert, ein zweites Mal wird schon zu anstrengend.

Mountainspektakel

Dieses Wochenende stieg das Festlereignis des Jahres – das traditionelle Mountainspektakel am Saint Jonesinger Hansberg. Selbstredend ließen es sich der gute Ghostwriter und meine Wenigkeit, begleitet von drei (!) Damen, nicht nehmen, dem Treiben persönlich beizuwohnen. Das Wetter meinte es außerordentlich gut mit uns, es war trocken und gar nicht mal allzu kalt.

Im Gegensatz zu dem üblichen standardisierten Feuerwehrfestl, derer es im Mühlviertel ja genug zum Saufüttern gibt, sind in Saint Jones Unmengen an Verwandtschaft anzutreffen – sogar die älteren Menschen, die bei mir im Saxx-Manor wohnen, waren sensationellerweise anzutreffen. Dies hat nicht nur den Vorteil von interessanten Gesprächen (mit dem Bürgermeister von Saint Jones wurden Unmengen an Plänen bezüglich SaintJones.info geschmiedet), sondern schont auch ganz enorm den Geldbeutel, da Verwandtschaft gerne dazu tendiert, die eine oder andere Sachspende in flüssiger Form zu überreichen. Der Ghostwriter und ich haben übrigens auch fleißig Pickerl mit der Aufschrift http://www.saintjones.info – Insider news for an insider town ausgeteilt – Werbung muss sein.

Abgesehen davon muss man aber so ehrlich sein und zugeben, dass es sich beim Mountainspektakel um kein extra erwähnenswertes Festl handelt – es ist ziemlich klein und es gibt auch sonst keine Besonderheiten.

Fuck Medion

Vor nun schon mehr als zwei Jahren hab ich mir gebraucht einen Billigrechner von Proworx zugelegt, für ein Butterbrot damals. Gegen alle Erwartungen und zu meiner Überraschung hat sich dieser Kauf aber mehr als gelohnt, dieser Rechner läuft fast durchgehend seit damals, ist vollgestopft mit Festplatten und allerlei aufregender Elektronik und hat sich als geradezu vorbildlich in Sachen Leistung und Genügsamkeit herausgestellt. Nur das Netzteil ist mir vor einiger Zeit eingegangen, aber das ist ja kein Problem und angesichts der Dauerbelastung auch akzeptabel. Jedenfalls bin ich äußerst zufrieden mit dieser Billig-Massenware.

Daher hab ich vor zwei Wochen mein warnend beißendes Bauchgefühl ignoriert und mir bei Saturn (Fehler 1) einen Desktop von Medion (Fehler 2) gekauft, der mein Notebook ablösen sollte. Spielen tut das Teil alle Stückerl (Pentium D, 2 x 3 Ghz, 2 GB RAM, 500 GB Festplatte, usw.) und war preislich zwar schon hoch angesiedelt, im Vergleich zu anderen Geräten gleicher Ausstattung und von namhafteren Herstellern aber doch relativ günstig. Nach den ersten Tagen fingen aber die Probleme an:

Ich wollte eine W-Lan PCI Karte einbauen, damit ich die Kabel durchs Wohnzimmer los werde und mich trotzdem schön im WAN des weitläufigen Saxx-Anwesens bewegen kann. Ich stecke also die Karte in einen freien PCI-Steckplatz und starte, ohne Böses zu ahnen, neu, die Treiber bei der Hand. Fehlanzeige: Windows meint stur, dass nichts eingesteckt ist. Irritiert baue ich die Karte in einen anderen freien Slot ein – jetzt funktionierts. Jetzt, im Nachhinein, hätte mich das bereits alarmieren sollen, aber damals war es mir herzlich egal und ich war nur froh, dass ich das herumliegende Kabel zusammenrollen konnte.

Weiter gehts: Mittwochs oder Donnerstags poppte plötzlich eine Systray-Meldung auf, dass irgendein USB Gerät zuviel Strom bezieht – und das, obwohl seit Tagen kein neues Gerät an- oder abgsteckt wurde. Genervt will ich das Teil wegklicken, scheitere aber an der bewegungsunfähigen (USB-)Maus. Es stellt sich heraus, dass alle vier hinteren USB Ports tot sind, nur mehr die beiden an der Vorderfront scheinen zu funktionieren.

Daher war ich heute im Linzer Saturn um mein Teil zurückzugeben bzw. umzutauschen. Nachdem ich (so wurde mir gesagt), bereits diese und jene Frist überschritten habe, kann ich das Drecksteil nicht zurückgeben, sondern es wird repariert. Na super. Mein nigelnagelneuer Computer, für den ich genug gutes Geld hingelegt hab, ist also nicht verwendbar, da die Reparatur an die zwei Wochen dauert. Der (zugegebenermaßen sehr nette) Servicemitarbeiter schien zwar mein Aufgebrachtheit (und Resignation) zu verstehen, versicherte mir aber, dass er nichts tun könne (nicht dass ich das ernsthaft erwartet hätte).

Nun, jetzt hab ich zwar keinen neuen Computer, habe aber (erneut, wie wenn dies das erste Mal wäre) die Erfahrung gemacht, dass man erstens keine Billig-PCs kauft, und zweitens schon gar nicht im Geschäft, sondern nur über Versand, weil das Fernabsatzgesetz schon äußerst wohltuend für uns missbrauchte Konsumenten ist. So, und jetzt geh ich mich irgendwie abreagieren …

ps: Bevor ichs vergesse, diese Woche ist mir auch mein Fernseher eingegangen. Life can really suck sometimes.
pps: Für alle, die es interessiert: Gesetzlich sieht das ganze so aus, dass Saturn durchaus im Recht ist, wenn sie dort meinen, dass ich das Ding nicht zurückgeben kann. Erst wenn eine Reparatur fehlschlägt, kann ich auf Preissenkung (Minderung) oder Rückgabe (Wandlung) bestehen. Und ich hoffe mittlerweile sehr, dass die Reparatur fehlschlägt.

Abschied

Am Sonntag ist mein Cousin Andi, noch nicht einmal 16 Jahre alt, überraschend gestorben. Das Begräbnis gestern war, wenn man überhaupt so sagen kann, sehr schön und traurig – unglaublich, wie viele Freunde und Bekannte Abschied genommen haben, es war kaum genug Platz in der Ottensheimer Kirche. Unglaublich auch, was für eine Solidarität entstehen kann, unter anderem bei den Abschiedsworten (mittlerweile mehr als 23 Seiten) auf Andis Festlinfo Userpage …

Mein Windows Vista – der Niedergang

Heute hab ich mein wunderbares Windows Vista wieder mit dem guten verstaubten Windows XP ersetzt. Zwar bin ich noch immer ganz verliebt in Aero und die Spracherkennung, aber die Beta 2 ist mir noch etwas zu fehlerhaft – vor allem, weil ich kaum Treiber für meine Hardwarekomponenten auftreiben kann. Skype stürzt ständig mit einem Hinweis auf die Soundtreiber ab, der Drucker ist uninstallierbar, der Standbymodus (der in Vista ja Sleep heißt und besser sein soll), macht das System reaktionsunfähig.
So hab ich mich schweren Herzens dazu entschieden, noch ein halbes Jahr zu warten.

Good News, Everyone

Ich weiß, ich versprech viel blogmäßig und halt es nie, aber das hat einen guten Grund. Ich weiß zwar nicht, ob der schon bereit für eine öffentliche Herausposaunung ist, weils ja doch noch nicht ganz fix ist, aber was solls – ihr armseligen Gestalten sollt ruhig Anteil an meinem Glück haben:

Vor einigen Tagen habe ich einen überdurchschnittlich grellen Briefumschlag in meiner Post gefunden. Mein Ekel schwand aber gleich, als ich sah, dass ich fast sicher, so versprach es wortreich und ausgesucht höflich der beiliegende Brief, ganz ganz wertvolle Sach- und Geldpreise gewinnen werde. Milde überrascht, weil ich ja nicht wusste, dass ich überhaupt irgendwo mitgespielt hab, las ich weiter, und stellte nicht ohne Stolz fest, dass ich (ich!!) europaweit unter Millionen Menschen gezogen wurde und somit als einer von ganz wenigen die Chance auf ultimative Top-Gewinne habe, die mein Leben zum Besseren führen werden. Endlich ist mir das Glück hold!

Morgen werd ich exmatrikulieren, der Porsche ist schon bestellt und die Weltreise gebucht. Ich muss nur mehr einen (für mich durchaus ansehnlichen) Betrag, wie es erwähnter Brief ausführlich beschreibt, auf ein Nummernkonto auf den Caymans überweisen, dann bin ich endlich raus aus diesem Drecksloch. So long, suckers!

(inspired by Jerry Seinfeld)

Mein Windows Vista

Bevor ich mich ausführlich über die Erlebnisse der vergangenen Tage auslasse (derer es ja viele gibt), hier noch schnell etwas Techtalk:

Am letzten Mittwoch wurde die Beta 2 von Windows Vista veröffentlicht – vorläufig nur für MSDN und TechNet, aber eine öffentliche Beta folgt bald. Jedenfalls konnte ich dem wunderschönen neuen Windows nicht widerstehen (Microsofts Beta 2s sind ja bekanntlich alle featurecomplete). Daher bin ich Freitag in aller Herrgottsfrüh nach Linz gecruist und hab endlich einen neuen (Desktop) PC käuflich erworben. Der restliche Freitag bestand dann aus Vista installieren und staunen.

Natürlich wärs noch besser, wenn all die vor Jahren angekündigten, aber mittlerweile abgesagten Features (wie zB WinFS) auch schon mit von der Partie wären, aber auch so gibts extrem viele Neuerungen. Meiner Meinung nach der größte Sprung seit Windows 3.11 -> Windows 95.

Am herausstechendsten ist natürlich der neue Look. Obwohl ich bisher ein bekennender Anhänger des grauen Windows Desktops war, werde ich hier wohl beim geilen schwarzen, transparenten, animierten Aero-Look bleiben. Der Aufbau des Windows Explorers und des Startmenüs ist zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich denke auch, dass sich damit effizienter arbeiten lässt. Probleme hat mir meine Grafikkarte (Geforce 7600) gemacht (ab und an Bluescreens, wenn auf Direct3D zugegriffen wurde), aber das lag, wie ich bald bemerkte, an den Treibern. NVidias Beta Treiber für Vista haben alles wunderbar gerichtet.

Mein absolutes Lieblingsfeature ist aber die wunderbar integrierte Spracherkennung. Derzeit leider nur in Englisch verfügbar, lässt sich dabei nicht nur diktieren (was überraschend gut funktioniert), sondern auch das gesamte Windows steuern – was vor allem beim Rumsurfen erstaunlich effizient ist, weil man schön zurückgelehnt Websites schmöckern kann und nicht ständig die Hand an der Maus haben muss.

Probleme macht derzeit noch WinAmp, weil er sich einfach nicht die Songs in der MediaLibrary merken will – ich denke aber, dass liegt an dem netten Windows Vista Feature, das es nicht mehr erlaubt, dass Programme nach /Windows oder /Program Files schreiben dürfen. Aber auch dafür wird sich wohl eine Lösung finden lassen.

Weiters ist meiner Meinung nach noch die User Account Protection erwähnenswert: Dadurch arbeitet auch ein Administrator immer mit den Rechten eines normalen Benutzers, erst wenn wirklich Administrator Rechte benötigt werden (zB wenn ich andere Benutzer verwalten will), weist ein unübersehbares Fenster darauf hin, dass dieser Prozess (und nur dieser) nun mit Administratorrechten arbeitet.

Bevor ich nun ganz in Lobeshymnen ausschweife: Zusammenfassend finde ich ziemlich alles, was ich bisher an Verbesserungen gesehen hab, sehr sinnvoll. Ich denke, Microsoft hat sich wirklich etwas dabei gedacht – auch wenn ein etwas größerer Sprung wohl noch wünschenswerter gewesen wäre (vor allem wenn man bedenkt, wie lange man nun wieder auf das nächste Windows wird warten müssen). Noch hab ich nicht alles ausprobiert, aber ich werde Windows XP den Rücken kehren und ab jetzt auf Windows Vista weiterarbeiten (außer am Notebook, dem tu ich das nicht mehr an).

My movie review: Starship Troopers 2 – Hero of the Federation

Als bekennender Fan des ersten Teils von Starship Troopers habe ich mir nun endlich gestern Abend allein mit einer Tüte Popcorn Zeit genommen, den zweiten Teil zu genießen. Die Erwartungen waren nicht recht hoch, angesichts meines Wissens, dass es der zweite Teil nie ins Kino geschafft hat:

Zu Anfang kämpfte sich eine abgeschnittene und belagerte Gruppe der Light Infantry den Weg zu einem verlassenen Außenposten (in Form eines alten Ritterburgfrieds – wtf?) durch, der anwesende General bietet sich heldenhaft als Ablenkung für die Bugs an. Die Gruppe besteht aus Soldatenstereotypen: Ein unglaublich harter weiblicher Sergeant, ein feiger unerfahrener Lieutnant, zwei Soldaten, die sich ständig beschimpfen, aber im Grunde genommen unzertrennlich sind, ein ängstlicher Frischling usw. In dem Außenposten finden sie einen Überlebenden, der in der Müllverbrennungsanlage eingesperrt ist, noch dazu ein alter Kriegsveteran mit allen bekannten Orden und Mörder ein vorgesetzten Offiziers.

Mithilfe dieses Helden können sie die Bugsangriffe zurückschlagen und die Verteidigungsanlagen des Burgfrieds aktivieren. Aber kaum jemand vertraut dem Mörder. Überraschend kommt auch der sympathische General angelaufen, der von drei überlebenden Soldaten anderer aufgeriebener Battaillone gerettet wurde. Doch schon bald wird klar, dass mit diesen drei Überlebenden etwas nicht stimmt und im Laufe der langweiligen Handlungen erfährt der äußerst geduldige Zuschauer, dass sie von Parasitenbugs kontrolliert werden. Fleißig werden nun auch die anderen Soldaten infiziert, bis nur mehr der Held und eine mutige hübsche Soldatin übrigbleibt, die die Föderation vor der tödlichen Infiltrierung retten müssen.

Die Story ist langweilig, wäre aber noch erträglich, wenn der Film nicht so verpfuscht worden wäre. Sound- und Bildeffekte sind extrem schlecht, zB ist Mündungsfeuer und Schussgeräusch nie synchron. Am erträglichsten sind noch die Special Effects, die Bugs sind so wie im ersten Teil. Aber Kulissen sind schlecht, Schauspieler sind schlecht, die Dialoge sowieso ein Witz. Das einzige, was entfernt an den ersten Teil erinnert, sind die vereinzelt auftauchenden weiblichen Brüste. Nett. aber alles andere als subtil, sind außerdem die Unterschiede zwischen Rekrutierungsversprechungen (es gibt auch hier wieder eingeblendete Rekrutierungsspots für die Leichte Infanterie) und tatsächlichen Verhältnissen.

Ergo: Bevor man einen so schlechten zweiten Teil macht und damit dem genialen ersten einen schalen Beigeschmack gibt, sollte man es lieber ganz lassen.