Offenbar leide auch ich an einer weit verbreiteten neurologischen Störung namens Misophonie – der „Hass auf Geräusche“. Bestimmte Geräusche. Hass beschreibt das eh schon ganz gut, passen würde aber auch „unbändige Wut“ und „unerträgliche Abscheu“.
Immerhin ist es beruhigend zu wissen, dass es auch andere Menschen gibt, die ihre gesamte Selbstbeherrschung zusammenkratzen müssen, um einen blutigen Amoklauf zu verhindern, wenn
Der/die höchst verschnupfte Gegenüber einen ganzen Tag lang möglichst müllvermeidend leben will und deswegen stundenlang auf den Nasen-entlastenden Einsatz eines Taschentuchs verzichtet.
Der/die Gegenüber minutenlang in bester Pony-Manier mit offenen Mund an einem Stück Apfel herumknabbert.
Der/die Gegenüber den Mund mit dem Blasloch eines Blauwals verwechselt und den ganzen Raum an entsprechenden Atemgeräuschen teilhaben lässt.
Der/die Gegenüber mit spitzen Lippen unbedingt auch noch das letzte Suppen-Molekül vom Löffel saugen möchte. Und sich dieses Molekül offenbar auch nach hartem Kampf nicht von ebenjenem lösen will.
Wie ist das dann eigentlich, wenn meine Selbstbeherrschung vielleicht mal doch nicht mehr ausreicht? Kann ich dann überhaupt strafrechtlich für einen blutigen Mord vernünftig belangt werden, so als Verrückter mit gravierender neurologischer Störung?
Beim Konsum Ihres feinen, jodierten Bad Ischler Kristallsalzes ist mir ein Tippfehler in der Produktbeschreibung aufgefallen: Es heißt dort unbrührten – hier fehlt offenbar ein e:
Ich hoffe, dass mein Hinweis nützlich für Sie ist und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Im Zuge von Project Wisenheimer gehe ich mitleidslos gegen die schlimmste Seuche und Geisel des Abendlandes vor: Rechtschreibfehler auf Produkten. Sollten die dergestalt von mir benachrichtigen Unternehmen antworten, wird auch dies hier veröffentlicht.
Als persönliches Service für einen meiner treuesten Leser und fleißigen Wanderer gibt es nun eine automatische Benachrichtigung per E-Mail, wenn ein neuer Beitrag auf RandomInsights veröffentlicht wird. RSS ist halt noch immer nicht jedermanns Sache.
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Ich hoffe, dem geneigten Leser damit gedient zu haben und verbleibe hochachtungsvoll.
Jeder geneigte Leser, der etwas freie Zeit bei der Hand hat, sollte sein Wissen über Edward Bernays auffrischen, etwa entweder per Wikipedia, via Podcasts (oder hier) oder mit der preisgekrönten Dokumentation von Adam Curtis.
Kurz zusammengefasst für diejenigen ohne Zeit: Bernays, ein Neffe Freuds, war der Erfinder von PR (früher gerne auch Propaganda genannt) und ein Meister der Manipulation der Massen. Ihm ist es zu verdanken, dass die Industrie begonnen hat, Bedürfnisse zu erzeugen, statt sie nur zu erfüllen. Er kam auf die Idee, Rauchen mit „cool“ und „Freiheit“ zu verknüpfen, oder Autos mit Männlichkeit. Er hat mindestens eine CIA-gestützte Revolution in Mittelamerika bewirkt und es heißt, dass seine Bücher am Nachtkästchen von Goebbels gelegen haben sollen.
Mich hat die unglaubliche Effizienz und methodische Zielstrebigkeit – nicht zuletzt heißt Bernays‘ wichtigstes Buch „The Engineering of Consent“ – dieser Massenbeeinflussung ziemlich schockiert. Im Prinzip kam da ein Auftraggeber auf Bernays zu, beispielsweise die Tabakindustrie mit dem Wunsch „Wir möchten, dass Frauen mehr rauchen“ – und der hat kurzerhand mit ein paar gut durchdachten PR-Aktionen die Gesellschaft umgekrempelt um genau das zu erreichen. Und das hat wahnsinnig gut funktioniert.
Wie es sein kann, dass eine an sich demokratische, reife Gesellschaft so irre zielgerichtet manipuliert werden kann, dass sie unbewusst alles will und tut, was von ihr „gefordert“ wird, kann ich mir nicht erklären. Dass es aber ganz ohne Zweifel funktioniert, hat die Geschichte der letzten hundert Jahre oft genug gezeigt. Von Bernays‘ erfolgreichen Werbekampagnen bis hin zum Dritten Reich.
Ich bin auch überzeugt davon, dass dies noch immer passiert. Also dass Manipulation und Propaganda PR nicht nur im „kleinen“ Maßstab in der alltäglichen Werbung stattfindet, sondern wir auch in richtig großem Umfang gesteuert werden. Auch (vor allem?) jene Menschen, die glauben, dass sie klüger seien als alle anderen und die sich gerne über die „Dummen“ lustig machen, die auf die ewig gleichen, platten, unhaltbaren Versprechen unserer Politiker hereinfallen. Wir werden manipuliert, und zwar vermutlich sogar in dem guten Glauben, dass dies zu unserem eigenen Besten geschieht.
Deswegen ist unsere Welt auch so schön einfach und klar strukturiert aufgebaut. Es gibt „die Guten“ (beispielsweise den Westen, also uns, und gewisse Konzerne und Organisationen) und „die Bösen“ (etwa den Iran, Nordkorea, aber auch wieder gewisse Konzerne und Organisationen). Was aber, wenn dieses wunderbare Weltbild, an dem wir uns gut festhalten und abstützen können, gar nicht so mühelos und unproblematisch ist? Wenn wir bloß einem genial inszenierten PR-Coup aufsitzen, der uns nach dem Motto „Weitermachen, hier gibt es nichts zu sehen“ beruhigen soll?
Wenn Nordkorea beispielsweise gar nicht die unerträgliche Hölle auf Erden wäre, wie wir glauben? Wenn es dort zwar keine iPhones und McDonalds gibt, aber eine nichtsdestotrotz funktionierende, halbwegs zufriedene Gesellschaft? Und uns der Glaube an das zurückgebliebene, unmenschliche Nordkorea nur eingepflanzt wurde?
Nur um das klar zu stellen: Ich glaube mitnichten, dass Nordkorea das sozialistische Paradies ist; ich glaube, dass die Menschen dort hungern müssen und ausgebeutet werden, während sich ein paar eklige Eliten mit teuer importierten Süßigkeiten die Bäuche vollschlagen. Ich behaupte gar nicht, dass alles, was wir über Nordkorea wissen, eine Illusion ist – das arme Ländchen muss nur als Beispiel herhalten. In der Tradition der besten Verschwörungstheoretiker geht es mir bloß darum, eine Frage aufzuwerfen: Was wäre, wenn? Was wäre, wenn alles, was wir über Nordkorea zu wissen glauben, eine wohl inszenierte Lüge ist?
Das wäre – wie es bei solch wunderbar zurecht gelegten Beispielen immer der Fall ist – am Exempel Nordkoreas sogar ziemlich einfach, denn das Land ist recht gut abgeschottet: Ein paar Agenten, die als „Journalisten“ durch das Land reisen und wieder daheim angekommen die unerträglichen Zustände beschreiben. Ein paar Schauspieler, die als „Flüchtlinge“ unter Tränen von unmenschlichen Arbeitslagern und Hungersnöten wie im Mittelalter erzählen. Fertig ist das fremdgesteuerte Weltbild; und eine ganze Generation hasst Nordkorea.
„Unmöglich“, wird jetzt der geneigte Leser rufen, „unmöglich, wir sind ja aufgeklärt, wir haben unabhängige Medien, wir haben Fernsehen und Radio und Bücher und Zeitungen. Niemand würde mit so einem wackligen Lügenkonstrukt durchkommen!“ Wahrscheinlich hat der geneigte Leser sogar recht.
Einwenden möchten ich aber: Das allen hatten wir auch vor dreißig oder fünfzig Jahren schon, und da standen wir vor einer ganz ähnlichen Situation: Im kalten Krieg war das Weltbild sogar noch einfacher als jetzt. Es gab den guten Westen, der in ständiger Angst vor dem bösen Osten zitterte, und dauernd mit der unverständlichen, grausamen, menschenverachtenden Willkür der verrückten Sowjet-Führer leben musste. Jeden Tag mussten wir ehrlichen Westler uns vor den fremden Panzern und Atombomben fürchten, die uns ohne Mitleid beim kleinsten Zeichen von Schwäche auslöschen würden.
Dass schöne an zumindest dieser Geschichte ist, dass wir mittlerweile wissen, dass das alles eine klassische Propaganda-Lüge war. Wir, der Westen, waren mitnichten die Guten, im besten Fall waren wir genau so wenig gut wie die andere Seite. Deren Bevölkerung im Übrigen genau so belogen wurde und sich ständig vor der unaufhaltsamen Geldgier des kapitalistisch-imperialistischen Westen ängstigen musste. Wie es wirklich war? Schwer zu sagen; eines meines Lieblingszitate, „die Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben“, passt auch hier und verzerrt das Bild.
Ich glaube also nicht an das Argument, dass uns das nicht wieder passieren kann und wir als moderne, aufgeklärte Gesellschaft über solchen Manipulationsversuchen stehen – zu oft hat die Geschichte das Gegenteil bewiesen. Wie spricht wohl die syrische Bevölkerung über den eigenen Bürgerkrieg? Sehen die Menschen in Damaskus die Rebellen als Befreier vor einem teuflischen Regime oder eher als brutale Terroristen? Teilen sie unser ach so klares Weltbild von den „guten Rebellen“ und dem „bösen, machthungrigen Assad“? Wenn nicht, ist ihr Bild von Welt vielleicht manipuliert? Oder unseres? Oder beide?
Eigentlich möchte ich nur die Frage „Was wäre, wenn?“ stellen und ein bisschen zum Grübeln auffordern. Und vorher unbedingt zum Lesen oder Hören über Edward Bernays und den anderen Meistern der PR anregen. Das führt nämlich automatisch zum Nachdenken.
Zwar wurde mir vor Jahren von einer psychologischen Fachkraft bestätigt, dass ich „eigentlich eh ganz normal“ wäre, aber mit wachsendem Alter bin ich mir nicht mehr so sicher, ob diese professionelle Diagnose nicht schon ihre Gültigkeit verloren hat ((Was im Übrigen nicht zuletzt von vielen geneigten Leserinnen und Lesern bestätigt wird, geht man nach so manchem Kommentar auf meine Beiträge.)).
Man nehme als Beispiel meiner zunehmenden geistigen Umnachtung nur die wunderbaren „Nimm mehr“ Aktionen beim lokalen Merkur ((Lieber Merkur, wenn du dies liest, bitte ich um Kontaktaufnahme bezüglich finanzieller Abgeltung dieser Produktplatzierung.)), die ich gerne und regelmäßig in Anspruch nehme. Ist ja auch toll, wenn man statt einem mickrigen Sackerl Gummibärchen um 1,49 € gleich zwei um 2,38 € bekommt – eine knackige Ersparnis von etwa 20 Prozent pro Sackerl! Und Gummizeugs kann man ja nun wirklich nie genug haben.
So weit, so normal. Kommt es aber nun mal vor, dass ich partout nur ein Stück eines dergestalt aktionierten Produkts benötige (Nagelscheren zum Beispiel brauche ich fast nie, oder Präservative), dann führt mich die „Nimm mehr“ Aktion direkt in ein Dilemma:
Denn erwerbe ich nur ein Stück jenes Produkts, dann geht mir die Aktion durch die Lappen. Nehme ich aber mehrere, dann verschwende ich unnützerweiseGeld. Was also tun?
Vernünftige Gedanken wie „In zwei Tagen ist die Aktion vorbei, und alles ist wieder beim Alten. Nimm dir also jetzt eines davon, du verdammter Idiot, das kostet jetzt genau das selbe wie in zwei Tagen und wie vor zwei Tagen. Dir geht nichts durch die Lappen, und du zahlst nicht mehr, du Depp.“ haben in solchen angespannten, adrenalingepeitschen Situationen natürlich nichts verloren.
Minutenlang wäge ich dann Für und Wider ab: Lieber nur eines davon nehmen, und dafür nicht von der Aktion profitieren? Undenkbar, das ist ja wie Geld auf der Straße liegen zu lassen! Oder doch zwei kaufen, wovon dann eines niemals gebraucht werden wird? Was tun damit? Wegwerfen? Verschenken? Stützt das dann vielleicht besonders den Konsum und die Wirtschaft, gibt es gar eine Bundesförderung dafür? Oder lieber gleich alles aufkaufen, einen blühenden Handel mit Südwestostnamibia aufziehen, und den dortigen Markt mit billigen Nagelscheren überfluten?
Meistens kaufe ich dann aber einfach das danebenliegende Konkurrenzprodukt ohne Aktion. Das ist besser für mein kleines Gehirn.
Ein höchst geschätzter Leser berichtet von einem heiklen Problem, das auch ich noch aus einer früheren Wohnsituation zur Genüge kenne: Seine Nachbarin ist beim Koitus derart geräuschvoll, dass an eine Nachtruhe nicht zu denken ist, schon gar nicht an eine gesegnete.
Verschärft wird des Lesers unangenehme Situation noch dadurch, dass sich erwähnte Nachbarin über Monate hinweg derart oft zu allen möglichen und unmöglichen Tageszeiten dem Lustspiele verschreibt, dass tatsächlich schon von daraus resultierendem Schlafmangel gesprochen werden kann. Dabei ist nicht nur die Dame volltönend ((Interessanterweise aber nur diese, von dem oder den vermutlich ebenfalls involvierten Herren ist kaum etwas zu hören)), sondern auch Möbelstücke werden hörbar in Mitleidenschaft gezogen.
Gemeinsam haben wir in Form eines Teams an hochqualifizierten Fachleuten in der Bar unseres Vertrauens an einer Lösung für diese vertrackte Situation gefeilt: So ist zwar die Wohnung der Unruhestifterin bekannt, nicht jedoch sie selbst. Eine persönliche Aussprache kommt von vornherein ob des für beide Seiten höchst unangenehmen Themas nicht in Frage.
Wir haben uns schlussendlich für einen höflichen Brief entschieden, der handschriftlich verfasst und im Briefkasten oder direkt an der Wohnungstüre hinterlegt werden muss.
Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, haben viele unschuldige Personen mit einer ähnlichen Störung der trauten Ruhe zu kämpfen. Aus diesem Grunde folgt hiermit die Veröffentlichung dieses Briefes als Vordruck zur geneigten Weiterverwendung:
Liebe Frau X ((Hier den Namen von der Wohnungstür übernehmen)),
Sie sind im Prinzip eine sehr angenehme Nachbarin.
Es gibt da nur eine Sache, die ihren Schatten auf unsere ansonsten perfekte Nachbarschaft wirft: Zu bestimmten Nachtzeiten – vornehmlich wenn ich versuche einzuschlafen – steigt vorübergehend der Lärmpegel deutlich an.
Aus der Geräuschkulisse schließe ich, dass sie sich hauptsächlich im Schlafzimmer abspielt, auch Rücken und Rütteln von Möbelstücken scheint involviert.
Das ist einerseits zwar äußerst beneidenswert, andererseits aber meinem Erholungsschlaf sehr abträglich.
Im Sinne einer weiterhin guten Nachbarschaft bitte ich Sie, die abendliche Geräuschentwicklung einzuschränken. Vielleicht können Sie ja auch mit ein paar Filzbodengleitern ((Dem Brief einige Filzis beilegen, um einerseits guten Willen und Commitment zu demonstrieren, und andererseits gleich im Kampf gegen die Möbelgeräusche zu unterstützen.)) etwas anfangen?
Ich hoffe, Sie haben Verständnis, und ich bedanke mich im Voraus.
Zugegebenermaßen eine etwas reißerische Überschrift, aber wie jeder gute Aufdeckungsjournalist halte ich mich strikt an harten, unleugbaren Fakten. Auch wenn sie noch so unglaublich und -erbittlich sind:
Sehr zur Amusement meiner stets recht leicht zu erheiternden Arbeitskollegen konnte ich letzte Woche eine skandalöse, ja geradezu teuflische Verfälschung meines Facebook-Profils entdecken.
Verwendet man Facebook auf Englisch (US), dann ist alles gut und man wiegt sich in Sicherheit:
Hat man aber Deutsch als Sprache gewählt, dann kommt es ohne mein Wissen oder Zutun zu einer schändlichen Abänderung meiner Profildaten:
Facebook wurde bereits vorgestern über diese menschenverachtende, barbarische, viehische Vergewaltigung meines Profils informiert. Bis dato warte ich noch auf die offizielle Entschuldigung von Mark Zuckerberg, es kann sich aber nur mehr um Stunden handeln, vermutlich sitzt er schon im Flieger.
Zweifellos wurde auf diese Weise nicht nur mir aufs brutalste Gewalt angetan, sondern Tausenden, ja vielleicht sogar Millionen unwissenden, nichtsahnenden, unschuldigen Facebook-Benutzerinnen und Benutzern. Wundert es angesichts dieser bestialischen Fakten noch, dass die Straßen und Plätze Istanbuls vor Demonstranten überquellen?
Durch alle Höhen und Tiefen der modernen Pornografie hat sich eine Konstante besonders gut erhalten: Asiaten, insbesondere Asiatinnen, sind massiv bebuscht.
Während in der westlichen Welt sowohl im Erotik-Show-Business als auch im privaten Bereich der Trend in Richtung einer sehr zurückhaltenden oder gleich ganz fehlenden Intimfrisur geht, scheinen Asiatinnen nichts gegen umfangreiche Schambehaarung zu haben. Ganz im Gegenteil, das gehört zur Gesamterscheinung irgendwie dazu.
Aber ist dem wirklich so? Denn in einem Moment der Stille habe ich die folgende kühne Theorie aufgestellt:
In der Pornografie ist die wuchernde asiatische Schambehaarung nur deswegen allgegenwärtig, weil es der Konsument beziehungsweise die Konsumentin genau so erwartet. Asiatische Schamhaare sind sozusagen bloß eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, über Jahrzehnte aufgebaut und -bauscht! Das reale Leben hat rein gar nichts mit dem zu tun, was uns naiven Europäern hier vorgegaukelt wird.
Der ausufernde Bewuchs der asiatischen Darstellerinnen ist also nichts anderes als das Porno-Klischee, dass mit dem Pool-Boy immer was geht. Oder dass alle Mädchen unschuldige Babysitterinnen sind, die mit 18 vom Bruder ihrer besten Freundin das erste Mal in die Kunst der Liebe eingeführt ((No Pun intended.)) werden und dabei auch gleich beim Analsex ihren ersten Orgasmus bekommen. Oder oderoder …
Soweit also meine Theorie. Ist da was dran?
Da meine eigenen sexuellen Erfahrungen mit Damen aus Fernost weder repräsentativ noch existent sind, habe ich mich auf die Suche nach Personen mit entsprechendem Insiderwissen gemacht. Leider sind mir derer, wie ich überrascht feststellen musste, nicht besonders viele bekannt ((Wo ist die globalisierte Welt, wenn man sie denn mal braucht?)), einige spannende Erkenntnisse konnte ich aber trotzdem gewinnen:
Asiatinnen des realen Lebens sind offenbar durchaus der Meinung, dass die Präferenz der Europäer und vor allem der Amerikaner eher in Richtung Kurzhaarfrisur oder gleich direkt Kahlheit geht. Ich zitiere aus der schönen Erfahrung eines Informanten „because you foreigners like it like this.“
In jedem Fall aber kann der massive Überhang an vollbehaarten Damen, wie ihn uns die Erotikindustrie vorgaukelt, kaum bestätigt werden; im besten Fall könnte man zwar von einer vergleichsweise größeren Menge an Schamhaar sprechen, allerdings bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie es das Klischee glauben machen möchte.
Leider sind auch meine wenigen Informanten nicht besonders repräsentativ ((Vor allem konnte ich niemanden mit Erfahrungen aus Japan – dem Mutterland der asiatischen Pornografie – finden.)), daher mein Aufruf an den geneigten Leser: Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Thema? Schwimmt Ihr mit dem Strom und glaubt an die Allgegenwart von asiatischem Schamhaar, oder schlagt Ihr euch auf die Seite meiner kühnen These und fürchtet genau wie ich die pornografische Vorspiegelung falscher Tatsachen?
Nun war auch mein Jahrgang dran und hat das freundliche Briefchen der Pensionsversicherungsanstalt bekommen. Genau, jenes mit der Bitte um Prüfung und Ergänzung der Pensionszeiten.
Abgesehen vom kurzen Amüsement über längst vergessene oder verdrängte Ferialpraktika sind mir dazu noch die folgenden, mäßig spannenden ((Aber es musste halt unbedingt wieder ein Blog-Beitrag her.)) Punkte in den Sinn gekommen:
Alle paar Jahre muss ich mein Curriculum Vitae ((Jetzt hab ich extra im Duden nachschlagen müssen um mich zu versichern, dass das ein Neutrum ist)) basteln. Und jedes Mal kämpfe ich wahnsinnig damit, mich an meine Vergangenheit zu erinnern, besonders an Start- und Enddaten diverser Vorbeschäftigungen oder Ausbildungen. Wie viel effizienter und genauer wäre es, da einfach eine Kopie des Auszugs der Pensionszeiten reinzumachen? Würde auch wahnsinnig bei der automatisierten Verarbeitung von Bewerbungen helfen, das aber nur so nebenbei 😉
Überhaupt hab ich mich sehr gewundert, dass es noch keine Möglichkeit gibt, die Daten online zu bestätigen bzw. zu ergänzen – was für ein wahnsinniges Einsparungspotential muss es hier doch geben, wenn sich die Pensionsversicherungsanstalt das Abtippen der handschriftlichen Antworten ersparen könnte?
Ich stell mir das in etwa so vor: Das Briefchen ist genau so wie es ist, es kommt nur ein neuer Absatz dazu: „Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Antwort alternativ auch online über unsere Webseite einreichen. Bitte benutzen Sie hierfür die folgenden, automatisch generierten Zugangsdaten […]“.
Und könnte eine solche Sendung nicht der perfekte Terroranschlag sein? Folgendes Rezept bitte nicht zuhause nachmachen:
Landesweite Postwurfsendung mit Beamtendeutsch und komplizierten Antragsformularen, damit es seriös erscheint.
Grinsend die Hände reiben, während staatstreue Österreicher zu Tausenden das Zyankali vom Klebestreifen des Antwortkuverts lecken und umkippen.
Ob die aktuell voll im Trend stehende Jugend wohl schon einmal darüber nachgedacht hat, wie die eigenen Ohren in 30 Jahren aussehen werden?
Ich schon.
Und ich freue mich schon tierisch darauf, 60 zu sein und mich köstlich über eine ganze Generation von missgestalteten 50-Jährigen amüsieren zu können. Und gemeinsam mit deren Kindern über sie zu lachen.