Profit über alles

Vor einigen Tagen hatte ich eine hitzige Diskussion mit einem Freund, der ganz aufgeregt erzählte, welche Unsummen ein uns bekannter Investmentbanker (nur weniger Jahre älter als ich) nicht verdiene und was er nicht schon alles erreicht habe. Angestellt ist jene Person übrigens, was da ganze so pikant für mich machte, bei einem der Unternehmen aus dem beinahe schon undurchschaubaren Firmenkonglomerat von Meinl .

Meine Reaktion auf diese Schilderungen haben auch mich ziemlich überrascht, denn beinahe zornig fing ich über die zwielichtigen Investmentbanker und dieses ganze Gesocks zu schimpfen und ließ eine regelrechte Moralpredigt los. Aber auch jetzt noch, Tage später und ruhigen Blutes, steht meine Meinung: Was sich diese Menschen im Namen des Profites alles erlauben (dürfen), ist ja wohl ganz und gar unglaublich. Ich habe absolut nichts gegen den Aktienhandel, den internationalen Geldmarkt, den globalisierten Handel und alles was dazugehört, aber eine bestimmte Grenze darf einfach nicht überschritten werden. Und das ist genau die, wenn wissentlich Menschen, die zum Beispiel vielleicht nicht so erfahren sind auf dem internationelen Geldparkett oder nicht über gewisse Insiderinformationen verfügen, übers Ohr gehauen werden, nur um den eigenen Profit zu vergrößern.

Mag schon sein, dass Herr Meinl und seine Leute rein technisch gesehen gegen kein Gesetz verstoßen haben und daher auch nicht belangt werden können (da wurden bestimmt genügend Juristen bezahlt, damit das nicht passieren kann), aber aus moralischer Hinsicht ist ihr Verhalten wohl das Allerletzte. Mein Gegenüber, der sich übrigens in der selben Branche betätigt, war ganz erstaunt über meinen unerwarteten Ausbruch und meinte noch, dass das ja ganz normal wäre und dass es ein jeder so machen würde. Genau mein Punkt! Dieses ganze Geschäft ist schon so verkommen, dass es schon lange nicht mehr genügt, seinen angenehmen Gewinn aus dem natürlichen Wachstum der Weltwirtschaft und aus "einfachem" Handel zu ziehen. Um noch halbwegs vorne mit dabei sein zu können, muss man die Fehler und die Unwissenheit anderer Personen mitleidslos ausnutzen, um ihnen so das Geld aus der Tasche zu ziehen und in die eigene stopfen zu können.

Ich bin daher für eine stärkere Reglementierung der Banken und all der anderen Unternehmen, die nichts anderes tun als aus Geld noch mehr Geld zu machen und eigentlich nicht wirklich etwas Produktives für die Wirtschaft beitragen. Ich bin für eine viel schärfere Überwachung jener Unternehmen, die es sich auf Steuerparadiesen bequem gemacht (noch besser wäre natürlich ein Verbot dieser, aber das wird sich wohl nicht machen lassen) und so noch etwas mehr Mammon für sich auf die Seite schaffen können, während sie auf der anderen Seite versuchen, den Staat nach Möglichkeit zu melken, soviel es nur irgendwie geht. Ich bin für strenge Strafen für jene Personen, die sich diesen Regeln nicht beugen und versuchen, andere Menschen auszunutzen und daraus Profit für sich selbst schlagen. Ich bin für etwas mehr Moral und viel weniger Egoismus.

Wer glaubt schon noch an eine bessere Zukunft?

Star Trek war bekanntlich früher äußerst populär – neben dem Glauben an den Fortschritt und die Gleichberechtigung (eine schwarze Frau in einer Führungsposition war für die 60er-Jahre ein enormes Experiment, ebenso wie ein erster Offizier der ein bisschen an den Leibhaftigen erinnert) stand Star Trek vor allem für eines: Für den Glauben und die Hoffnung an eine bessere Zukunft für die Menschheit.

Nun ist es ebenfalls kein Geheimis, dass Star Trek in den letzten Jahren nicht unbedingt recht erfolgreich war und so manche neue Serie vor ihrem Ende bzw. sogar vor ihrem Erscheinen eingestellt werden musste. Über das Experiment des neuen Kinofilms , der schlussendlich doch nächstes Jahr erscheinend wird, wurde übrigens auch sehr lange überlegt und gestritten. Überhaupt scheint Science Fiction derzeit einen enormen Abschwung zu erleben, auch wenn bestimmte Serien und Filme, wie zB das neue Battlestar Galactica, ganz erfolgreich sind, wenn auch sie nicht an den Mainstream-Erfolg der Klassiker des letzten Jahrhunderts anschließen können.

Kann es daran liegen, dass die Idee einer schönen Zukunft einfach nicht mehr "hipp" ist, dass der Gedanke an eine friedliche, zufriedene Menschheit einfach nicht mehr in unser Weltbild passt? Ist es in Zeiten, in denen Perspektivenlosigkeit, Pessimsmus und an Grausamkeit grenzender Zynismus die vorwiegenden Denk- und Verhaltungsrichtungen sind, nicht mehr möglich, den Traum einer besseren Morgens zu träumen?

(Das neue) Battlestar Galactica ist extrem düster, brutal und zeichnet ein hoffnunsloses Bild, bei dem es nur mehr ums nackte Überleben geht – kann man sich heutzutage mit so etwas noch identifizieren, nicht jedoch mit einer Zukunft, in der Menschen glücklich und zufrieden sind und mit Freude an den nächsten Tag denken? Ich glaube, der Niedergang der "klassischen" Science Fiction der letzten 50 Jahre, spiegelt sehr gut die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft wieder. Wieso soll man auch noch an ein besseres Morgen hoffen können, wenn man tagtäglich von neuen Hiobsbotschaften in den Nachrichten erfährt, ein jeder WIssenschaftler den unausweichlichen Niedergang der Erde in grellen Farben zeichnet und detailliert und die Menschen immer egoistischer und "unmenschlicher" werden?

Ich bin sicher, dass allen Menschen etwas mehr Hoffnung verdammt gut tun würde.

Andere Herkunft – anderer Sex?

Als Nebenerscheinung meiner aktuellen Forschungen zu dem neuen Phänomen "Generation Porno", über das ich vor kurzem gestolpert bin und das mich seit dem massiv beschäftigt, habe ich etwas äußerst Interessantes entdeckt: Kann es sein, dass sich Frauen unterschiedlicher (geografischer) Herkunft anders bei Sex verhalten?

Das Gerücht, das deutsche Frauen die besonders dreckigen Sachen machen und das bekanntlich sehr gern über amerikanische Filmen und Serien verbreitet wird, konnte ich bisher weder bestätigen noch widerlegen, aber mir ist bei der (rein wissenschaftlichen, aber muss ich das extra dazu sagen?) Sichtung von einschlägigem Filmmaterial doch aufgefallen, dass sich asiatische, europäische und amerikanische Frauen unterschiedlich während des Aktes verhalten. Selbstredend gibt es überall zahlreiche Ausnahmen, aber ich meine doch, eine generelle Tendenz erkennen zu können.

Da gibt es einerseits natürlich die offensichtlichen äußeren Unterscheidungsmerkmale: Amerikanische Frauen suchen anscheinend erheblich öfter einen Schönheitschirurgen auf, als es ihre Geschlechtsgenossinnen von anderswo machen, was sich vor allem bei den Brüsten zeigt. Dafür scheinen Asiatinnen seltener "da unten gepflegt" zu sein, was sich oft in monströsen Haarbüscheln äußert. Vor allem in deutscher oder auch osteuropäischer Pornografie finden sich vorwiegend spindeldürre und schmalbrüstige Damen, während Amerikaner definitiv eher satte weibliche Rundungen mit einer klaren Unterscheidung zwischen Taille und Hüfte und ordentlich Holz vor der Hütte bevorzugen.

Viel subtiler sind aber auf der anderen Seite die Unterschiede beim Verhalten: Amerikanerinnen scheinen mir viel "fordernder","aggressiver" und überhaupt aktiver (emanzipierter?) mit von der Partie zu sein, auch spielt dort Oralverkehr eine viel größere Rolle. Im krassen Gegensatz dazu verhalten sich asiatische Frauen in Filmen oft extrem passiv und lassen die Sache halt über sich ergehen. Das zeigt sich besonders extrem in den entsprechenden Gesichtsausdrücken – der geneigte Leser soll mal darauf achten und weniger auf die anderen Körperteile. Von der Verwendung unterschiedlicher Stellungen und dem Einsatz von Analverkehr möchte ich übrigens gar nicht erst beginnen …

Nochmal: Zu jedem der genannten Merkmale fallen mir auf Anhieb zehn Gegenbeispiele ein, aber ich bin doch der festen Überzeugung, eine Tendenz zu erkennen. Was meint der geneigte Leser dazu? Ich würde mich diesmal noch mehr als sonst über eine Rückmeldung zu dieser meiner gewagten These freuen.

Schickt unsere Kinder in die Keller

Sonntag Abend hab ich halbschlafend die Im-Zentrum-Diskussion rund um den Fall von Inzest-Fritzl verfolgt. Neben einem überraschten Aufschrei meiner Gefährtin, die eine ihrer Professorinnen in der Runde entdeckte, weckte mich vor allem die Aussage eines der mitredenden Herren auf:

Der (ich weiß leider weder Name noch Funktion) hat nämlich wiederholt betont, wie ausgesprochen höflich , zuvorkommend und freundlich die eingesperrten Kinder von Fritzl und seiner Tochter seien. Oha, dachte ich mir, das ist ja eine interessante Parallele mit Natascha Kampusch, die ja meines Erachtens nach doch sehr höflich und "wohlerzogen" ist.

Da stelle ich doch unvermeidlich fest, dass es den Kindern offensichtlich, im Bezug auf diese Form der "Erziehung" (dieses Wort deshalb, weil ich an "wohlerzogen" denke) äußerst gut tut, solcherart von der Gesellschaft abgeschottet zu sein!? Offensichtlich hat das Fernsehen doch keinen so schlechten Einfluss auf Kinder, wie gemeinhin angenommen wird: Die Sprache entwickelt sich gepflegt und vornehm (Tascherl ist da sicher das beste Beispiel), das ganze Wesen wird höflich, zuvorkommend und wirkt dadurch viel intelligenter als das übliche Jugendgesocks der Generation Porno , das ausschließlich mit Bravos und selbstgedrehten Gewalt- und/oder Sexfilmen am Handy aufwächst.

Wobei natürlich jeder Elternteil für sich abwägen muss, ob sich diese positive Entwicklung mit all den psychologischen Langzeitschäden vereinbaren lässt 😉 – aber ernsthaft: Ich finde das ist doch ein sehr interessanter, neuer Blickwinkel auf die Schauergeschichten aus Niederösterreich.

ps: Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Wort "Kellerkind" nun für immer verbrannt ist und daher genauso in das Buch der verbotenen Wörter gehört wie zB "Führer" oder "Propaganda". Aber das ist eine andere Geschichte.

Spaß mit Strom (2)

Nun war es also, dem knappen Akku des Gefährtinnen-Handys sei’s gedankt, an mir, das Rätsel um die verschwundene Elektrizität zu lösen. Äußerst erzürnt wandte ich mich gleich mal an die Hotline des Verbunds, wo ich an dem armen Unterling*, der den Hörer abnehmen musste, meinen Zorn auslassen wollte. In Sekundenschnelle schmolz ich aber dahin (so wie immer, leider), weil die Verbund-Dame am anderen Ende der Leitung so nett und zuckersüß war.

Voller Verständnis sicherte sie mir ihr Mitgefühl sowie die korrekte Abarbeitung von Seiten des Verbunds zu (am 11. April ging die Ummeldung an die Linz AG) und versprach, sich sofort darum zu kümmern und sich wieder bei mir zu melden. Parallel versuchte es Sarah mit den letzten Watts ihres Handys nochmal bei der Linz AG, kam dort aber noch immer zu keiner Lösung.

Tatsächlich erreichte mich etwa zwanzig Minuten später der Rückruf der Verbunddame, die sich mit der äußerst seltsamen Ausrede entschuldigte, dass sie bei der Linz AG keinen erreichen könne. Sie gab mir aber eine neue Telefonnummer für dort, wo ich es bitte selber versuchen möge – schließlich habe der Verbund ja keine Schuld an meiner Misere.

Ich folgte ihrer Anweisung, rief die Linz AG an und kam nach einigem Hin und Her an einen kompetent wirkenden Herrn, der es nach einiger Zeit unglaublicherweise schaffte, das Rätsel aufzuklären: Irgendwo ging die Ummeldung vom Verbund verloren und daher hatte der Netzbetreiber (also die Linz AG) es als nötig empfunden, ohne jede Vorwarnung oder Hinweis unsere Wohnung als unbewohnt zu deklarieren und kurzerhand den Strom abzudrehen. Nach etwas zusätzlichem Hin- und Her (unsere Anschlussnummer war nicht im Computer, vom Vormieter hatte natürlich auch keiner Ahnung, und so weiter und so fort) versprach mir mein Gegenüber, den Techniker, der den Strom abgedreht hatte, gleich zurückzudirigieren um denselben wieder anzumachen.

Während meiner ausführlichen Gespräche mit der Linz AG ging es auch sonst noch rund: Ich rief mehrmals ergebnislos die Gebäudeverwaltung an, um den Vormieter ausfindig zu machen, der Haustechniker meldete sich bei mir, weil auch er irgendwie Wind von der Sache bekommen hatte und seiner Meinung, dass er nichts für mich tun könne, persönlich Ausdruck verschaffte. Und dazwischen musste ich natürlich immer wieder meine Gefährtin beruhigen, und ihr versprechen, dass alles gut werden würde und sie sich bald wieder föhnen könne.

Und wirklich: Nur wenige Minuten, nachdem ich mich von der Linz AG Hotline verabschiedet hatte, war die Elektrizität wieder da. Das Mysterium um die verschwundene Ummeldung und wie sowas überhaupt passieren kann, ist noch in der Aufklärung begriffen und wird wohl zwangsläufig von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss behandelt werden müssen.

* mein neues Lieblingswort

Die Rohstoff-Problematik

Dass die Ölpreise auf einem Rekordhoch sind, ist kein Geheimnis und auch ein neuer Fund in Brasilien kann vorläufig nichts daran ändern. Nicht erst seit dem aber mache ich mir Gedanken über Rohstoffe im Allgemeinen, Öl im Besonderen und den Einfluss den es auf bestimmte Menschen hat.

Denn ist es nicht unendlich absurd, welche aberwitzigen Unmengen Geld wir (also Europa) wegen Öl in kleine, abgesehen von der schwarzen Flüssigkeit unter dem Sand absolut nutzlose, unwichtige und sinnlose Staaten pumpen müssen? Man verzeihe mir die Polemik, aber vor nicht einmal hundert Jahren haben ein paar Araber nicht viel mehr gehabt als ein paar Kamele und Zelte und plötzlich, quasi über Nacht, haben sie mehr Kapital als irgendjemand brauchen können – einige arabische Unternehmen und die dahinter sitzenden Scheiche haben tatsächlich das Problem, dass sie nicht mehr wissen, wo sie ihr Geld anlegen sollen. Kein Wunder, dass sie dann auf so verrückte Ideen kommen wie eigene Inseln im Meer aufzuschütten, künstliche Skipisten in der Wüste anzulegen oder das luxeriöseste Hotel der Welt zu bauen. Damit wird nur Geld verbrannt, weil nichts Sinnvolles oder Nützliches erzeugt wird.

Zugegeben, "verbrennen" ist etwas übertrieben, schließlich werden damit ja Baufirmen, Architekten und ähnliche Unternehmer bezahlt, worüber über Umwege auch wieder ausländische Staaten (die haben schließlich das nötige Know-How, Araber könne ja höchstens, wenn überhaupt, Sandburgen bauen)  profitieren, aber das Ergebnis ist ja doch nur ein Zeichen einer aberwitzig dekadenten Gesellschaft, die einfach keinen Bezug zum Wert von Geld mehr hat. Wie auch, wenn das eigene Konto ständig bis zum Rand voll ist und der Geldfluss trotzdem von Tag zu Tag mehr wird – nicht zuletzt wegen der ständig steigenden Ölpreise.

Warum werden diese wenigen superreichen Staaten, die sich ihr Geld durch nichts verdient haben sondern einfach nur Riesenglück hatten und die absolut nichts mit ihrem Vermögen mehr anzufangen wissen, von der internationalen Gesellschaft nicht dazu gezwungen, etwas Vernünftiges damit zu machen – ich denke da zB Entwicklungshilfe im großen Stil für Afrika? Die Industrienationen tun das schließlich auch (wenn auch in bescheidenem Ausmaße, aber immerhin), haben aber bei weitem nicht soviel Überschuss im Budget wie etwa die meisten Golfstaaten. Wieso kommen ein paar ehemalige Kameljockeys auf die Idee, dass sie es sich in irgendeiner Weise "verdient" hätten, dass Sie auf Billionen von Euros schwarzem Gold sitzen und sich auch noch erdreisten, damit die restliche Welt erpressen zu wollen (die OPEC ist ja nichts anderes als eine Bande von Erpressern)? Ich habe gar nichts dagegen, dass es eine faire, vernünftige Bezahlung für Rohstoffe gibt, aber so wie das derzeit läuft ist das absolut absurd.

Russland verhält sich in seiner Preis- und Distributionspolitikzwar auch nicht anders, aber dort wird das Geld wenigstens noch benötigt, um 50 Jahre kommunistische Misswirtschaft wettzumachen. Aber zB Dubai hat mittlerweile eine Weltklasse-Infrastruktur, luxeriöse Städte und blühenden Tourismus (alles von Europa und den USA bezahlt) – wofür brauchen sie noch jedes Jahr neue Milliarden von Euros, die noch dazu auf eine ganz kleine Menge von Menschen aufgeteilt werden?

Gut, auch Österreich ist von der Natur wundervoll beschenkt worden, kaum wo gibt es so schöne Landschaften, so sauberes Wasser, so schöne Berge oder eine so wohlhabende Allgemeinheit. Aber dazu ist es nicht durch puren Zufall gekommen – seit Jahrhunderten arbeiteten die Menschen daran, das Land urbarer, schöner und besser zu machen. Und wenn jemand von den Dingen, die uns die Natur geschenkt hat, etwas abhaben will (zB durch Tourismus), dann bezahlt er einen fairen, gerechtfertigten Preis – und auch dafür muss Österreich noch arbeiten, in Form von Kellnern, Zimmermädchen, Skilehrern und Wanderführern. Aber die reichen Ölnationen (viele, nicht alle) sitzen einfach in ihren Palästen, während Ausländer die ganze Arbeit machen (schließlich hat noch kein Araber jemals einen Bohrturm aufgestellt oder eine Pipeline verlegt) und streichen am Schluss zufrieden die Wampe und die gekauften Mädchen streichelnd das Geld ein.

Spaß mit Strom (1)

Schon vor dem eigentlichen Umzug in die nigelnagelneue Wohnung hatten meine Gefährtin und ich (hauptsächlich ich, zugegeben) entschieden, dass wir unsere Bedürfnisse, die da vor allem Fernwärme und Elektrizität waren, nicht ausschließlich bei der Linz AG (die ja nicht gerade die billigsten sind) befriedigen werden. Bei Fernwärme hat man bekanntlich kaum die große Auswahl, daher hatten wir uns schnell für den Verbund als alternativen Stromlieferant entschieden, vor allem nachdem dieser uns von Bekannten und dem Kostenrechner der E-Control wärmstens ans Herz gelegt wurden.

Der Umstieg schien auch nicht besonders kompliziert zu sein, die Website des Verbunds hält Formulare für alle Eventualitäten bereit und dort würde man sich auch, so wurde uns oftmalig in ausgefeilten Texten versichert, um die Formalitäten, wie etwa die Abmeldung bei der Linz AG, kümmern. Ein-, zweimal habe ich mich noch telefonisch bei der Verbund-Hotline über das Fortkommen unseres Anliegens erkundigt, stets wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass eh alles in Ordnung wäre.

War es auch noch, wie ich mich letzten Freitag in aller Herrgottsfrühe Richtung Arbeit aufmachte. Noch keine zehn Zeilen Code später rief mich ganz aufgeregt die Gefährtin an und vermeldete aufgebracht, dass plötzlich kein Strom mehr in der Wohnung wäre. Ich blieb unbeeindruckt und wies auf das Offensichtliche hin: Alle Schutzschalter okay? Waren sie, und nach kurzer Recherche wurde klar, dass des Problem auch kein genereller Stromausfall war, denn am Gang vor der Wohnungstür funktionierte das Licht wie gewohnt.

Ich hörte das nackte Entsetzen in der Stimme meiner Gefährtin, blieb aber ruhig und bat sie, ebensolches zu tun und in aller Gemütlichkeit beim Verbund bzw. bei der Linz AG anzurufen und dort nach dem Verbleib unserer Elektrizität zu forschen. Eine knappe Stunde später meldete sie sich wieder bei mir (ich saß selbstredend noch immer fleißig an meinem Schreibtisch) und schilderte mir eine wilde Fahrt durch verschiedene Hotlines (wo vor allem extreme Unfreundlich- und Hilflosigkeit an der Hotline der Linz AG auffiel – "Jetzt schaun’S bitte sofort nochmal, ob eh wirklich kein Strom da is!!" – und im krassen Gegenteil dazu die netten Damen beim Verbund, die aber auch herzlich wenig ausrichten konnten), die jedoch alle nichts bewirkt hatten, denn mittlerweile neigte sich der Akku ihres Handys dem Ende zu und von Strom zum Aufladen desselben war weit und breit keine Spur …

Die Niederösterreicher und ihre Keller

Es ist schon verdammt krass, was die so mancher Niederösterreicher in seinem Keller treibt, da bleiben sogar mir die geschmacklosen Scherze im zugeschnürten Halse stecken. Bin aber schon gespannt, wenn man endlich darüber Witze machen kann- spätestens in 22,3 Jahren , evtl. gibts da RandomInsights.net ja noch. Nichts übrigens gegen die liebe Natascha Kampusch (die noch dazu eben so selbstlos ihre Hilfe angeboten hat), aber gegen Amstetten ist ihre Geschichte, mit Verlaub, ein Lercherlschas.

Dafür kündige gleich mal Einträge zu neuen, interessanten Themen an, zB was sich die ehemalige sowie verrückte Mitbewohnerin D. aktuell noch alles heraus nimmt oder zB auch, warum die Linz AG meinte, uns am Freitag den Strom abdrehen zu müssen …

Meine Sex-Akte

Der arme Innenminister hat sich mal wieder ein schönes Eigentor geschossen, diesmal gleich mit Anlauf. Wie es denn jetzt ausschaut in den Akten seines Ministeriums und den sexuellen Vorlieben (seiner Mitarbeiter), wurde er gehässig von den skandalgeilen Journalisten gefragt.

Ich mach mir da keine Sorge. Sollte es tatsächlich eine Akte über mein Sexleben geben, dann wäre die so dünn und unscheinbar, dass sie neben all den anderen sicher nicht auffällt. Wahrscheinlich ist sie irgendwo hinters Regal gerutscht und verstaubt dort allein in der Dunkelheit …

Hatten Kampusch und Priklopil Sex?

Diese Frage will eine namhafte Gratiszeitung nun endlich beantwortet haben und beruft sich auf Ermittlungsakten, die unter ominösen Umständen an die Öffentlichkeit gekommen sind. Als bekennender Natascha-Kampusch-Fan hat auch mich diese Frage tief bewegt und zu vielen intensiven Grübeleien geführt. Ich bin aber schon lange vor diesem sensationsgierenden Beitrag in "Heute" zu einer (für mich zufriedenstellenden, weil schlüssigen) Antwort gekommen:

Natürlich hatten Natascha Kampusch und Wolfgang Priklopil Sex. Onkel Wolferl, der, soll man den Gerüchten glauben, auch eine ausgeprägte Neigung Richtung Sado Maso pflegte, entführte sich ja kein kleines Mädchen nur damit es Staub wischt und das Backrohr reinigt (dafür hatte er eh eine Mutter).

Die Frage, die ich bis dato für mich noch nicht zufriedenstellend beantworten konnte ist jene, ob er das arme kleine Mädchen gleich in der ersten Nacht vergewaltigte (und auch in Zukunft dann immer so vorging) oder ob er lange genug wartete (lange genug können Monate, aber auch Jahre sein), bis sich das hübsche Stockholm-Syndrom, das man bei Natascha durchaus feststellen kann, soweit verfestigt hatte, dass sie sich schlussendlich freiwillig "ergab" und es somit höchstens zu einer "indirekten" Vergewaltigung kam.

Bis vor kurzem war ich mir ziemlich sicher, dass zweiteres bzw. eine sanfte Mischform der wahrscheinlichere Fall war. Mittlerweile hat sich meine Überzeugung aber geändert, da ich immer mehr der Meinung bin, dass Wolfgang Priklopil nicht nur ein sehr kranker (und daher bis zu einem gewissen Maße auch armer) Mensch war, sondern auch ein sehr, sehr perverser. Eventuell entdecktes Bild- oder Filmmaterial von Sado-Maso-Orgien mit Natascha Kampusch würden mich daher also nicht besonders wundern.