10 Dinge, mit denen man sich ganz schlecht abtrocknen kann

 

Dr. Kirschner-Kürschner brütet über seinen neuen philosophischen Sex-Betrachtungen. Und ich versuche krampfhaft, diese Wartezeit kurzweilig zu gestalten:

RandomInsights.net präsentiert
10 Dinge, mit denen man sich ganz schlecht abtrocknen kann

– Duden mit neuer deutscher Rechtschreibung
– Ein Liter Weißbier
– Website von John Kerry
– Rechte Hälfte einer Tischtennisplatte
– Salami-Pepperoni Fertigpizza
– Nachtsichtgerät
– 100 MB ZIP-Laufwerk für paralellen Anschluss
– Vierzehn Weight-Watchers Fett Punkte
– Phil Collins
– Ein Fass Sauerkraut (von Efko)
– Linker Turnschuh von Thomas Anders (mit Widmung)

 

Nachdem die Besucherzahlen des Blogs einstürzen, versuche ich krampfhaft auf den Zug und Verkaufsschlager Erotik aufzuspringen um den Untergang zu vermeiden. Daher auch das Engagement eines Sexologen …

Gründe für Sex – Grund 1: Sex aus Neid
von Dr. Horatio Jessica Kirschner-Kürschner

Neid bzw. Eifersucht ist wohl eines der verbreitetetsen Gründe für spontanen, ungeplanten Sex. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag, Otto Normalverbraucher nimmt ja trotz aller Aufklärungskampagnen von meiner Seite immer noch an, dass Geschlechtsverkehr nur aus Desirität, sprich Geilheit, durchgeführt wird. Und genau dass ist ein fataler, dennoch weitverbreiteter Irrtum.
Es gibt keinen Sex aus Geilheit. Es gibt stattdessen ein kaum durchschaubares verstricktes Netz aus anderen Gründen. Und ich, Dr. Horatio Jessica Kirschner-Kürschner, werde auf Bitte meines engen (auf strikt nicht-sexueller Basis natürlich) Freundes Hannes versuchen, diese Gründe in wissenschaftlicher Sachlichkeit zu erläutern und Ihnen, lieber geneigter Leser, näherzubringen.

Nun, fangen wir an und kommen wir endlich zum angesprochenen Sexgrund Neid. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Man liegt mit seinem Lebensabschnittspartner am Samstag Abend gemütlich vor dem Fernseher und schaut sich unbedarft einen familienfreundlichen Film mit Michael J. Fox im Hauptabendprogramms. Plötzlich kommt es aber (unangefordert, so wie immer) zu einer Werbepause und ein findiger Abgänger der Werbeakademie Wien hatte einen Spot geschaltet mit zwei schönen Menschen, die sich verführerisch küssen. Eben einer dieser wirksamen Werbespots, der an die niedrigen sexuellen Instinkte des Menschen appelliert um eine Teppichreinigungsmaschine oder Flüssigwaschmittel zu verkaufen. Ich bin sicher, Sie können sich das vor Augen führen und haben solche Werbung schon ein- oder mehrmals gesehen.
Nun, man sieht diesen Werbespot und verspürt plötzlich ein Verlangen nach seinem Partner, der sanft schlummert neben einem … es folgt (natürlich) das Unvermeidliche.
Eine durchaus nicht ungewöhnliche Situation und Reaktion. Wir wollen sie noch kurz analysieren, und zwar unter dem Blickwinkel, dass es keinen Sex aus Geilheit gibt (wie wir ja schon eingangs festgestellt haben). In diesem Fall ist es, welch Überraschung, eindeutig Sex aus Neid. Man ist ganz einfach neidisch bzw. eifersüchtig auf diese Menschen, die sich im Liebesspiele wälzen und umgarnen und die es anscheinend viel besser haben als einer selbst.
Der Mann (vor dem Fernseher, der eine Lebensabschnittspartner) ist neidisch auf den Manne am Bildschirm, der ein wunderschönes Topmodel mit sanften weiblichen Formen in Topmaßen in den Armen hält; ein Topmodel, dass eigentlich so gar nichts mit dem zwidrigen Krampen neben ihm zu tun.
Die Frau (die andere Lebensabschnittspartnerin) ist eifersüchtig auf diese blondierte Schlampe, die an den Lippen eines Mannes hängen darf, dessen nackter Oberkörper einen stahlharten Waschbrettbauch offenbart, der nicht, wie der des Loser’s neben ihr, an schlechten Tagen über die Hose hängt.
Und trotzdem kommt es, wie erwähnt, zum Unvermeidlichen – zum unumgänglichen Sex aus Neid.

Der geneigte Leser hat sicher festgestellt, dass es letzte Woche einen signifikaten Mangel an Blog Einträgen gab. Nun, dass hat den Grund, dass ich die Zeit dazu benutzt habe, weltweit nach einem neuen Gast Autor zu suchen. Und ich wurde fündig: In einer Spelunke im Hafen von Osaka habe ich einen international anerkannten Sexologen entdeckt, der bereit ist, einige Artikel für mich (und damit auch für dich, geneigter Leser) zu schreiben; Artikel zu dem Thema Gründe für Sex.

Und damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt, hier die kurze, offizielle Biografie unseres Sexologen Dr. Horatio Jessica Kirschner-Kürschner:

Horatio Jessica Kirschner-Kürschner wurde 1856 als Sohn eines tiroler-stämmigen Imkers aus Idaho geboren und lebte zusammen mit einer Gruppe nackter Stricher in einem Bienenhaus bis er in die Armee eintreten und in Europa gegen seine wahren Landsleute kämpfen konnte. 1917 wurde er als Korporal in Frankreich schwer verletzt und verliebte sich in eine 94-jährige zwangsverpflichtete Krankenschwester, die er bald darauf heiratete. Nachdem seine Frau ihm aber keine Kinder schenken konnte, verließ er sie nach 19 Tagen wieder und führt seitdem ein Leben als überzeugter Swinger, dem nichts zu schmutzig ist und der alles und jede(n) probiert hat.
1945 wurde ihm das Ehrendoktorat der Universität Berlin verliehen, von wo er 1956 an die sowjetische Akadmie des Wissens emeritierte und die er 1991 wieder verlassen durfte. Seit dem hat er mehr als vierhundertfünfzig Bücher geschrieben, von denen zwei verlegt und mehrmals verkauft wurden.
Herrn Kirschner-Kürschner wurde 1972 der Nobelpreis in Physik verliehen (warum, kann heute kein Mensch mehr sagen, wahrscheinlich durch einen Fehler des Komitees) und 1999 außerdem das Große Goldene Kreuz der Republik Somalia.

Der erste Artikel dieses Fachmanns wird in Kürze exklusiv in diesem Blog abgedruckt. Man darf gespannt sein.

Ich weiß, es ist schon viel zu viel Zeit vergangen seit meinem letzten Eintrag, aber angesichts all der neuen, erschütternden Erlebnisse im unglaublichen vierten Semester hab ich irgendwie drauf vergessen. Es tut mir leid.
Es wird ziemlich sicher noch ein März Projekt geben, auch wenn ich noch immer nicht genau weiß, was …

Manu bat mich, diese ihre wissenschaftlich fundierte Studie den geneigten Lesern kundzutun. Was hiermit geschieht:

Nach einigen aufopfernden Studien am lebenden Objekt und Research-Arbeiten in verstaubten Bibliotheken bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass es vollkommen unmöglich ist, gesund zu leben.
Umfragen ergaben, dass viele ‚denken‘, sie würden gesund leben und sich gesund ernähren – aber das rührt einfacher daher, dass vielen Nahrungsmitteln und Lebensweisen ihre Ungesundheit noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Fangen wir mal mit dem Fleisch an! Gut, ich gebe zu, dass übermäßiger Fleischkonsum noch nie als sonderlich gesund angesehen wurde.
Dennoch: nachdem Rinder an BSE leiden, Schweine an der Schweinepest sterben, Fische in ölverseuchten Meeren und verschmutzten Seen schwimmen, Geflügel in kleinen Gitterkäfigen mit Chemie vollgestopft werden um ja brav Eier zu legen und es außerdem noch Maul- und Klauenseuche sowie, seit neuestem, Vogelgrippe gibt, kann der Fleischgenuss – auch Medien sei dank – schon etwas mehr getrübt werden, als das früher noch der Fall war.

Vielleicht zieht man es nun doch eher in Erwägung, Vegetarier zu werden – die nehmen ja überhaupt kein Fleisch mehr in den Mund – und wenn jetzt sogar schon Oralsex krebserregend ist, wäre das eine ernstzunehmende Alternative.
Vegetarier müssen allerdings die fehlenden Proteine durch andere, pflanzliche Komponenten ausgleichen – genmanipulierte Tomaten und Mais vielleicht? Oder Soja! Dumm ist nur, das jüngste Untersuchungen jetzt ergeben haben, dass Soja Männer unfruchtbar macht – naja, so dumm ist das nun auch wieder nicht, wenn man bedenkt, was Kinder für psychische Belastungen für die Eltern bedeuten können – als soja-lastiger Vegetarier verhindert man bei sich sowohl den Rinder- als auch Kinderwahnsinn. Toll, nicht?

Nun denn, es gibt ja zu Soja und Fleisch auch noch Alternativen – zB ein frischgebackenes Gemüselaibchen? Das kann nicht ungesund sein, oder? Tja, es tut mir leid, euch auch hier enttäuschen zu müssen, aber neuerdings ist fast alles ungesund, was irgendwie mit Backen, Braten, Rösten, Grillen und Frittieren zu tun hat. Acrylamid heißt das Zauberwort und das ist sowohl krebserregend als auch erbgutschädigend.
Verzichtet man neben Soja und Fleisch also auch auf Bratkartoffel und Weißbrot. Na und! Noch immer gibt es Alternativen für den hungrige Menschen.

Das Müsli am Morgen ist doch ein guter Einstieg in den Tag – nur bitte nicht mit Milch, denn auch wenn der Rinderwahnsinn zufällig an diesem Milchspender vorüber gegangen sein sollte, kann Milch Osteoporose verursachen. Milch macht krank!. Und das betrifft auch das ach-so-gesunde Joghurt im Kühlschrank. Ja, meine Lieben, jahrhundertelang haben wir da im Irrtum gelebt.
Nun, was bleibt uns denn noch? Frisches Obst und Gemüse – das ist zwar mit allen möglichen Pestiziden besprizt worden, aber immerhin kann man das ja vorher gründlich waschen – mit dem, vom sauren Regen versuchten oder mit Chlor gereinigtem Grundwasser, zB.

Am besten ist wohl, man isst überhaupt nichts mehr – wobei ich gehört habe, dass Verhungern der Gesundheit sehr abträglich sein soll … tja, was denn nun, frage ich mich und beiße in mein, mit Salami belegtes, Weißbrot und trinke dazu ein Gläschen Milch. Wenn ich das wider Erwarten überleben sollte, sterbe ich vielleicht an den Abgasen, die ich täglich einatme oder den Strahlungen denen ich ausgesetzt bin …

Das sinnlose Seminar ist vorbei (eh schon seit gestern), und es war mies.
Es ist ja schon in normalen, akzeptablen Zustand mies, aber ich war noch dazu krank. So musste ich all die schlechten Sachen (also das Seminar itself) über mich ergehen lassen, musste aber auf die wenigen Lichtblicke (Kegeln, soziale Kontakte knüpfen, dubiose Gespräche mit Christoph, Martin und Markus, et cetera) verzichten. Ich lag alleine mit schmerzenden Gliedern und verschnupft wie ein Eskimo am tränennassen Kopfkissen im Zimmer, das entweder zu heiß oder zu kalt war und musste dem fröhlichen Kinderlachen vom Aufenthaltsraum nebenan zuhören.
Und wenn ich endlich so gegen drei Uhr des nächtens eingeschlafen bin, wankt ein betrunkener Markus ins Zimmer, zappt krampfhaft nach Neun Live, sudert mich an (und sudern ist mein Bereich) und bröselt das Bett mit Pringels, Marke „Hot’n Spicy“, an, die, in Verbindung mit Bier Markus‘ brodelndes Innenleben erst so recht in Wallung brachten.
Nun, zum Glück ist es vorbei. Und es war gar nicht soo schlimm. Ich habe auch hin und wieder ein verstohlenes Lächeln durchblicken lassen.

Morgen beginnt das vierte Semester, dass hoffentlich besser laufen wird als das dritte. Der neue Stundenplan ist meiner bescheidenen Meinung nach gar nicht soo schlecht. Kommt es nur mir so vor, oder haben wir heuer weniger Wochenstunden als letztes Semester? Und: Keine algorithmische Mathematik mehr. Ein Lichtblick sondergleichen (auch wenn ich noch eine AGM Klausur wiederholen muss … ).

Was aber viel wichtiger ist als meine Ausbildung ist die Frage nach dem Blog Märzprojekt. Soll ich das FH-Tagebuch weiterführen, mich aber auf die ursprünglichen Wurzeln zurückbesinnen und wirklich nur Tatsachenberichte zu verfassen (was zugegebenermaßen am Schlusse zu Gunsten der Epik vernachlässigt wurde)? Es gäbe noch die Möglichkeit eines anderen, persönlicheren Tagebuchs, dazu brauche ich aber unbedingt die fleißige, selbstaufopfernde Unterstützung eines, wenn irgend möglich, männlichen Genossens.
Oder gibt es vollkommen neue, innovative, frische, unverbrauchte, aktuelle, wunderbare Ideen? Ich bin für alles offen …

Aja, ich möchte noch mit Stolz auf mein neues Kommentar System hinweisen. Man sieht jetzt auch die Anzahl der Kommentare.
Und für alle, die lächelnd auf diesen meinen Stolz herabblicken, sei gesagt: Das Blog selbst ist nach wie vor nicht dynamisch – eine statische HTML-Seite. Und trotzdem wird jedesmal dynamisch die Anzahl der Kommentare ausgelesen …
Wie ich das wohl gemacht habe?

Gestriger Faschingsdienstag hat mich eine Erkenntnis erkennen lassen: Wir sind zu alt für Fasching.
Ich bin übrigens nicht der einzige, der darauf gekommen ist. Und man kommt auch nicht umhin, all die jungen, unschuldigen 15jährigen Hüpfer, die alle viel mehr vertragen und viel mehr Spaß haben als einer selber. Karneval ist eindeutig etwas für das Jungvolk.

Man stelle sich folgendes vor: Vollkommen erschöpft und ausgelaugt, immer noch keuchend vom Nachhauseweg krabbelt man müde und frustriert (ob all der unschuldigen (?) 15jährigen Hüpferinnen, die alle noch soo jung sind) in den Schlafsack und möchte nur mehr schlafen, auch wenn es ein Kreuz ist mit dem Kreuz, dass den harten Boden so gar nicht mehr verträgt. Kaum dämmert man endlich ein, stürmt laut grölend betrunkenes Jungvolk ins eben noch dunkle Zimmer und verlangt lautstark vom Hausherrn Speckjause und Eierspeis. Und man kümmert sich nicht um die alten, gebrochenen Herren die mit tränenden Augen in das grelle Licht schauen müssen und hilflos mit den Händen ringen und man gibt ihnen auch kaum etwas von der leckeren Mahlzeit ab.

Aber es hat natürlich auch Lichtblicke gegeben. So weiß ich nun, wie man Cyrano de Bergerac ausspricht (danke hierbei an Andrea, die mich um halb vier des nächtens noch zurückgerufen hat um dieses Mysterium aufzulösen). Ich weiß außerdem, dass Baskisch die einzige Sprache ohne indoeuropäische Wurzeln in ganz Westeuropa ist. Und so Zeugs.

Dr. Hintringer, mein nichtswürdiger Assistent (der offensichtlich Menschen mit einer von der seinigen abweichenden Meinung hasst wie die schwarze Pest), und ich haben außerdem eine Langzeitstudie mit einem weiblichen Studienobjekt durchgeführt. Hört sich schlimmer an, als es war (leider …). Mit deren Hilfe konnten wir wertvolle psychologische Erkenntnisse über das Verhalten von Frauen unter Druck bzw. Stress gewinnen. Nähere Details möchte ich dem geneigten Leser aber lieber ersparen.
In diesem Zusammenhang haben wir auch nebenbei (als Gimmick sozusagen) empirische Studien über die XXX* von XXX* durchgeführt. Auch hier möchte ich nähere Details unterschlagen, aber es hat beunruhigend viele Unterschiede zwischen der tatsächlichen XXX* und der Aussage von diversen, offensichtlich selbsternannten, „Freunden“ gegeben. Eine erschreckende Tendenz. Natürlich bin ich auf diesem Wege nicht unbeschadet über diverse Fettnäpfchen gekommen. Aber für die Wissenschaft tut man, speziell ich, doch alles.
Jedenfalls planen wir, diese Studien in Kürze der Fachwelt über verschiedene, international renommierte Magazine kund zu tun und erwarten außerdem bald unsere Nominierung für den Nobelpreis.

Übrigens, ich möchte noch betonen, dass ich obige Zeichnung selber (!) im Paint (!) gemalt habe.

* Diese Textstellen musste ich leider nach Protesten einiger Frauenrechtsorganisationen zensieren. Ich bitte um Verständnis.

Hab heute mit Schrecken erkennen müssen, dass die Ferien, die vor kurzem noch so lang und erfrischend ausgesehen haben, irgendwie schon wieder so gut wie vorbei sind. Und von Erfrischung weit und breit keine Spur. Ganz im Gegenteil …

Ich hab heute fast den ganzen bisherigen Tag damit verbracht, meinen wunderbar klaren Programmcode mit sinnlosen Kommentaren zu verunstalten, die sowieso keiner liest (weils ja auch keiner braucht) und die die das ganze nur länger und viel unübersichtlicher machen. Und das Kommentieren dauert, so über den Daumen, dreimal länger wie das Programmieren selbst.
Jedenfalls nervt mich das gewaltig, und das wollte ich jetzt nur auf diesem intimen Wege los werden. Ich hoffe, meine Projektgenossen lesen das.

Außerdem möchte ich noch den enorme Rückgang an kommentarfreudigen geneigten Lesern anprangern. Seit Wochen schreibe ich unter falschem Namen selber Kommentare, aber das ist auch nicht mehr das Wahre …

Weiters hätte ich die Idee, eine Art Liebling der Woche einzuführen. Natürlich unter abgeändertem Namen, auch wenn ich damit meinen Respekt für eine leider, leider schon lange verschiedene Late-Night-Show bezeugen möchte. Es sollen nicht nur Menschen mit diesem Titel bezeichnet werden, sondern auch Dinge. Vorschläge und Kommentare hierzu bitte in Form eines Kommentars durch den Druck auf den untrigen Link (mit der Aufschrift Kommentar) abgeben.

Gestern war, wie der geneigt Leser vielleicht weiß, im Empire zu St. Martin einer dieser seltenen freien Donnerstage (im Volksmunde oft rabaukenhaft „Gratis Saufen“ genannt) und als solcher ein Pflichttermin für den sozialen Menschen des angehenden neuen Jahrtausends.
So bereitete auch ich mich auf einen Besuch der erwähnten Lokalität vor, sowohl mental als auch im Bezuge auf den Genuss diverser auf den Abend vorbereitender Aufputschmittel und Stamina (natürlich nur in Form des in Österreich legal erhältlichen Alkohols); und zwar im Beisein diverser mir zum damaligen Zeitpunkt bekannter Personen.

Dieser Abend sollte auch insofern etwas ganz Besonderes werden, da die Tochter meiner Eltern plante, dieser Tage im Empire zu debütieren. Und da sie an sich noch nicht die vorgeschriebene Altersgrenze von sechzehn Lenzen gereift war, war natürlich das Geschnatter und die Nervosität groß (sowohl bei ihr als auch bei einigen ihr bekannten, ebenfalls zu jungen Damen), ob denn die allmächtigen Wächter der Pforte zum Empire die Güte haben werden, sie einzulassen, auf dass sie den allgemeinen Orgien beiwohnen können. Diverse Komplikationen ob der mütterlichen Unterstützung zu diesem Vorhaben sollen übrigens an dieser Stelle unerwähnt bleiben.

Und trotz all dieser widrigen Umstände fanden wir uns alle pünktlich zur neunten Stunde nach Mittag vor dem Tore des Empire ein und warteten auf Einlass; das erwähnte Jungvolk natürlich ungleich aufgeregter als wir alten, erfahrenen Verfechter des Guten. Aber es begab sich, dass alle die altehrwürdigen Hallen betreten durften – wo uns auch gleich ein Schock die Luft aus den Lungen und Tränen in die Augen trieb: Jemand erdreistete sich, die Lokalität, beim niederen Volke bekannt unter dem Namen „MoaFritz“, verschlossen zu halten und die vollkommen aufgelöst wirkenden Gäste draußen zu behalten. Eine erschreckende Entwicklung.
Nun, wir, die drei Männer Günther, Stephan und Hannes, schafften es einen mäßig akzeptablen Platz an einer Bar innerhalb der Disco (die einzig verfügbare Lokalität; wo wir übrigens seit Jahren nicht mehr anzutreffen waren) zu ergattern und ertränkten unsere Traurigkeit in diversen freien Schankmixgetränken. Natürlich nicht ohne einen angemessenen Anteil dem uns eigenen Lager für die schlechten Zeiten zuzuführen.

Fatal war, zumindest von meiner Seite, dass der weiter oben erwähnte vorbereitende Genusse von alkoholischen Getränken bei mir im Hause schon etwas zu ernst genommen wurde und ich mich bereits nach wenigen dutzend Getränken unwohl zu fühlen begann. Es sei aber auch gleich an dieser Stelle angemerkt, dass ich mich nie in die entwürdigende Situation begeben musste, meine Getränke wieder auf ungewöhnlichem Wege durch die Gurgel auszuscheiden. In jedem Falle aber eine nicht wünschenswerte Entwicklung.

Trotzdem verlief der Abend und die anschließende Nacht noch ganz akzeptabel, wenn man einmal von den Untaten eines ruchlosen, eiskalt kalkulierenden, herzlosen Ungetüms absieht, das man gemeinhin auch als „Frau“ bezeichnet.
Nun, ich würde nur allzu gerne die erschreckenden, oder, wie es der Angelsachse gewohnt kompliziert ausdrückt, „terrible“ Geschichten in all ihrer Breite und Grausamkeit erläutern.
Aber ich weiß, dass zu den geneigten Lesern auch einige geneigte Leserinnen gehören (was ich natürlich sehr zu schätzen weiß), und man will sich ja nicht noch mehr unnötige Feinde machen. Ich habe auch so schon genügend üble Nachrede (wie ich übrigens auch diesen Abend erkennen musste).

Abschließend sei gesagt, dass der Abend wohl keine Verschwendung war, ich jedoch schon denkwürdigere Abende im Empire verlebt habe.

Kleider machen Leute

Mein Ferienleben ist an aufregenden, interessanten Ereignissen kaum noch zu überbieten; es ist fast so, als würde man mit einer 3D-Brille durch einen Action-Film von einer Explosion zur anderen taumeln.
Ich kann mich auch gar nicht entscheiden, was der offzielle Höhepunkt des heutigen Tages sein soll: Das Käsebrot zum Mittagessen. die Fritattensuppe zum Abendessen oder die Kaugummis zwischendurch. Oder macht gar meine Wohnungsputzaktion als Außenseiter das Rennen?
Nun, geneigter Leser, du siehst, ich angle mich von einer spannenden Minute zur anderen.

Daher gibt es heute auch eine speziell ausgefeilte Geschichte aus Ohio:

Kleider machen Leute – nämlich Schneider, Näherinnen, Modedesignerinnen; diese Leute machen Kleider. Das sind die Kleiderleute, die die Kleider machen.
Aber soll man das als aufgeklärter Europäer des neuen Milleniums (um dieses ausgelutschte Wort zu missbrauchen) einfach so hinnehmen? Sollte sich nicht jeder sein eigenes Kleid machen können, so wie sein eigenes Süppchen. Nun, jedenfalls ein genialer Übergang:

Denn Fernando Meningini und Manuel Orentas besaßen ein ein kleines Binnenhafenrestaurant in Ohio. Ihre Spezialitäten waren Torten und Tortellini. Darum war es auch nur natürlich, dass das Restaurant Torte hieß und die angeschlossene Bar Tortellini.
Im Tortellini saßen nach Dienstschluss Fernando und Manuel in ihren Kochkitteln und schlürften erschöpft Tortensuppe. Fernando Schwarzwälderkirschtortensuppe und Manuel aß Haselnusscremetortensuppe mit Buchstabennudeln. Sie verwerteten einfach die Reste vom Vortag, denn gestern hatte es Buchstabensuppentorte und Leberknödelgugelhupf mit Sahne und Schokoflocken gegeben.
Sie hatten wie immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie Suppen aßen. Hatten die Suppen nicht auch ein Recht auf Leben? Man muss sich nur vorstellen, wie grausam! Skrupellose Suppenjäger erlegen trächtige Suppenkühe im Wald, dann werden sie geschlachtet, ausgenommen und sie landen auf dem Teller eines wohlhabenden Suppenliebhabers.
Und wie schlecht steht es erst um die Suppen, die zusammengepfercht in Suppenfarmen ihr trauriges Dasein fristen müssen. Schrecklich. Vor allem Hühnersuppen haben Grausames zu erleben, denn sie werden in engen Käfigen so lange gemästet, bis sie fett genug sind, um ausgeschlürft zu werden.
Fernando und Manuel haben einmal eine kleine Ochsenschwanzsuppe vor der Schlachtung gerettet. Heute lebt die mittlerweile ausgewachsene Ochsenschwanzsuppe artgerecht im Rosengarten ihres Ohio’er Reihenhauses, sie hat letzten August fünf süße kleine Tellerchen geworfen.
Als sie so dasaßen, die Tortenbäcker, nicht die Tellerchen, und traurig Tortensuppe aßen, betrat Hans-Dieter Navratilova die Bar, einer der besten Modedesigner Ohio’s. Er hatte 1914 den Camenbert-BH mit Brie-Körbchen und die lange Harzer Käseunterhose entworfen, Dessous für Käsefreunde. Hans-Dieter Navratilova kam nicht zufällig, nein, er hatte ein Anliegen.
Er wollte, das Manuel und Fernando für ihn Rindsuppen züchteten, und zwar glückliche, freilaufende Rindsuppen. Aus deren Fell wollte er, der berühmte Kleidermacher, Rindsuppentangas für Raver machen. Die Kollektion sollte heißen „sexy Supersuppen für sexy Superpuppen.
Die einzigen Arschnasen allerdings, die tatsächlich Rindssuppentangas kauften, waren die Mitglieder der von vor bis hinten vollvertrottelten Snowboardgemeinde von Arl am Arlberg.